Mein schlechtes Gewissen brachte mich beinahe um. Ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, was Ethan gedacht haben muss. Ich seufzte nur und griff nach der Fernbedienung. Ich schaltete den Fernseher an und versuchte mich zu entspannen.
Sollte ich ihm schreiben? Ich seh ihn ja so oder so morgen in der Schule wieder. Also nicht? Und wieder ein Seufzer.
"Du siehst elendig aus.", warf Abby ein, während sie an mir vorbei in die Küche lief.
"Danke.", brummte ich nur vor mich hin.
"Machst du dir sorgen wegen Ethan?", wollte sie wissen. Ich sah sie nur etwas überrascht an, nickte aber.
"Er hat einen Freund. Er darf dir keine Vorwürfe machen.", warf sie nur ein.
"Er hatte einen Freund. Vergangenheit.", korrigierte ich sie. "Und wir... haben uns geküsst."
"Ihr habt euch geküsst?", wiederholte sie verwirrt. "Wann?"
"Kurz bevor Mike mit Ethan Schluss gemacht hat...", erklärte ich etwas reuevoll.
"Hat er wegen dem Kuss Schluss gemacht?", hakte Abby weiter nach. Ich nickte nur. Es tat gut mit jemandem darüber zu sprechen.
"Okay, also... was willst du jetzt tun?", wollte sie wissen.
"Ich weiß es nicht.", gab ich zu. "Ich weis es wirklich nicht."
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Ich saß mit Thomas und Ava zusammen im Pops und wir schlürften an unseren Milchshakes, während die roten Lichter des Cafés den Raum erleuchteten.
"Hast du mit ihm geredet?", wollte Thomas wissen. Ich schüttelte den Kopf.
"Ich denke er will nicht reden..."
"Wundert's dich.", warf Ava schnippisch ein. "Er durfte dabei zusehen wie sein Ex, den er neulich erst geküsst hat, einen Schlag von einem komplett fremden Typen auf den Hintern bekommt.", fasste sie nochmal zusammen.
Ich seufzte. "Ich hätte ihn nicht gehen lassen dürfen. Ich hätte versuchen müssen das zu erklären."
"Nein, Mann. Das kann man nicht erklären. Das war schon richtig so.", warf Thomas nur ein. Ich seufzte wieder.
"Ich hoffe einfach, dass alles mal für einen kurzen Zeitraum okay ist...", murmelte ich vor mich hin.
"Hey, das wird schon wieder werden.", entgegnete Ava tröstend, während sie nach meiner Hand auf dem Tisch griff.
Ich nickte nur langsam.
"Sitz hier nur nicht so rum und fühl dich schlecht. Fahr zu ihm und rede mit ihm.", warf Ava noch hinterher. Ich sah zu ihr auf.
"Meinst du das auch so? Ich weiß nicht , ob ich mit ihm reden sollte. Vielleicht will er mich nicht sehen.", murmelte ich nur. Sie sah mich nur mir angehobener Augenbraue an.
"Natürlich will er dich sehen.", warf sie nur ein und Thomas nickte nur zustimmend.
"Also sollte ich jetzt zu ihm gehen?", hakte ich nochmal nach. Beide nickten direkt und ich fühlte mich plötzlich ermutigt genau das zu tun. Und plötzlich ging alles wie von selbst. Ich stand auf, zog mir meine Jacke an, lächelte die beiden nochmal dankbar und verließ direkt das Café.
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Ich starrte die Tür an, ohne genau zu wissen, was ich eigentlich sagen wollte. Ich war nervös, vollkommen aufgeregt und meine Handflächen fingen an zu schwitzen. Komm schon, Jones. Du hast das verdammte Gefängnis überlebt, dann schaffst du das hier auch.
Ich klingelte und starrte die dunkle Farbe der Tür an. Als sie aufgeschwungen wurde, starrte ich plötzlich auf ein schwarzes Shirt. Mein Blick wanderte nach oben und Ethan schaute mich überrascht an. Für einen kurzen Moment hielt er inne, bis er dann die Tür wieder schließen wollte, doch ich reagierte schnell genug, um mich davor zu stellen.
"Lass uns reden, Ethan. Bitte.", murmelte ich nur.
"Ich bin allein mit Julian. Ich kann nicht weg.", entgegnete er stur.
"Nein, bist du nicht. Das Auto von deinem Dad steht in der Einfahrt und das ist nur ne lausige Ausrede, um nicht mit mir zu sprechen.", warf ich ein. Er sagte nichts. Er schaute nur den Boden an.
"Zehn Minuten. In meinem Auto.", schlug ich noch vor. Er seufzte, nickte dann aber.
Wir liefen auf mein Auto zu und stiegen beide ein.
"Zehn Minuten.", wiederholte er leise. Ich nickte und versuchte meine Gedanken zu ordnen.
"Es tut mir leid, Ethan. Dieser Junge, den du gesehen hast... er ist niemand, ich-"
"Trotzdem jemand, der wohl die Nacht bei dir verbracht hat...", unterbrach er mich.
"E, es hatte nichts zu bedeuten. Ich war einfach überfordert mit der Situation und Mike hatte gerade Schluss gemacht und ich-"
"Mike macht Schluss und dein erster Gedanke ist in eine Bar zu gehen und dir ein One Night Stand zu klären?", brummte er nur.
"Nein. Ich wollte einfach nicht derjenige sein, der es ausnutzt, dass zwischen euch beiden Schluss ist. Ich wollte für dich da sein, aber dann haben wir uns geküsst und du wolltest, dass ich es niemandem sage... es hat mich einfach denken lassen, dass du das alles nicht mehr willst.", erklärte ich.
Er starrte die Mittelkonsole an und sagte nichts.
"Weißt du noch, als wir genau hier im Auto saßen und du mich gefragt hast, ob du über mich Hinwegen kommen und mit mir abschließen sollst?", murmelte er.
"Du hast Nein gesagt.", warf ich ein.
"Ich hab Nein gesagt. Und trotzdem hattest du das Gefühl, dass ich das alles nicht mehr wollte? Dass ich dich nicht mehr wollte?", hinterfragte er.
Ich sagte nichts. Ich starrte nur das Steuer an und räusperte mich.
"Dylan...", murmelte er. "Was ist wirklich der Grund dafür, dass du das tust."
Ich atmete nur schwer.
"Ich war ein ganzes Jahr weg, E...", fing ich an. Er sah mich nur aufmerksam an. "Ich hab mich verändert. Ins Negative. Und ich hatte einfach Angst, dass jetzt wo Mike Schluss gemacht hat und es zu diesem Kuss kam, das Ganze real wird. Du hast was besseres als mich-"
Ethan unterbrach mich, indem er plötzlich näher kam und seine sanften Lippen meine berührten. Als ich realisierte was gerade passierte, schloss ich die Augen und legte meine Hand vorsichtig an seiner Schläfe ab. Der Kuss löste etwas in mir aus, sodass mein kompletter Körper kribbelte. Er löste sich langsam wieder von mir und schaute mir nur in die Augen.
"Sag sowas nicht, Dylan.", kam er wieder auf meine Antwort zurück. "Du bist wertvoll und ich bin froh, dass du wieder da bist."
Ich spürte, wie ein erleichtertes Lächeln in mein Gesicht schlich. Statt zu antworten, beugte ich mich zu ihm und küsste ihn vorsichtig auf die Lippen.
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Growing up in Riverdale
FanfictionZweiter Teil von "Riverdale" - Dieses Buch erzählt die Geschichte von Dylan Jones, der versucht nach einem tragischen Unfall wieder in sein ursprüngliches Leben zurückzukehren. Hin- und Hergerissen von dem Gangleben, das seine Eltern führten und de...