"Hey, aufwachen. Wir gehen jetzt Newt holen.", weckte mich Thomas vorsichtig.
Mit einem schweren Stöhnen setzte ich mich verschlafen auf. Schon lange hatte ich nichtmehr so tief geschlafen.
"Ich muss erst aufs Klo.", murmelte ich heiser. Thomas lachte kurz und nickte. Schnellen Schrittes ging ich auf die Bordtoilette und entleerte meine Blase.
Als ich mir die Hände wusch, bemerkte ich erst, wie sehr ich stank. Schnell zog ich mir mein Shirt über den Kopf und wusch mir grob die Achseln, das Gesicht und den Hals.
Nachdem ich mich wieder einigermaßen frisch fühlte, zog ich mich wieder an und ging zu den anderen.
"Alle fertig?", fragte Minho, als wir uns vor der Laderampe versammelt hatten. Alle nickten und die Nervosität in mir nahm schlagartig zu.
Mal wieder wusste ich nicht, was mich erwartete. Wir gingen die ersten Schritte über den staubigen Boden, als mir plötzlich speiübel wurde.
Gerade noch so rannte ich hinter das Berk und würgte meinen Mageninhalt heraus. "Lil, ist alles okay?", fragte Thomas und kam hinter das Berk.
Mit geschlossenen Augen lehnte ich mich mit dem Rücken an das Berk: "Ja. Die Aufregung und der Stress gehen mir auf den Magen."
"Komm. Wir holen Newt aus diesem verklonkten Gefängnis.", er lächelte mir aufmunternd zu, als ich zu ihm sah.
Mein Bruder nahm meine Hand und wir gingen gemeinsam zurück zu den anderen.
Diese schauten uns nur fragend an, sagten aber nichts. Nach etwa zweihundert Metern erreichten wir einen Zaun, der etwa fünf Meter hoch war und andem am oberen Rand Stacheldraht befestigt war.
Zwei bewaffnete Männer kamen uns entgegen.
"Was wollt ihr hier?", fragte der kleinere. "Wir möchten einen Freund von uns abholen. Er heißt Newt. Etwa so groß wie ich, dunkelbraune Augen und dunkelblonde Haare. Habt ihr ihn gesehen?", sprach Jorge freundlich.
"Kommt darauf an.", sagte jetzt der größere Wachmann. "Auf was denn?", platzte es aus mir heraus, ohne dass ich es vermeiden konnte.
"Auf euere Brieftasche, kleine Lady.", grinste der Große schleimig.
Jorge und die Wachen diskutierten ewig über den Preis und schließlich ließen uns die beiden Männer in den Crankpalast.
Sie führten uns weiter, immer näher ins Zentrum des Cranklagers. Es war heruntergekommen und menschenleer.
Wir liefen zwischen mehreren Häuserreihen hindurch, bis wir auf eine Art Marktplatz kamen. Dort wimmelte es nur so von Cranks.
Thomas und die anderen hatten sich mit den Wächtern unterhalten, doch mich interessierte nicht, was sie sagten. Ich wollte einfach nur zu Newt.
Neugierige Blicke begleiteten uns, während ich mich dicht hinter meinem Bruder und Minho hielt.
Eine Frau mittleren Alters mit irrem Blick und abgerissenem Ohr kam mir viel zu nahe und strich fast schon ehrfürchtig über meine Haare, wodurch ich einen Schritt zur Seite sprang und Minho anrämpelte.
Dieser zuckte zusammen und erfasste die Situation sofort. "Halt Abstand, Crank!", wütend stellte er sich zwischen uns. "Lass mich doch ihre Haare anfassen. Ich hatte auch mal so schöne wie sie."
"Das interessiert mich nicht! Komm ihr noch einmal zu nahe und du stirbst! Das gilt für euch alle!", Minho brüllte den letzten Satz so laut, dass die Frau ängstlich zurückzuckte.
Auch ich war über Minhos Reaktion erstaunt. Das er sich so für mich einsetzte.
Ohne noch etwas dazu zu sagen, drehte er sich zu mir um, nahm vorsichtig meinen Arm und zog mich weiter.
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Worst Zone [Newt FF]
Fanfiction[Teil 1: Worst Case] [Teil 2: Worst Lie] Teil 3: Worst Zone; 42.191 Wörter Ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft Lilly, die Lichter und Gruppe B, während sie immernoch gegen ANGST kämpfen müssen. Doch endlich ist die Freiheit in Sicht, die Fr...