Kapitel 20

679 18 3
                                    

Dann hören wir es alle. Das Geräusch eines Kleinflugzeugs, welches immer näher kommt. Mario setzt Hendrik auf den Boden und reisst sich seine Jacke vom Leibe, mit welcher er wie Wild zu winken beginnt. Alle schreien und springen, doch wir sehen das Flugzeug nicht.

Dann, auf einmal, taucht ein kleines weisses etwas am Himmel auf. Das ist unsere Rettung! Alle schreien um ihr Leben, Marc wedelt mit der Taschenlampe. Das Flugzeug zieht einen Kreis über uns und fliegt dann weiter. „Haben die uns denn nicht gesehen?", fragt Hendrik stöhnend. „Doch, aber sie können hier nicht landen. Wir müssen eine Lichtung finden, damit sie uns überhaupt retten können.", meint Nuri und schaut sich um.

„Wir müssen da hoch.", meint er schliesslich und deutet auf einen grossen Hügel. „Der ist viel zu hoch für Hendrik, er kommt da nicht hoch. Sein Bein... er hält wirklich nicht mehr lange durch." Ich schüttle den Kopf. „Es ist unsere einzige Rettung, wir müssen." Schnell packe ich Hendriks linken Arm und helfe ihm gemeinsam mit Nuri auf die Beine. Mein Knie beginnt wieder zu pochen. Das Adrenalin in meinem Blut hat die Schmerzen während der Aktion vorhin etwas ausgeblendet, jetzt sind sie stärker als jemals zuvor.

„Sarah, alles gut mit dir? Du bist so blass?", fragt Roman und nimmt meine Hand. Ich bemerke wie ich alles etwas gedämpft wahrnehme. Die Stimmen verschmelzen mit den Hintergrundgeräuschen und ich steuere meinen Körper nicht mehr selber. In mir steigt Übelkeit hoch und ich habe das Gefühl, als müsste ich nächstens auf den Boden brechen. Meine Knie werden weich und ich bemerke, wie jemand seine Hände an meine Schultern legt. Es muss Roman sein, dessen Stimme ich jetzt in der Ferne höre. Meine Hände zittern als ich mich an ihm festhalten will, meine Knie sind butterweich und die Übelkeit wird noch stärker. Vor meinen Augen beginnen sich weisse Flecken zu bilden, ich sehe alles verzerrt und verschwommen. Kein Ton kommt mehr aus meinem Mund und meine Atmung wird hektisch, doch meine Lunge füllt sich nicht wirklich mit Luft. Ich habe das Gefühl mit jedem Atemzug kommt weniger Sauerstoff in meine Lunge. Dann sehe ich nichts mehr, eine weisse Wand direkt vor meinen Augen. Ich höre nichts mehr, fühle nur noch leicht wie sich mehrere Leute um mich scharen und mich berühren.



--------------

Leute, sorry für den fiesen Cut. Aber ich muss es spannend behalten. Aber erst einmal DANKE für alles! Das ist jetzt schon das 20. Kapitel (!) und es folgen noch viele. Und trotzdem wird die Geschichte immer wieder gelesen, es ist unglaublich. Ich denke, dass bald ein Kapitel folgen wird, vielleicht heute noch, wer weiss. Und freut euch nicht zu früh, es bleibt Action im Spiel.


Bis bald.


T.


47 degrees north (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt