29.5 KURZGESCHICHTE Devils Right

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29.5 Teuflische Rechte

„Verstehe, dann sollen der Teuflische Richter und die Teuflische Flamme ausrücken."

„Verstanden Chef, es gibt da aber noch etwas..."

„Teile deine Sorgen mit mir, Teuflischer Flügel."

Der andere seufzte, dann sah er seinen Anführer direkt an. Die Teuflische Rechte trug wie sie alle seine Teufelsmaske. Sie war rot und grinste verächtlich, dazu besaß nur er zusätzlich noch Teufelshörner. Im Moment pulsierten sie in einem hellen Magenta. Es war ein Zeichen dafür, dass er ganz leicht gereizt, aber noch vom weit ausrasten entfernt war. Er war breitschultrig, muskulös und zweieinhalb Meter groß, womit er jeden Teuflischen überragte.

Der Teuflische Flügel konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, doch sie hatten ihn alle vor langer Zeit zu ihrem Anführer gewählt, nachdem das Teuflische Licht eben diese Position abgelehnt hatte. Es war eine langanhaltende Diskussion gewesen, die auch bei der Geburt des Teuflischen Flügels noch immer kein Ende gefunden hatte.

„Ich mache mir Sorgen um die Prinzessin. Es ist zwar schon fast ein Jahr seit dem Anschlag auf sie vergangen, doch... ich habe so ein Bauchgefühl."

„Bring die Teuflische Flamme erst zu mir, ich muss mit ihm reden."

Der Teuflische Flügel nickte nur und ging. Wenige Minuten später kam dann die Teuflische Flamme in den Raum gepoltert. Er schloss die Tür ohne Aufforderung hinter sich, dann nahm er seine Maske ab.

„Du wolltest mit mir reden, Boss?"

„Als mein Stellvertreter habe ich eine besondere Aufgabe für dich. Der Teuflische Flügel hat mir einen interessanten Bericht überbracht. Wir befürchten beide, dass das Attentat auf die Prinzessin immer noch nicht ausgestanden ist."

„Du denkst, dass diese Menschen einen derart langen Atem haben? Warum jetzt?"

„Er hat im umliegenden Wald in letzter Zeit rege, nächtliche Aktivität beobachtet."

Das war ein oft totgeschwiegener Fakt ihres besonderen Spähers. Seine Gabe erlaubte es ihm sämtlichen Objekten die Wärme zu entziehen und durch diese entstehende Kälte zu verbrennen. Doch er war auch mit einem besonders guten Augenpaar geboren worden. In der Nacht sah er genauso gut, wie am Tag. Selbst bei Nacht würde er nicht den kleinsten, fremden Schatten übersähen. Aufgrund seiner dunklen, dämonenartigen Flügel, war er nahezu unsichtbar, wenn er am nächtlichen Himmel vorbeizog.

„Feinde?"

„Ich nehme es an, deshalb werden der Teuflische Richter und du diese Nacht nachsehen und ich brauche dir vermutlich nicht erst sagen, was du tun musst."

Die Teuflische Flamme schüttelte den Kopf.

„Tja, Boss, ich hätte nicht gedacht, dass du uns beiden so sehr vertraust. Meinst du nicht vielleicht, dass zwei etwas wenig sind? Wir könnten Hilfe brauchen."

„Also schön, ich unterstelle dir für die Mission die Nachtwachen."

Unter ihnen allen hatte niemand soviel Erfahrung im Umgang mit Menschen und Tod, wie das Paar ihrer Nachtwachen. Das Teuflische Kaliber wurde im gesamten Tal gefürchtet. Mit dem Teuflischen Richter wollte keiner kämpfen, doch mit dem Teuflischen Kaliber wollte es niemand zu tun haben. Die Gemeinschaft fürchtete ihre brutale Art und sie wollten ihr auf keinen Fall auf die Füße treten.

Tatsächlich konnte jeder, der sie genauer kannte sagen, dass sie Menschen mehr Misstrauen entgegenbrachte, wie jedem Dämon. Nacht für Nacht zog sie mit ihrem geliebten Partner, der Teuflischen Führung aus und jede Nacht waren sie es, die das Tal vor dem Vordringen der Dämonen und Menschen beschützten.

[German] Dreams und NightmaresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt