33: unbekannt doch bekannt

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Als ich langsam aufwachte, war es bereits morgens. Ich starrte auf die Decke und seufzte. Plötzlich schossen mir die Bilder und Szenen von gestern in den Kopf, von der Party und von Ryan. Ich setze mich langsam auf und blickte in ein bekanntes, doch unbekanntes Zimmer. Wo bin ich? War die erste Frage die ich mir stellte. Ich sah an mir herunter und bemerkte das ich immer noch das voll mit Blut versehende Kleid an habe. Plötzlich hörte ich ein lautes Gebrülle vor der Tür. Ich traute mich nicht nachzusehen doch ich konnte sofort diese Stimme zu jemanden zuordnen. Niklaus.

Deswegen kam mir dieses Zimmer so bekannt vor, hier hatte mich Niklaus ein paar Tage vor dem Ritual festgehalten.
Ich hörte keine anderen Stimmen, was also hieß das er mit jemanden telefonierte.
„Wieso zur Hölle habe ich Lara fast blutleer auf der Straße gefunden?!", schrie er. Ich zuckte zusammen als er meinen Namen sagte. Er fing an grausam zu lachen „Achja? Damon hat sie kurz alleine gelassen? Seid ihr wirklich so inkompetent um auf Sie aufzupassen".
Ich verstand nicht, wieso Niklaus mit Stefan oder einen von den anderen Telefonierte. Es war eine Zeit lang still, man konnte das nuscheln von dem Handy schon hören so laut war es. Niklaus hörte der Person gut zu und knurrte. „Ich werde sie euch heut Abend zurückbringen, auch wenn ich euch allesamt am liebsten töten würde weil ihr meine Familie habt. Aber ich werde sie euch nur zurückbringen wenn sie überhaupt noch zu euch unfähigen Nichtsnutzen zurück will". Danach hörte ich keine einzigen Stimmen mehr. Höchstwahrscheinlich hatte einer von ihnen aufgelegt. Ich fragte mich wie er überhaupt noch nicht bemerkte das ich wach war. Doch ich beantwortete mir die Frage selbst: Meine Kette die mich immer schützte.

Die Zimmer Tür öffnete sich und Niklaus trat langsam hinein, ich schloss umgehend meine Augen und spürte auch schon nach ein paar Sekunden eine Senkung im Bett, was hieß das er sich zu mir setze. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an. Er hatte sein Mund zu einem kleinen O geformt „Verzeih mir Liebes, habe ich dich geweckt?", fragte er behutsam und sorgend. Ich sah ihn perplex an und war etwas überrascht das er so liebevoll zu mir in dem Moment ist. Ich sagte eine Weile nichts und sah ihn einfach nur an. Dann schüttelte ich aber den Kopf „Nein hast du nicht", ich setze mich dann auf und lehnte mich an die Wand. Er sah mir direkt in die Augen und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Mir kamen direkt die Szene wo Ryan genau das selbe tat in den Kopf. Ich blockte direkt ab "Nicht", murmelte ich und sah zur Seite. Ich wollte ihm nicht mehr in die Augen sehen.
Er fasste mich am Kinn und drehte meinen Kopf zu ihm und zwang mich schon fast ihn anzusehen. „Was hat man dir angetan?", seine Stimme war leicht und mit voller Sorge. Ich schluckte und erzählte ihm alles. Seine Miene änderte sich und seine Hand löste sich von meinem Kinn. "Ich bringe diesen Ryan eigenhändig um", knurrte er und ballte seine Fäuste. Mir lief eine Träne über die Wange, mir war es sichtlich peinlich das mich Niklaus so schwach und hilflos sah. Er war auf irgendeiner weise ja mein Feind.

Als er mich wieder ansah und bemerkte das ich hier fast weinte, sah man ihm an dass er nicht wusste wie er jetzt mit der Situation umgehen sollte,  doch dann nahm er einer meiner Hände in seine und sah mich ernst an. „So etwas wird dir nicht noch einmal passieren, ich verspreche dir das". Ich hatte meinen Kopf leicht zur Seite geknickt und sah ihn mir genauer an, irgendwas in mir sagte das ich ihm vertrauen konnte. Was dazu führte das ich ihn einfach umarmte. Zuerst erwiderte er es nicht doch nach einer Zeit drückte er mich an ihn. „Dir wird nichts mehr derartiges passieren Liebes", murmelte er mir wieder ins Ohr und strich mir über die Haare.
Ich löste mich langsam und sah ihm in die Augen. In diesem Moment sah ich nicht das mordlustige Monster den jeder hasste. In dem Moment sah ich jemanden, der auch liebe verspüren konnte doch es nicht immer zu ließ.

„Wie konntest du mich finden? Stalkst du mich?", fragte ich direkt und sah ihn immer noch fest an. Normalerweise verspüre ich Peinlichkeit und Scham wenn ich jemanden lange in die Augen sah, doch bei Niklaus war es nicht der Fall. Er löste sich kurz von unserem blicken. Er lachte und sah kurz auf die Bettdecke, dann sah er mir wieder in die Augen. „Ich war in der Nähe und musste etwas mit einer Hexe im Ort klären, dann fand ich dich leblos auf der Straße und habe dich ohne nachzudenken sofort an mich genommen und hier her gebracht". Ich zeigte keine Reaktion und dachte darüber nach. „Danke", murmelte ich „Ich wüsste nicht was mit mir passiert wäre wenn du mich nicht gerettet hast". Er lächelte und legte eine Hand auf meine Schulter. „Darüber musst nicht mehr nachdenken Liebes". Ich nickte dann und sah ihn mir genauer an. Er sah makellos schön aus, auch wenn ich mich dafür hasste so über ihn zu denken war es so. Ich fing an schuld zu spüren, ich fühlte mich schuldig darüber das ich allein schon wusste das Mikael lebt und ihn tot sehen will.
Ich wollte vom Thema abweichen und schluckte, "Wo sind eigentlich Elijah und Rebekah?". Die liebevolle Stimmung platze und Niklaus Miene wurde monoton „Sie suchen nach den Särgen". Ich nickte und sah auf meine Fingernägel. „Lara..", ich sah sofort zu ihm hoch. Er sah mich ohne Emotionen an.
Wow, so schnell können sich Momente verändern. „Da ich dein Leben gerettet habe, sagst du mir bestimmt als Gegenleistung wo Sie die Särge verstaut haben nicht wahr? Du weißt doch wo die Särge sind?" er sah mich mit einem Hauch Hoffnung an. Ich schluckte und schüttelte den Kopf „So sehr vertrauen sie mir nicht..Sie denken wir hätten eine Art Verbindung". Es fühlte sich schrecklich an ihn ins Gesicht zu lügen doch ich hatte keine andere Wahl. Oder hatte ich das?

Er zog eine Augenbraue nach oben und sah mich belustigt an „Achja?". Ich nickte und sah auf die Bettdecke. Peinlich.
Er legte wieder eine Hand unter mein Kinn und zog meinen Kopf nach oben, so dass er mir in die Augen sehen konnte.

Er legte wieder eine Hand unter mein Kinn und zog meinen Kopf nach oben, so dass er mir in die Augen sehen konnte

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He isn't bad, he's hurt | K.M  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt