Kapitel 3

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Ich beisse auf die Zähne, ein stechender Schmerz durchzuckt mein rechtes Knie. Sofort entlaste ich das Bein wieder.

Roman mustert mich besorgt. „Geht's wirklich?" Ich nicke. „Ja, mein Knie tut etwas weh, ich hab's gestern ziemlich hart gestossen. Aber es geht, wirklich!" Richtig zufrieden scheint der Fussballer nicht zu sein. Da eine Diskussion mit mir aber aussichtslos scheint, lässt er es sein. So humple ich hinter Julian her, Roman trägt das Zelt und geht hinter mir.

Nach einer Weile ziellosen Marschierens halte ich an. „Jule, weisst du eigentlich wo du genau hinläufst?" Julian dreht sich zu uns um. „Wisst ihr denn, wo man hier hinlaufen muss? Diese Gegend ist nicht bewohnt, es ist weder ein Pass noch sonst was in der Nähe. Wie haben keine Karte, keinen Kompass und leider Gottes auch keinen Handyempfang! Wir können nur hoffen, dass wir unsere Gruppe wieder aufholen oder einen Weg finden. Und dazu müssen wir etwas schneller laufen."

Roman schüttelt den Kopf und stellt den Rucksack mit dem Zelt energisch zu Boden. „Hör mal, Sarah hat ein kaputtes Knie! Sie kann nicht so schnell laufen. Ein bisschen langsamer geht auch." „Nein, wir wollen die Gruppe einholen, verdammt. Die sind heute Morgen um sechs Uhr losgelaufen und mittlerweile sicher schon richtig weit!", ruft Julian verzweifelt. Ich halte kurz die Luft an und denke nach, was man in einer solchen Situation sagen könnte.

„Jule, beruhige dich. Ja, vielleicht holen wir sie nicht mehr ein aber womöglich treffen wir die zweite Gruppe, das wäre gut. Dann wären wir nicht mehr so alleine. Wenn uns noch einmal jemand abstürzt haben wir ein Problem. Stellt euch vor Roman oder du würdet unten am Berg hängen, ich hätte keine Chance euch zu halten mit meinen Händen." Ju nickt. Ja, das ist wirklich eine verzwickte Lage.

Roman ergreift wieder das Wort. „So jetzt machen wir was aus. Wenn jemand etwas hat, sei es nur ein Mückenstich, dann reden wir darüber. Wir können nichts riskieren.  Echt, das ist richtig bescheuert jetzt hier wie die grössten Deppen durch die Berge zu irren und abzustürzen." Ich nicke. „Du hast Recht. Wir versuchen jetzt irgendwie die andere Gruppe zu finden."

Den ganzen Tag irren wir durchs neblige Gebirge, bis sich irgendwann meine Beine melden. „Freunde, können wir hier eine Pause einlegen? Mein Knie schmerzt richtig stark", frage ich nach einer Weile. Julian hält sofort an und guckt mich besorgt an. „Setz dich hier ins Gras bitte." Ich tue was mir gesagt wird. Vorsichtig sieht sich Roman mein Knie an, das bei jeder kleinsten Berührung schmerzt. Als er die schmerzhafteste Stelle erreicht, zucke ich zusammen. „Ruhig atmen, ganz ruhig", sagt Roman gelassen und fühlt mit seiner Hand meine Stirn. „Du musst runterkommen. Ich glaube wir schlagen hier unser Lager auf, es wird nämlich bald dunkel. Julian, könntest du das Zelt aufbauen? Währenddessen verbinde ich Sarahs Knie." Jule nickt und greift nach dem Zelt. Plötzlich vernehme ich ein leises Schreien.

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Halloooo!

Es tut mir leid dass dieses Kapitel nur so kurz ist. Hoffe ihr konntet es trotzdem geniessen.

Und jetzt noch eine schöne Woche allerseits.

T.

47 degrees north (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt