60: ich war schon lang nicht mehr draußen..

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„Ich bin der Meinung, Lara sollte wieder zu und ziehen", mein Vater war fest der Meinung, ich wäre hier nicht gut aufgehoben. Meine Mutter stimmte ihm sofort zu. „Auf gar keinen Fall!", widersprach Rebekah beleidigt „Lara bleibt hier! Bei uns!".

Seit gefühlten Stunden zerbrachen wir uns den Kopf, was wir nun tuen sollten. Ich hielt mich aus dem Gespräch raus und konzentrierte mich nur noch auf Niklaus. Ich verspürte schritt für schritt Hass auf ihn. Aber nicht direkt auf ihn, sondern auf das was er ist. Auf seine Spezies. Meine Hände fingen plötzlich an zu zittern und ich fing unwillkürlich an zu schwitzen, so als hätte ich Entzugserscheinungen. Auch die anderen bemerkten das direkt und hörten auf zu diskutieren. „Heii.. was ist los? Geht es dir gut?", fragte mich Elijah besorgt. Ich nickte und steckte meine Hand zwischen meine Oberschenkel und presste damit meine Hand zusammen. „Mir geht es gut, mir ist nur etwas heiß", beantwortete ich Elijah's frage mit einer zittrigen Stimme. Meine Mutter legte ihre Hand auf meine Stirn. „Du glühst ja förmlich..", bemerkte sie. „Mir wird das gerade alles zu viel, könntet ihr das bitte draußen klären?"

Sie nickten alle „Natürlich" - Rebekah.
Meine Eltern, Elijah, Rebekah und Nik verließen den Raum. Nur noch Kol stand da und sah mich an. „Kann ich dir was bringen, Darling?", besorgt sah er mich an und kam mir näher. Ich schluckte laut und deckte mich dann mit der Decke zu. „Kol?", flüsterte ich. Er sah mich erwartend an, also sprach ich weiter. „Sorg bitte dafür das meine Eltern nach Hause gehen. Sie sollen mich so nicht sehen.. kannst du das für mich tun?". Sofort nickte er mir zu „Alles was du willst", er belächelte mich und ging aus dem Zimmer.

Ich zerbrach mir die nächsten Stunden so der Massen den Kopf, sodass ich wirklich Kopfschmerzen bekam. Aber das war halb so schlimm. Ich war fest überzeugt, dass ich nicht zu dem Monster werden will, für das ich geboren wurde. Also stand ich langsam und zwar wirklich langsam auf und sah mich in den Spiegel. Mich überraschte es nicht das ich schrecklich aussah, also nahm ich die Bürste und kämmte mir meine Haare. Danach lief ich runter und ging auf direktem Weg zum Wohnzimmer. Dort traf ich auf Elijah, Kol, Rebekah, Nik und meine Eltern. Ich sah sofort Kol an, der ein „Tut mir leid", flüsterte. Es war mir irgendwie fast klar das Mom und Dad nicht gehen würden, aber ich hätte es insgeheim gehofft..

„Heii, Schätzchen. Geht es dir wieder besser?", fragte mich direkt meine Mom und kam auf mich zu. Ich kratze mich an meinem Hinterkopf und sah sie an. „Ehm Ja, mir geht es besser. Ich wollte euch etwas Mitteilen..", ich sah zu erst Mom an, dann Dad der dann auch zu mir her kam und einen Arm um Mom legte. Ich lächelte und überlegte wie ich es Ihnen beibringen sollte. Schluckend sagte ich also frei raus „Ich danke euch wirklich sehr, das ihr mir geholfen habt. Aber ich möchte meinen Problemen selbst meistern und sie allein überstehen..." murmelte ich. Mein Dad runzelte die Stirn „Ich versteh nicht ganz.-", ich unterbrach ihn sofort. „Ich will das ihr wieder heim geht. Ich muss meinen eigenen Weg finden. Allein.", es klang hart und ich wusste dass es sie verletzen wird. Aber anders wird es nicht gehen.. anders werden sie nicht gehen.

„Wir verstehen", hauchte mom sichtlich enttäuscht. „Mom..es tut mir leid, aber ich muss das tun. Ich muss herausfinden wer und was ich genau bin. Was das alles für mich heißt.." Dad lächelte und zog Mom näher zu sich hin „Sie hat recht, sie muss das für sich selbst tun Schatz. Sie ist nicht mehr unser kleines Mädchen mehr..", dann drehte er sich leicht zu mir und lächelte mich an „Obwohl du immer unser kleines Mädchen bleiben wirst".
Ich lächelte gerührt und nickte dann.

Wir umarmten uns dann, redeten noch kurz über die Zukunft und mich. „Ich komme euch besuchen, sobald ich weiß wer ich bin, ja?", sagte ich zu Ihnen. Wir stand vor der Haustür und umarmten uns noch einmal ganz fest. Sie nickten lächelnd und gingen dann. Sie stiegen in den Wagen dann und fuhren los. Hinterherhinkend lehnte ich mich an den Haustürrahmen und sah dann raus.

Ich war schon lange nicht mehr draußen fiel mir auf. Lächelnd sah ich mir die Gegend an und genoss die Frühlingsluft. Der Duft der Rosen kam mir direkt in den Sinn.

„Lara?", hinter mir erschien der Noble Bruder der Mikaelson's. Ich sah ihn kurz an, blickte dann aber wieder in die Ferne.

He isn't bad, he's hurt | K.M  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt