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~Manuel POV~

Ich komme schnell am vereinbarten Treffpunkt an und nachdem ich eine kurze Zeit gewartet hatte, kommt Luca ebenfalls. Als ich ihn sehe erschrecke ich mich total, denn er sieht extrem verändert aus. Seine Augen leuchten nicht mehr, seine Haare sind nicht gemacht und er sieht aus, als habe er stundenlang geweint. Als er mich sieht rennt er auf mich zu und ich nehme ihn in den Arm. Er fängt an zu erzählen, doch er kommt nicht weiter als "Max, ich, ich glaube...", bevor er schrecklich anfängt zu weinen. "Hey Luca, beruhig dich." Bevor ich weiterreden kann, unterbricht mich Luca. "Wie soll ich mich beruhigen, wenn Max vor hat, sich etwas anzutun. Ich habe so Angst um ihn", schluchzt er. "So, jetzt hör mir zu, Luca. Ich weiß nicht genau, was da zwischen euch passiert ist, aber Max ist bei mir in der Wohnung und schläft. Ich habe ihn heute Nachmittag in der Stadt gefunden. Er wollte sich umbringen. Was auch immer zwischen euch vorgefallen ist, klär es mit ihm. Max hat erzählt, dass du ihn betrogen hast, ich glaube aber nicht, dass du das tun würdest." Langsam beruhigt er sich. "So, jetzt will ich aber auch deine Version des Vorfalls hören", sage ich zu ihm und er fängt an zu erzählen, was passiert war. Okay, wir haben ein Problem. Das war ein wirklich großes Missverständnis und an der Stelle von Max wäre ich auch sicher gewesen, dass Luca mich betrügt. Wie soll man auch glauben, dass alles nur ein Missverständnis ist, wenn man sieht, wie sein Freund mit einem anderen rumknutscht. "Vielleicht kommst du morgen einfach mal bei mir vorbei, dann könnt ihr in Ruhe darüber sprechen", schlage ich Luca vor. "Ja. Aber ich habe Angst. Angst vor seiner Reaktion. Er denkt, dass ich ihn betrogen habe und ich habe ihn geschlagen!", sagt Luca. Seine Stimme klingt panisch. "Keine Sorge. Ich werde in der Nähe sein. Wenn du mich brauchst kannst du einfach rufen."

Nächster Tag

~Luca POV~

Am Nachmittag gehe ich zu Manuels Wohnung. Ich habe echt Schiss. Ich habe Angst, dass Max mich hasst. Auch wenn er das wirklich zu Recht tun würde. Ich habe echt Mist gemacht und ich kann verstehen, dass er sauer auf mich ist. Aber ich liebe ihn. Und ich muss darum kämpfen, dass er mir wieder verzeiht. Ich klingele an der Haustür. Nach kurzer Zeit macht Manu die Tür auf. "Weiß Max, dass ich da bin?" Er verneint dies. Überraschungseffekt. Kann entweder gut funktionieren oder komplett in die Hose gehen. Manuel geht zu Max. Ich höre wie er sagt: "Hier ist jemand der dringend mit dir reden muss." Dann sagt er zu mir, dass ich jetzt zu Max gehen soll. Als Max mich sieht verfinstert sich seine Miene. "Raus.", sagt er. Seine Stimme klingt ruhig aber bestimmt. Doch ich verlasse den Raum nicht. Ich darf jetzt nicht aufgeben. "Max, es tut mir Leid. Ich weiß, dass es nicht danach aussah, aber ich wollte das mit Leon nicht. Er hat mich total überrumpelt." "Raus!" Jetzt schreit Max. Ihm steigen Tränen in die Augen. Ich verlasse den Raum und schließe die Tür. Vor der Tür beginne auch ich, bitterlich zu weinen.

~Max POV~

Wieso versucht er es immernoch? Ich glaube ihm nicht, dass er das mit Leon nicht wollte. Das sah überhaupt nicht danach aus. Er ist so verlogen. Meint auch noch, mir hinterherlaufen zu müssen, nur damit er mir seine dämlichen, erstunkenen und erlogenen Ausreden anhören kann! Tränen laufen über meine Wangen, doch es werden immer weniger. Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, höre ich ein Schluchzen. Luca. Er weint. Doch das geschieht ihm Recht.

~Manuel POV~

Ich höre ein Schluchzen. Okay, mein Plan hatte also nicht funktioniert. Ich hatte gehofft, dass die beiden es schaffen, sich alleine wieder zu vertragen. Ich gehe zu Luca und nehme ihn in den Arm. Bald hatte er sich wieder etwas beruhigt. Ich bringe ihn in mein Aufnahmezimmer und sage ihm, dass er dort warten solle. Danach gehe ich zu Max. Als auch dieser sich wieder beruhigt hatte, nehme ich ihn mit in das Aufnahmezimmer. Max will schon wieder gehen, doch ich halte ihn zurück. "Leute, ihr müsst reden. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder, die nach einem Streit zu Stolz sind, um sich einzugestehen, dass sie beide Fehler gemacht haben, und sich deswegen nicht mehr vertragen wollen. Das kann doch nicht euer Ernst sein. Ich lasse euch jetzt alleine. Ihr habt viel zu klären. Ich hoffe, dass ihr das auch tut." Danach verlasse ich das Aufnahmezimmer. Ich hoffe wirklich, dass sie sich wieder vertragen.

Frohes neues Jahr. Ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachtstage. Habt ihr Feedback zum Buch?

Faith. || MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt