Newt erzählte zuerst von meiner Begegnung mit Thomas und warum ich überhaupt bestraft werden sollte. Dann von unserem unangenehmen Morgen. Er gab es so wieder, als würde mich keine Schuld treffen. Als er fertig war, herrschte Stille.
"Gut, das. Ich schätze mal, ich brauche nicht erwähnen, dass das was der Rattenmann gesagt hat - vonwegen Lilly wäre an allem Schuld - völliger Klonk ist.", meinte Minho und sah in die Runde.
Ich tat es ihm gleich und stellte erstaunt fest, das fast alle mit dem Kopf schüttelten. Ein wenig erleichtert war ich schon.
"Na dann ist's ja gut. Ich kenne Lilly zwar erst seit nicht allzulanger Zeit, aber was ich über sie weiß ist, dass sie niemandem von uns freiwillig weh tun würde. Also sollte auch nur einer von euch glauben, das Rattenmann Recht hat, seid ihr Strohdumm.", setzte Minho noch nach.
Ich war ihm dankbar, dass er sich so für mich einsetzte, doch meine Schuld wurde dadurch nicht besänftigt.
***
Die nächsten zwei Wochen waren grausam. Immer wieder wurden wir einzeln oder zu mehrt aus dem Gemeinschaftsraum gerufen, um irgendwelche Tests durchzuführen.
Alle wussten mittlerweile, dass wir in Phase drei steckten. Minho wurde einmal grün und blau geschlagen, weil er sich für einen der jüngsten Lichter einsetzte. Auch andere wurden verprügelt. Ein Mädchen wurde sogar k.o. geschlagen, weil sie ihre Freundin nicht schlagen wollte.
Jeden Abend rief Minho eine Versammlung ein, inder jeder erzählen musste, was er an dem jeweiligen Tag erlebt hatte.
Newt ging es besser. Mich zerfraßen immernoch die schrecklichen Schuldgefühle. Auch die Sorge um Thomas stieg jeden Tag, das Einzige, was mich beruhigte war, dass ich keine unerklärlichen Schmerzen hatte, die ich auf ihn zurückführen konnte.
Die Tests ließ ich widerstandslos über mich ergehen. Selbst, wenn mir irgeneiner der Wächter eine klatschte oder mich irgendwo anders schlug.
Schlafen konnte ich fast garnichtmehr, was meinen Körper immer mehr auslaugte. Ich hatte abgenommen, das wusste ich. Auch die besorgten Blicke von Newt, Minho, Harriet, Sonya, Pfanne und den anderen entgingen mir nicht.
Das Essen hatten die Leute von ANGST zum Glück nicht gekürzt. Bis auf die Tests ging es uns eigentlich gut.
Gerade saß ich alleine auf Newts Bett, und starrte vor mich hin. Eigentlich konnte man es schon fast als unser Bett bezeichnen, sooft, wie ich hier schlief.
Es war gegen achtzehn Uhr, als Newt zu mir ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss. Lächelnd sah ich auf. Er war der einzige Mensch, der mir Kraft gab. Momentan zumindest.
Er stellte sich vor mich und sah zu mir herunter: "Warum versteckst du dich hier?"
"Ich wollte ein Bisschen alleine sein.", gab ich zu und stand auf. Jetzt legte Newt seine Arme um meine Taile und strich quälend langsam daran entlang.
Schon seit es ihm wieder besser ging war es immer wieder fast dazu gekommen, dass wir weitergingen als nur küssen, doch es kam immer wieder etwas dazwischen. Er wollte es genau so sehr wie ich.
Ich wollte ihn fühlen, ich wollte, dass er mich für einen Moment in unsere eigene, kleine Welt zog und mich den Rest vergessen ließ. Langsam beugte er sich zu mir vor und atmete gegen meinen Hals, was mir eine Gänsehaut bescherte.
[Ihr könnt das restliche Kapitel auch überspringen, wenn ihr keine so intimen Stellen lesen möchtet]
Sofort zog sich mein Unterleib zusammen, woraufhin ich meine Mitte gegen seine presste. Die Arme in seinem Nacken vergraben begann ich, seinen Hals mit Küssen zu bedecken.
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Worst Zone [Newt FF]
Fanfiction[Teil 1: Worst Case] [Teil 2: Worst Lie] Teil 3: Worst Zone; 42.191 Wörter Ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft Lilly, die Lichter und Gruppe B, während sie immernoch gegen ANGST kämpfen müssen. Doch endlich ist die Freiheit in Sicht, die Fr...