》dreiundzwanzig《

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Nach fast zwei Stunden flug ließ Jorge das Berk auf einer Lichtung in einem verdorrtem Wald landen.

Newt hatte ich in dieser Zeit nicht gesehen. "Wie lange willst du hierbleiben?", fragte ich Jorge müde.

"Auf jeden Fall bis die beiden wach sind. Wir sollten gemeinsam entscheiden, was wir jetzt machen.", legte er fest.

"Geht klar, dann hol' ich mir 'ne Mütze Schlaf. Du solltest dich auch hinlegen, Lilly.", Minho sah mich solange an, bis ich ergeben nickte.

Gemeinsam gingen wir in den Laderaum, wo auch Brenda und Thomas lagen. "Newt hat Angst.", sagte Minho, als er sich auf eines der alten Sofas gelegt hatte.

Ich war gerade dabei, Brenda und Thomas zuzudecken, als ich erstarrte: "Wieso Angst? Vor was denn?"

"Du kapierst das wohl nicht. Er hat Angst vor seiner Krankheit, davor, dass wir ihm dabei zusehen müssen, wie er den Verstand verliert. Aber vor allem hat er Angst davor, dich nichtmehr beschützen zu können. Mann Lilly, er will dich nicht verlieren.", Minho hatte sich wieder aufgesetzt und war total verspannt: "Ich habe ihn noch nie so gesehen. Seit über zwei Jahren kenne ich ihn, er ist mein bester Freund. Vermutlich bist du die Einzige, die ihn noch davon abhält abzuhauen."

In meinem Hals bildete sich ein dicker Kloß. Schon wieder war ich den Tränen nahe: "Aber ihr seid ihm doch auch wichtig, zumindest du und Thomas."

"Lilly, nur dich liebt er.", jetzt sah Minho mir direkt in die Augen. Diesen Gesichtsausdruck hatte ich bei ihm noch nie gesehen. Er machte sich riesige Sorgen um seinen alten Freund.

Das gab mir den Rest, sodass mir stumm die Tränen herunterrollten. Ich wollte nicht schon wieder heulen, weshalb ich schluckte und die Tränen wegwischte.

"Komm her.", flüsterte Minho plötzlich. Die Situation überforderte mich komplett. Die ganze Sache mit ANGST, Teresa und den anderen und Newts Schicksal.

Zitternd stand ich auf und fiel meinem besten Freund in die Arme, die er bereitwillig geöffnet hatte. So kannte ich Minho nicht, aber im Moment war ich mehr als froh um seine Nähe. Thomas war ohnmächtig und Newt war irgendwo im Berk verschwunden.

Wenige Minuten später lagen wir gemeinsam auf einer der Sofas. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht seltsam aussah, war es rein freundschaftlich.

Minho wusste, dass ich alleine keine Ruhe finden würde, weshalb er bei mir blieb.

Schon nach wenigen Minuten übermannte mich die Erschöpfung und ich schlief ein.

Im Halbschlaf bekam ich mit, wie sich die Person hinter mir bewegte, kurz verschwand und sich wieder hinter mich schob. Doch diesesmal löste sie ein angenehmes Kribbeln in mir aus.

Zufrieden drehte ich mich um und kuschelte mich eng an sie.

***

Langsam öffnete ich die Augen und spürte sofort, das sich zwei Arme fest um mich geschlungen hatten.

Ohne mich zu bewegen sah ich mich um. Die gegenüberliegende Couch war leer und Thomas und Brenda waren anscheinend auch schon aufgewacht.

Der Raum war leer. Newts Arme drückten mich noch enger an sich, als ich versuchte aufzustehen. Einige Minuten lang blieb ich noch liegen, bevor ich mich zu ihm umdrehte.

Er schlief ruhig und sein Gesicht war völlig entspannt. Auch etwas, was nichtmehr oft vorkam.

Lächelnd verteilte ich leichte Küsse auf seinem Gesicht, um ihn zu wecken. Als er nur wohlig aufseufzte, küsste ich ihn leidenschaftlich auf den Mund und es dauerte nicht lange, bis er erwiderte.

Worst Zone [Newt FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt