Er hatte aschblonde Haare, ein rotes Cap auf und eine ebenfalls rote Jacke an.
"Hier, den soll ich euch überbringen. Gruß vom Rechten Arm.", der Typ hatte Thomas einem Brief in die Hand gedrückt und war gleich darauf wieder in der Menschenmenge verschwunden.
Wir warfen uns fragende Blicke zu. Keiner von uns kannte den Jungen. "Na los, mach schon auf!", drängte Minho nach wenigen Sekunden.
Mein Bruder sah noch kurz zu mir, bevor er sich daran machte, den Papierumschlag zu öffnen. Jeder wartete gespannt.
Thomas las sich das Geschriebene zuerst einmal still durch, bevor er ihn uns vorlas:
"Freunde,wir müssen dringend unter uns reden.
Ich hoffe, ihr kommt zu mir, damit wir alles klären können.Gally"
Mein Herz zog sich bei dem Namen schmerzlich zusammen. "Das kann nicht sein. Gally ist tot. Thomas hat ...", meine Stimme brach ab.
"Anscheinend hat er die Tracht Prügel doch irgendwie überlebt.", sagte Minho. "Er ist, bevor ihr in die Brandwüste gekommen seid, wie ein Verrückter in der Krankenstation herumgerannt.", berichtete Brenda plötzlich.
Bei mir brannte eine Sicherung durch, wodurch ich sie am Kragen packte und gegen eine Säule drückte. "Du hast gewusst dass Gally lebt?!", zischte ich ihr entgegen.
Sie war zu geschockt, um sich zu wehren: "Lilly, ich wusste nicht, dass er dir so wichtig war."
"Lilly beruhige dich! Die Hauptsache ist doch, dass er lebt.", Minho ergriff sanft meine Hand und versuchte meinen Griff von Brendas Kragen zu lösen.
Geschockt von mir selbst ließ ich blitzartig locker und starrte meine zitternde Hand an. Seit wann war ich so reizbar?
"Alles ok?", fragte Thomas Brenda und stellte sich instinktiv zwischen uns. "I-ich es tut mir leid, Brenda. Ich weiß nicht was d-das war, i-ich ...", versuchte ich mich zu entschuldigen.
Doch ich brachte meinen Satz nicht zu Ende, da mir urplötzlich Tränen in Bächen die Wangen hinunterliefen.
Ich war ein nervliches Wrag. Die Sache mit Newt, die Folter von ANGST, Gally - alles zusammen war zu viel für mich.
Wie in Trance nahm ich wahr, wie mein Bruder mich fest in den Arm nahm. Es dauerte bestimmt mehrere Minuten, bis ich mich wieder einigermaßen gesammelt hatte.
Während die anderen darüber diskutierten, was wir jetzt machen sollten - Hans suchen oder Gallys Einladung nachgehen - stand ich nur daneben und hörte nicht zu.
Mein Kopf war vollkommen leer - mein ganzer Körper war es. Anscheinend hatten meine Freunde beschlossen zuerst Gally aufzusuchen.
Die Fahrt mit dem Taxi zu der Adresse, die unter dem Brief stand, bekam ich kaum mit.
Als wir angekommen waren, wachte ich aus meiner leeren Hülle auf. Wir befanden uns in einer heruntergekommenen Betonblockgegend.
"Bist du wieder da Lilly?", flüsterte Minho mir zu, als wir als die Letzten in eines der Gebäude gingen. "Ja, ich denke schon.", hauchte ich immernoch etwas abwesend zurück.
Ich wusste nicht, was in wenigen Minuten geschehen würde und das war genau das, was mich verunsicherte. Würde Gally ganz der Alte sein?
Immer weiter stiegen wir die Treppen hinauf, bis Thomas vor einer Tür stand und sich nicht traute, zu klopfen.
Ohne nachzudenken drängelte ich mich an Brenda, Jorge, Minho und meinem Bruder vorbei, um ohne zu zögern an die Tür zu hämmern.
Es dauerte keine fünf Sekunden bis sich die Tür öffnete. Vor uns stand Gally, der einige üble Narben im Gesicht hatte, aber er war es, eindeutig.
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Worst Zone [Newt FF]
Fanfiction[Teil 1: Worst Case] [Teil 2: Worst Lie] Teil 3: Worst Zone; 42.191 Wörter Ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft Lilly, die Lichter und Gruppe B, während sie immernoch gegen ANGST kämpfen müssen. Doch endlich ist die Freiheit in Sicht, die Fr...