》vierunddreißig《

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Gemeinsam rannten Thomas und ich wieder den eingezeichneten Weg entlang. Schon von Weitem hörten wir die Stimme von Vince, die Befehle rief.

Außer Atem kam ich neben Thomas zum stehen und betrachtete die Mitglieder des Rechten Arms, die in das ANGST-Hauptquartier stürmten. Jeder hatte mindestens eine Waffe in den Händen.

Thomas nahm mich mal wieder an der Hand und rannte auf den Anführer zu. "Vince!", schrie er, als wir nah genug bei ihm waren.

Dieser drehte sich um und sah uns leicht lächelnd an, bis sein Blick auf meinen Hals fiel: "Schön, dass ihr noch am Leben seit. Alles ok, Lilly?"

Ich nickte nur, während Thomas für mich redete: "Janson, der Vietzedirektor ist tot und die Kanzlerin auch. Wir müssen die Immunen da raus holen. Wieviel Zeit haben wir noch?"

"Etwa fünfzehn Minuten. Maximal. Dann ist hier alles Schutt und Asche.", berichtete uns Vince.

"Gut, das schaffen wir. Danke für Alles, Vince. Weißt du, wo Gally und die anderen sind?", fragte Thomas jetzt.

Vince deutete nur auf die Stelle, wo auch alle anderen Kämpfer vom Rechten Arm ins Gebäude verschwanden.

Wir nickten und schon zog Thomas mich wieder mit sich. So schnell es ging, drängelten wir uns zwischen Leuten durch und hielten die Augen nach Gally, Minho und den anderen offen.

Plötzlich rammte mich jemand so stark von der Seite an, dass ich das Gleichgewicht und Thomas' Hand verlor und in einen Seitengang rutschte.

"Gott Lilly, was hast du mit deinem Hals gemacht?", es war Gally, der sich über mich gebäugt hatte und mir seine Hand hinhielt.

"Lange Geschichte.", krächtzte ich gequält. "Lil, was ...?", hörte ich die Stimme meines Bruders, während ich von Gally zurück auf die Füße gezogen wurde.

"Gally, wo sind die anderen?", wollte Thomas sofort wissen. "Folgt mir.", meinte Gally ohne unnötiges Gerede.

Nach erneutem Herumgedrängle kamen wir in einem Gang an, wo, soweit ich es erkennen konnte, alle Überlebenden der Labyrinthe standen und nervös von einen auf den anderen Fuß traten. Auch Brenda und Jorge waren bei ihnen.

"Minho!", versuchte ich zu rufen, doch daraus wurde eher ein ersticktes Stöhnen.

Trotzdem hörte mich mein bester Freund, drehte sich blitzschnell um und rannte uns entgegen.

Erleichtert umarmte ich ihn. Ich hatte schon fast damit gerechnet, ihn nicht wieder zu sehen.

"Bin ich froh, dass du lebst.", hauchte er gegen meinen Hals. "Können wir das später besprechen?! Dieses Gebäude fliegt bald in die Luft.", drängte mein Bruder uns, woraufhin Minho und ich uns voneinander lösten und Thomas ansahen, der dicht an Brenda stand.

"Wir müssen die restlichen Immunen hier raus bringen. Gally, Teresa, Minho, Brenda, Lilly und ich. Ihr anderen folgt diesem Weg.", befahl mein Bruder streng und zeigte Sonya die Karte mit den verschiedenen Wegen.

Diese nickte, sah mich nocheinmal an, lächelte matt und scheuchte die anderen dann los: "Bleibt zusammen und folgt mir!"

"Gut, ihr folgt mir, ich kenne die Wege auswendig.", sagte mein Bruder jetzt zu uns.

Alle nickten, und so führte er uns wieder durch ettliche Gänge, bis wir in ein Treppenhaus gelangten.

Thomas sprintete bis zur untersten Etage die Treppen hinunter und lief dann durch weitere Gänge. Wir folgten ihm ohne zu hinterfragen, ob er sich seines Weges sicher war.

Ich fragte mich, wie er es so schnell geschafft hatte, sich die Wege einzuprägen.

"Das ist der selbe Weg, den wir damals, auf der Flucht aus dem Labyrinth, gelaufen sind.", stellte Minho laut fest, während wir um eine Kurve bogen.

Worst Zone [Newt FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt