》dreizehn《

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Die beiden machten große Augen. Grinsend ging ich an ihnen vorbei zu meinem Spind und hängte mein Handtuch hinein.

"Warte, wenn du so grinst, dann unnormal lange duschst und Newt sich Sorgen macht, kann das ja nur eins bedeuten.", stellte Sonya fest. Langsam schlich sich ein immer breiter werdendes Lächeln auf ihre Lippen.

"Nicht dein Ernst?", auch bei Harriet machte es anscheinend klick. Ich sah die beiden an und wurde rot. "Oh mein Gott, oh mein Gott! Das gibts nicht!", quietschte Sonya und fiel mir in die Arme.

Verwirrt, aber grinsend erwiderte ich die Umarmung. "Nein, also Lilly! Wie war's?", Harriet machte einen auf Mutter, lachte dann aber und schloss sich der Umarmung an.

"Schön?", das klang eher nach einer Frage. Als wir uns voneinander gelöst hatten, strahlten wir um die Wette.

"Das freut mich total für euch.", meinte Sonya. "Darf ich fragen, wie ihr verhütet habt?", meldete sich Harriet zu Wort. Mein Grinsen war augenblicklich verschwunden.

"Das ist es ja, wir haben ausversehen nicht verhütet. Ich hab' dadran überhauptnicht gedacht.", gab ich zu: "Aber es ist unwahrscheinlich, das ich schwanger werde. Ich hatte letzte Woche meine Tage."

Die beiden wurden blass. "Was ist denn?", fragte ich stirnrunzelnd. "Naja ... Egal, wir wollen den Teufel mal nicht an die Wand malen.", meinte Sonya dann und lächelte. Auch Harriet nickte: "Wir sollten ins Bett und du zu deinem Newty, bovor er sich noch vor Sorge in die Hosen macht."

Ich verdrehte die Augen, ging dann aber vor und aus der Tür in den Gemeinschaftsraum. Alles war leer, nur Newt lief noch wie ein Tiger in seinem Käfig hin und her und raufte sich die Haare.

Als er Harriet und Sonya kichern hörte, sah er auf und kam mit besorgtem Gesichtsausdruck zu mir: "Ist alles in Ordnung? Tut dir was weh?"

Ich lachte und gab ihm einen kurzen Kuss um ihn zum Schweigen zu bringen: "Nein, es ist alles ok, mach dir keine Sorgen." Er war ja schon irgendwie süß.

Die beiden Kichertanten verabschiedeten sich ins Bett, sodass wir alleine waren. "Ich ähm wollte mich entschuldigen. Ich habe vergessen zu verhüten. Es ist, also ich dachte, weil du so lange geduscht hast, dass du irgendwie schon was gespürt hast.", stammelte er herum.

Kurz vor einem Lachanfall stehend, riss ich mich zusammen und beruhigte ihn: "Newt, Erstens: Wir haben es beide vergessen. Zweitens: Es ist äußerst unwahrscheinlich, das ich schwanger werde. Drittens: Hätte das Kind den tollsten Vater, den ich mir vorstellen könnte. Und Viertens: Sollte ich schwanger sein, könnte ich das erst in ein paar Monaten wirklich spüren."

Er atmete erleichtert aus. Dann küsste er mich sanft. Ich erwiderte den Kuss, brach ihn aber ab, als Newt ihn intensivieren wollte. "Newt, ich bin müde.", kicherte ich, als er sich an meinem Hals zu schaffen machte.

"Minho ahnt etwas. Ich denke er weiß, was wir da alleine in unserem Zimmer getrieben haben.", hauchte Newt gegen meinen Hals. "Sonya und Harriet wissen es auch, aber sie erzählen es niemandem sonst.", erwiderte ich lächelnd.

"Jetzt komm.", sagte ich und zog ihn an der Hand in Richtung Schlafzimmer, doch er hielt mich zurück.

Als ich mich umdrehte, sah er wütend aus: "Konntest du deine Klappe nicht halten, oder was?" Ich schreckte zurück. So einen Gesichtsausdruck hatte ich bei ihm noch nie gesehen. Er machte mir Angst.

"E-es tut mir leid, ich w-wusste nicht, dass dir das so viel ausmacht.", entschuldigte ich mich und wich zurück, was ich aber nicht konnte, da Newt mich immernoch festhielt.

Sein Griff wurde immer fester. Es fing an weh zu tun. "Newt, du tust mir weh. Bitte lass mich los.", flüsterte ich panisch. "Es tut dir leid, ja?! Plapperst es einfach so mal aus als würde ...", fauchte er mich an, doch er beendete seinen Satz nicht. Sein Griff wurde lockerer und sein Blick klärte sich.

Es war, als würde er gegen irgendetwas ankämpfen. "Lilly, es tut mir so leid. Ich wollte nicht ... Oh Gott, ich habe dir wehgetan. Shit.", hauchte er und kam mir vorsichtig näher. Ich glaubte ihm, dass das keine Absicht war, aber trotzdem fragte ich mich natürlich, was das sollte.

Unbewusst ging ich einen Schritt zurück: "Newt, was war das eben?" Jetzt sah mein Freund traurig aus: "Ich weiß es nicht. Es war, als hätte jemand die Kontrolle über meinen Körper übernommen. Aber ich habe selber alles mitbekommen. Das klingt verrückt."

"Ja das tut es, aber ich glaube dir. Lass uns ins Bett gehen.", sagte ich lächelnd. Ich wusste nicht, ob das gerade eine schlaue Idee war, oder ob ich einen extrem großen Fehler beging.

Aber für den Moment erschien es mir richtig. Ich vertraute ihm mein Leben an, also musste ich ihm auch jetzt vertrauen.

Als wir im Bett lagen, kuschelte ich mich eng an ihn, um ihm zu zeigen, dass ich bei ihm war und ihm vertraute. Als er dachte, ich wäre eingeschlafen flüsterte er erneut ein 'Es tut mir leid' und gab mir einen Kuss auf meinen Hinterkopf.

Ich liebte diesen Kerl über alles. Und das schon seit dem Labyrinth. Ein Leben ohne ihn konnte ich mir beim besten Willen nichtmehr vorstellen.

Ich wollte auch garnichtmehr ohne ihn leben. Zwar hatte ich noch Thomas, Minho und die anderen, aber Newt ... Ich konnte es einfach nicht in Worte fassen und ich war mir sicher, dass Thomas auch ohne mich zurechtkommen würde. Er hatte Brenda, Minho und Pfanne.

Warum dachte ich überhaupt an soetwas? Weder Newt noch ich würden sterben. Wenn das alles hier überstanden war, fanden wir einen Ort, andem wir in Frieden leben konnten bis wir alt und runzlig waren.

Bei dem Gedanken an eine Welt, wo Kinder von Newt und mir herumlaufen und mit den Kindern von Thomas spielten, wurde mir ganz warm ums Herz.

Doch bis dahin war es noch ein langer Weg. Zuerst mussten wir Thomas finden, ANGST entgültig hinter uns lassen und dann noch einen Ort finden, den der Brand noch nicht zersört hatte.

Das war einfacher gedacht als getan. Wir waren zwar immun, aber die Cranks würden uns trotzdem verfolgen.

Wir würden das schaffen, alle gemeinsam, da war ich mir sicher. Wir hatten das Labyrinth - Phase eins - überlebt, waren durch die Brandwüste gekommen und jetzt waren wir auf dem besten Weg auch Phase drei zu überstehen.

Alle gemeinsam würden wir für unsere Freiheit kämpfen und das bis zum Schluss.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich in Newts Armen ein.

Worst Zone [Newt FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt