28.5 Teuflisches Licht
Er ließ das Tal der Teuflischen gerade hinter sich zurück und war auf dem Weg in die Welt der einfachen Menschen. Das Teuflische Licht trug einfache dunkelblaue Jeans und eine rote Winterjacke, doch sonst war er nicht weiter von einem gewöhnlichen Menschen zu unterscheiden. Seine feuerroten Haare waren zu einem kurzen Zopf geflochten und er hatte seine Maske abgelegt. Die Teuflischen hatten den Ruf, dass sie ihre Masken niemals ablegten oder sogar dass es ihnen unter schlimmer Strafe verboten war. Die Menschen glaubten fest daran, aber so war es nicht.
Die Teuflischen blieben einfach gern anonym und unbehelligt. Indem sie ihre Gesichter verbargen, konnten sie später jederzeit in die Menschendörfer reisen, ohne von irgendwem erkannt zu werden. Die Masken waren aber nicht nur das Markenzeichen der Teuflischen, sondern auch ein Teil ihres Körpers. Als der Gründer wusste das Teuflische Licht besser, wie jeder andere, was die Teuflischen unter anderem von den herkömmlichen Menschen, die sich den Dämonen entgegenstellten unterschied. Diese Kämpfer betitelte man weitestgehend als Träume und auch die Teuflischen waren eben solche Träume. Sie waren besonders starke Träume, in denen sich starke Dämonen eingenistet hatten. Gemeinsam mit diesem Inneren Dämon kämpften die Teuflischen. Das war allerdings auch mit einem dementsprechenden Risiko verbunden. Sollten die Dämonen in ihrem Inneren einmal ihre Meinung ändern, konnte das fatale Folgen mit sich bringen, eben deshalb lebten die Teuflischen auch soweit abseits aller Zivilisation. Es war für sie ziemlich normal. Ihr Feingespür für die Dämonen war stärker ausgeprägt und sie duldeten die Finsternis auf eine wesentlich lockerere Art, wie die herkömmlichen Träume.
Auf diese Art wurden auch ihre Masken und ihre Titel geboren. Die Dämonen in ihrem Innern materialisierten die Masken aus Finsternis direkt aus dem Körper des Teuflischen heraus. Das Aussehen dieser Masken und ihre individuellen Gaben verliehen ihnen dann ihren jeweiligen Titel.
„Schon bald. Ich verspreche dir mein Kind, ich werde uns alle wieder zusammenbringen."
Das Teuflische Licht griff in seine Jackentasche, dann zog er zwei vergilbte Fotos mit angebrannten Rändern hervor. Auf dem einen Bild sah man eine große, schlanke Frau mit einem Baby in den Armen. Sie war die Mutter des Teuflischen Herzens, mit ihrer damals neugeborenen Tochter in den Armen. Auf dem anderen Bild sah man dieselbe Frau, nur das hier der obere Teil des Bildes soweit verbrannt war, dass man ihr Gesicht nicht mehr erkennen konnte. Neben ihr stand ein kleiner Junge.
Während das Teuflische Licht seine Tochter mit ins Tal der Teuflischen genommen hatte, war sein wesentlich jüngerer Sohn bei seiner Mutter geblieben, ohne jemals die besonderen Merkmale von seinem Vater zu zeigen. Sie waren auch der Hauptgrund, warum das Teuflische Licht seine zahllosen Reisen niemals ganz sein lassen konnte. Seine Tochter war zu gefährlich, um sie unter einfachen, hilflosen Menschen zu wissen und sein Sohn und dessen Mutter waren zu wehrlos, um ihre Sicherheit bei den Teuflischen zu garantieren. Sollte einer der Teuflischen die Kontrolle über sich oder seinen inneren Dämon verlieren, konnten sie schnell ins Kreuzfeuer geraten.
Zugleich war der größte Wunsch des Teuflischen Lichtes irgendwann einmal seine ganze Familie wieder zusammen zu sehen.
Er atmete einmal tief ein, steckte die Bilder wieder weg, dann ging er in eine dunkle Gasse hinein. Er war kaum von den anderen Menschen entfernt, als er auch schon seine Maske hervor nahm und aufsetzte. Die Männer vor ihm waren die Drahtzieher hinter dem Giftanschlag auf seine geliebte Tochter und dafür würden sie büßen! Zuverlässige Informationen ließen ihn sogar vermuten, dass sie auch dafür gesorgt hatten, dass das Heim seiner Frau und seines Sohnes bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Von den beiden fehlte bis heute jede Spur.
Mit spielerischer Leichtigkeit entfachte das Teuflische Licht eine grelle Explosion. Es war pures Licht, dass seine Gegner in Sekunden auslöschte. Zurück blieben nur die Sachen, die sie am Leib getragen hatten und ein Widerhall der Schreie. Das Teuflische Licht drehte sich auf dem Fuße um, wirbelte herum und dann verließ er die Gasse wieder. Kurz bevor er auf die hell erleuchtete Hauptstraße zurückkehrte, nahm er seine Maske ab. Zugleich sah er eine schwarze Rauchschnurr, die sich wie eine Schlange durch die Luft wand. Auch am hellsten Ort, war die Finsternis vorhanden, denn das Licht konnte nicht ohne die Finsternis existieren.
Im Gegenteil zu seiner Tochter konnte das Teuflische Licht die Finsternis nicht so manipulieren, dass Dämonen auf jeden seiner Befehle gehorchen würden, aber er konnte sie dennoch lesen. Auf diese Art erfahrene Informationen brauchte er nicht anzweifeln, denn die Dämonen hatten keinen Grund zu lügen.
„Der Teuflische Autor..."
Auch dass war etwas, was er zum ersten Mal von der Finsternis erfahren hatte. Jedoch hatte er nie irgendwem davon erzählt. Wenige Wochen später waren dann die ersten Gerüchte vom Teuflischen Autor aufgekommen. Bis heute gab es keinen solchen Teuflischen. Die Terroristen fürchteten den Teuflischen Autor jedoch mehr, wie das gesamte Tal der Teufel zusammen.
Das Teuflische Licht bog gerade um eine Hausecke, als eine Frau vor ihm stand. Er erkannte sie sofort und auch sie erkannte ihn nach all der Zeit wieder. Sie war es. Die Frau war die Mutter des Teuflischen Herzens.
„Hallo Licht."
Er sagte nichts, sondern ging nur auf sie zu und dann zog er sie fest in seine Arme.
„All die Zeit habe ich die Hoffnung nie aufgegeben und endlich sehe ich dich wieder."
„Verzeih mir Licht, es war eine schwere Zeit."
„Wie ist es dir ergangen? Und wo ist unser Sohn?"
Sie sah bedrückt zu Boden, dann verstand er. Auch sie wusste nicht, was mir ihm geschehen war. Vermutlich suchte sie eben so nach ihm, wie auch das Teuflische Licht.
„Verstehe."
„Wie geht es unserer Tochter? Ist ihre Finsternis...?"
„Wir müssen viel nachholen. Wie wär's mit einem Kaffee? Dann erzähle ich dir alles."
Aus der Ferne und unbemerkt vom Teuflischen Licht wurden die beiden beobachtet. Eine Person in weißem Kapuzenmantel sah den beiden lächelnd zu. Die Person saß auf einer Dachkante und ließ die Beine frei baumeln. Gemütlich summte die weiße Gestalt eine leise Melodie, ehe sie lachte. Als das Teuflische Licht und die Frau in einem Café verschwunden waren, stand die Gestalt auf, dann löste sie sich wie ein Geist auf.
Das Teuflische Licht sah seine Liebste voller Freude an, während er sie an einen Tisch führte. Obwohl er die Teuflischen vor über 500 Jahren aus der Welt der Menschen ins Tal geführt und die Gemeinschaft gegründet hatte, so hatte er nie gelebt. Das Teuflische Licht hatte sein Leben erst zu schätzen gelernt, als er ihr begegnet war. Manchmal glaubte er, dass er sie all die Jahrhunderte gesucht und dann irgendwann endlich gefunden hatte.
In seinem langen Leben hatte er auch gelernt, dass Liebe die ultimative Energiequelle sein konnte. Aus Liebe konnten sich Menschen grundlegend verändern und wegen der Liebe konnten sie zu kaltblütigen Killern werden. Aus Liebe zu seiner kleinen Familie würde er niemals aufhören zu beten. Er betete und er hoffte... denn eines Tages würden sie wieder vereint sein.
Das war sein Herzenswunsch und es war sein oberstes Gebot. Egal was geschah, so würde er bis zu diesem Tag weiterleben. Für ihn war sein Überleben ein Zeichen dafür, dass er die Hoffnung noch nicht verloren hatte. Er war immer noch das Licht, dass den Teuflischen und den Menschen den Weg in eine bessere Welt erhellte.
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Das Teuflische Licht (Devils Light) ist Grand Aeon der große Champ. Außerdem ist er auch Jaden Grand – Elisas Vater. Schon vorneweg: Grand ist der Familienname ihres Vaters und Elisas vollständiger Name ist Elisa Grand Bruck. Jaden hat seinen Familiennamen nicht geändert, war aber auch zu besorgt um seine Frau und sein Kind, um sich und seine ganze Familie 'Grand' zu nennen. Er wollte nicht, dass einer der beiden mit der arroganten Grand-Familie in Amerika in Verbindung gebracht würde.
Elisa trägt die Namen beider Eltern, während er sich in offiziellen Dokumenten den Namen 'Bruck' angehängt hat.
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[German] Dreams und Nightmares
Ciencia FicciónVor einigen Jahren materialisierte sich die Dunkelheit der Menschen in Form schwarzer Schemen, die das Land verseuchen und Menschen angriffen. Keine Waffe der Menschheit vermochte sich gegen sie durchzusetzen. Die Leute konnten nur angsterfühlt davo...