24. Inopinatus Paradox

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Es verging ein weiterer Tag und erst spät in der Nacht kam Elisa endlich in ihr Hotel. Sie meldete sich an, schliff den Koffer im Fahrstuhl nach oben und schaffte es noch sich die Schuhe auszuziehen, ehe sie ins Bett fiel und auf der Stelle einschlief.

Zur selben Zeit erreichte Otto mit dem Auto Hamburg. Er meldete sich zuerst in der Zentrale bei einem Michael an, dann gab er ihm einen Brief von Elisa. Otto sah hinein und da fand er die Adresse und ihres Hotels und die Zimmernummer vor.

Er setzte sich ins Auto und eine halbe Stunde später war er da. Er parkte sein Auto und dann fragte er an der Rezeption nach. Erstaunlicherweise erwartete man ihn bereits und der Mann gab ihm einen Zimmerschlüssel. Dann machte Otto sich auf den Weg nach oben.

Mit dem Schlüssel kam er ohne weiteres in ihr Hotelzimmer, der Anblick machte ihm jedoch Sorgen. Elisa lag in dem kalten Zimmer auf der Bettdecke und sie zitterte. Otto seufzte nur dann nahm er die andere Decke von der zweiten Hälfte des Ehebetts und legte sie über die Schlafende. Danach drehte er die Heizung im Zimmer auf. Er zog seine Winterstiefel und die Jacke aus und dann legte er sich neben sie. Vorsichtig nahm er sie in die Arme.

Elisa kuschelte sich an ihn, dann kam sie augenblicklich wieder zur Ruhe.

Im Traum dagegen stand seit einiger Zeit mal wieder Luzifer vor ihr. Als sie die sanften Arme um sich spürte, da verschwand der Höllenfürst aber wieder und Elisa glaubte in ihrem Traum einzuschlafen...

Als sie die Augen öffnete, war es bereits Mittag. Jemand hielt sie im Arm und es umfing sie eine angenehme Wärme.

„Morgen Eli."

„Willkommen in Hamburg, Otti."

„Danke dir, willst du was essen gehen?"

„Später, erstmal will ich auspacken und vor allem will ich endlich mal in Ruhe duschen gehen."

„Was soll das heißen?"

Sie zuckte zusammen. Otto wirkte schlagartig ernst und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. Hatte sie ihm das gegenüber nicht erwähnt? Schnell wand sie sich aus seinem Arm, dann fing sie an den Koffer auszupacken und im Schrank zu verstauen.

„Sagen wir mal so, ich hatte sehr viel zu tun."

„Und? Was verschweigst du mir?"

„Ich habe nicht gemerkt, dass plötzlich drei Tage vergangen waren..."

„Elisa, du musst besser auf dich Acht gegeben. Was sollen wir bitte machen, wenn Grand Wind plötzlich an Überarbeitung stirbt? Die Leute sind schon verunsichert, weil sich Grand Aeon selbst zum Turnier nicht wieder eingefunden hat. Was sollen sie dann erst denken, wenn du auch noch weg bist?"

„Entschuldige, das habe ich wirklich nicht mit Absicht gemacht."

„Ich habe von deinem neuen System gehört. In Dresden reden sie derzeit von nix anderem."

„Die haben davon schon erfahren?"

„Ja und damit ich in Zukunft aufpassen kann, dass du dich nicht wieder umbringst, bitte ich dich jetzt..."

Als wolle er ihr einen Antrag machen, ging er vor ihr auf die Knie, dann reichte er ihr eine Hand.

„Eli, lass mich dein Part sein."

Sie sah ihn erschrocken an, doch dann nickte sie. Elisa legte ihre Hand in seine, dann überkam sie erneut das Gewissen.

„Otto, es tut mir so leid, das wird nie wieder vorkommen."

„Ich glaube dir, jetzt geh erstmal duschen. Ich geh' uns derzeit unten was zum Mittag bestellen."

„Bestellst du mir einen O-Saft?"

[German] Dreams und NightmaresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt