(Bild: Nick und Sophia Brewster)
Ava POV.
Wo soll ich denn jetzt bitte einen heimlichen Verehrer finden?!
Ich brauch jemanden der das alles für mich mitspielt. Vielleicht der Bruder von Dylans Nachbarin? Ich hab gehört der soll gut aussehen. Gott, Ava! Wo denkst du schon wieder hin?
Verzweifelt laufe ich gerade aus Dylans Haus, als ich Thomas und Dylans Nachbarin noch immer miteinander flirten sehe. Ich muss lachen und versuche das nicht wirklich zu zeigen, da Thomas und ich uns ja ebenfalls gezofft hatten.
Thomas scheint mich zu bemerken, denn aus dem Nichts ruft er meinen Namen.
Ich drehe mich direkt in seine Richtung und erkenne nur die Blicke von ihm und dem neuen Mädchen auf mir.
"Hey.", murmelte ich, als ich langsam auf die beiden zuging.
"Das ist Sophia. Sophia, das ist Ava.", stellte er uns beide vor.
Sophia kam mir direkt mit einer Umarmung entgegen und lächelte zuckersüß. Aus irgendeinem Grund konnte ich sie jetzt schon nicht wirklich ausstehen.
"Wartet mal einen Moment, dann könnt ihr meinen Bruder kennen lernen.", grinste sie.
Ihr Bruder... der Bruder, von dem ich gehört hab, dass er ein gut aussehender Aufreißer sein soll?
"Hey Nick!", rief sie zu ihm rüber. Er kam gerade aus dem Haus. Und wow, die Gerüchte haben nicht gelogen. Er hatte dunkles Haar und blaue leuchtende Augen. Er war ziemlich groß aber wirkte dafür auch ziemlich stark. Und im Moment starrte er mich an... Hilfe.
"Hey.", lächelte er und schaute dabei ausschließlich mich an.
"Hi.", murmelte ich leise vor mich hin.
"Nick, das ist Thomas und das ist...-"
"Ava.", ergänzte ich, als sie mich nur fragend anschaute. Wie kann man innerhalb von wenigen Sekunden einen Namen wieder vergessen?
"Schöner Name.", kommentierte er und musterte mich dabei komplett.
"Danke.", antwortete ich nur knapp.
"Ich muss jetzt los.", erklärte ich Thomas. "Hat mich gefreut euch beide kennen zu lernen."
"Hat mich auch gefreut.", entgegnete Sophia viel zu begeistert, während Nick mir einfach nur hinterherschaute.
Ich musste ziemlich schnell nach Hause, da heute eine weitere Nachhilfestunde stattfinden sollte und ich nicht zu spät sein wollte.
Gott sei Dank, musste ich nicht lange laufen und war auch schon in wenigen Minuten zuhause angekommen.
"Mom, bist du da?", rief ich, als ich das Haus betrat.
"Im Wohnzimmer, Schätzchen!", antwortete sie.
Ich betrat das Zimmer und sah nur direkt in Coltons braun funkelnden Augen, der erschrocken zu mir rüber sah, als ich durch die Tür stürmte.
"Was machst du denn hier?", raunte ich überrascht.
"Ich wünsche dir auch einen guten Tag, Ava. Wie geht es dir denn heute so?", brummte er.
"Die Nachhilfe ist erst in einer halben Stunde.", entgegnete ich nur.
"Ich dachte ich komm früher und wir können... reden.", murmelt er vor sich hin, sodass meine Mom es nicht hört.
"Schätzchen, gibt's ein Problem?", hinterfragte meine Mom.
"Nein, Mom. Alles gut. Wir gehen hoch, lernen.", erklärte ich und sie nickte nur.
Ich zog Colton am Arm mit und blieb im Flur vor ihm stehen.
"Sag mir bitte sie hat dich nicht zum Abendessen eingeladen, als ich weg war.", warf ich etwas verzweifelt ein.
"Wär das denn so schlimm?", grinste er heimtückisch.
"Ja! Weil ich mich gerade erst wieder mit Dylan vertragen hab! Und er kann es eh schon nicht leiden, dass du mir Nachhilfe geben sollst.", brummte ich.
"Dann werd ich deiner Mom einfach wieder absagen.", schlug er vor.
"Wenn du einmal Ja gesagt hast, kommst du da nicht mehr raus.", seufzte ich.
"Dann musst du wohl das schlimme Abendessen über dich ergehen lassen. Ich verspreche ich esse auch nur das was auf dem Tisch liegt und nicht deine Eltern.", zwinkerte er mir zu und lief dann die Treppen hoch.
"Moment!", rief ich ihm hinterher und stellte mich vor ihn.
"Was denn jetzt?", entgegnete er genervt.
"Ich hab mein Zimmer nicht aufgeräumt.", beichtete ich.
"Macht mir nichts aus ein paar BHs auf dem Boden rumliegen zu sehen, Bambi.", entgegnete er spielerisch.
Ich verdrehte nur die Augen und seufzte wieder.
"Na, schön. Du hast zehn Minuten.", warf er ein und ich verschwand direkt im Zimmer.
Ich warf Kleidung so gut es ging unters Bett und räumte so gut es ging auf dem Schreibtisch auf. Der war so voll, dass man kaum noch ein Buch aufschlagen konnte, ohne dabei alles runterzuschmeißen.
Seufzend realisierte ich, dass wir Wohl oder Übel auf dem Bett lernen mussten.
Nachdem das Zimmer einigermaßen in Ordnung aussah schlug ich die Tür auf und erkannte Colton am Telefon.
"Ich ruf nachher an.", entgegnete er noch, bevor er auflegte.
"Wer war das?", fragte ich interessiert.
"Bist du fertig?", wich er meiner Frage aus.
Ich nickte nur und trat zur Seite, sodass er rein kommen konnte.
"Das ging aber schnell, Bambi.", kommentierte er erstaunt und schaute sich in meinem Zimmer um.
"Wie genau sollen wir auf diesem Schreibtisch lernen?", lachte er dann aber.
"Können wir nicht. Wir lernen auf dem Bett.", warf ich ein und schluckte dabei laut.
"Wie du willst.", antwortete er nur und sah sich weiter in meinem Zimmer um.
"Also, los. Geschichte zuerst?", hinterfragte ich und ließ mich aufs Bett fallen.
Er nickte und setzte sich neben mich, nahm seinen Rucksack hervor und kramte Bücher, Stifte und Papier raus.
"Fangen wir mit dem 1. Weltkrieg an?", schlug er vor. Ich nickte und er schlug die entsprechende Seite auf.
Die Stille zwischen uns beiden war unangenehm und ich hatte das Bedürfnis das Eis zu brechen.
"Worüber wolltest du reden?", wollte ich wissen. Er sah zu mir auf und schaute mir ausschließlich in die Augen. Nicht so wie Nick, der mir dauernd auf meinen Körper geglotzt hat.
"Über... über das was du gesagt hattest...", stammelte er. Er kam mir gar nicht mehr so übertrieben stark und bedrohlich vor. Es war eher so, dass er endlich zeigen konnte, was ihn wirklich bewegt.
"Dass du mit jemanden reden sollst?", hakte ich nach und er nickte. Er hörte einfach nicht auf mich anzusehen und es fühlte sich gut an.
"Wir sollten anfangen.", räusperte er sich und schaute wieder auf das Buch. Die übertriebene Bedrohlichkeit schien wieder aus ihm zu kommen und das Macho Gehabe kam wieder auf.
"Also der 1. Weltkrieg", wiederholte ich nur.
Und er nahm sich das Papier, um sich Notizen zu machen. Die unangenehme Stille war wieder da und alles was ich wollte, war dass diese Stunde schnell vorbeigeht.
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Growing up in Riverdale
FanfictionZweiter Teil von "Riverdale" - Dieses Buch erzählt die Geschichte von Dylan Jones, der versucht nach einem tragischen Unfall wieder in sein ursprüngliches Leben zurückzukehren. Hin- und Hergerissen von dem Gangleben, das seine Eltern führten und de...