45. Kapitel

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Dylan POV.

Den Unterricht mit Ethan zusammen zu schwänzen hat gut getan. Gut genug, dass ich mir vorgenommen habe, mit dem Coach über meine Position im Team zu reden.

Es war schon Mittags, als ich in die Umkleiden lief und durch einen langen Flur entlang, bis zum Büro vom Coach.

"Dylan!", begrüßte er mich begeistert, als ich an der Tür klopfte und er zu mir auf sah.

"Hey Coach.", grinste ich.

"Bist du wieder dabei?", fragte er direkt hoffnungsvoll.

"Wenn Sie noch einen Platz für mich haben.", entgegnete ich nur.

"Für dich hab ich doch immer einen Platz in meinem Team.", versicherte er mir und stand auf, um mir auf die Schulter zu klopfen. Er strahlte förmlich.

"Danke, Coach.", bedankte ich mich noch, bevor ich den Raum auch schon verlassen wollte.

"Training, morgen um drei.", warf er mir noch nach und ich stimmte noch zu, bevor ich endgültig aus dem Büro raus war und das Lächeln nicht aus dem Gesicht kriegen konnte.
Hoffentlich würde es gut laufen.

                                      * * *

'Heute Abend findet eine Party bei Matthews statt. Ich erwarte dich und Ethan da:)'

Die Nachricht war von Thomas.

'Unter der Woche...? Ich weiß noch nicht, ob ich hier weg komm.', antwortete ich direkt auf seine Nachricht und legte dann mein Handy weg.

Ich war bereits zuhause, weswegen ich mir direkt zur Aufgabe machte, mit meinem Dad zu reden.

Unten angekommen, erkannte ich ihn auf dem Sofa sitzen. Ich näherte mich unauffällig und setzte mich gegenüber von ihm hin. Er sah von seinem Buch auf und schaute mich nur fraglich an.

"Was willst du, Dylan?", fragte er mich direkt. Ich spielte empört und gab dann aber nach.

"Heute Abend findet eine Party bei Carl Matthews statt. Er ist aus dem Football Team und, da ich jetzt wieder im Football Team bin, wäre es komisch, wenn ich die erste Party direkt verpasse. Also, darf ich hin?", fragte ich ziemlich direkt, um es hinter mich zu bringen.

"Du hast mit dem Coach geredet? Du bist wieder im Team? Wieso sagst du denn nichts?", entgegnete er begeistert.

"Hab ich doch gerade.", lachte ich.

"Du bist um 11Uhr wieder zuhause. Du hast Schule morgen.", warf er kurz darauf ein.

"Mitternacht?", versuchte ich ihn noch zu überzeugen, aber er zog nur die Augenbrauen zusammen, weswegen ich direkt aufgab und mich bedankte, bevor ich wieder hoch in mein Zimmer lief.

Ich beschloss direkt Ethan zu fragen, ob er Zeit hatte, also schrieb ich ihm eine Nachricht und informierte derweil Thomas darüber, dass ich hin konnte.

Da die Party schon in wenigen Stunden losgehen würde, sprang ich schnell unter die Dusche und überlegte mir schonmal, was ich anziehen könnte.

Es war schön ausnahmsweise mal an etwas anderes zu denken, als FP und Viper. Was zählte war, dass FP es irgendwie geschafft hatte zu entkommen und das beruhigte mich.

Gerade als ich mein Handy aus dem Badezimmer holen wollte, klingelte es unten an der Tür und ich beschloss aufmachen zu gehen.

"Ich geh schon.", rief ich und lief die Treppen schnell runter.

Mit einem Schwung öffnete ich die Tür und erkannte jemanden, den ich nicht erwartet hätte. Bella.

"Was machst du denn hier?", zischte ich besorgt, sodass meine Eltern nichts mitbekamen.

"Ich brauch deine Hilfe, Jones.", entgegnete sie aufgebracht.

Ich ließ hinter mir die Tür ins Schloss fallen und trat nach draußen.

"Wir haben einen Brief von den Hells Angels bekommen...", fing sie an. Ich schaute nur ziemlich skeptisch und wartete ab, bis sie weiter davon erzählte.

"FP ist abgehauen und unbewusst in ihr Territorium eingedrungen. Sie haben ihn.", schluckte sie laut. Ich spürte wie meine Kinnlade leicht nach unten klappte.

"Was soll das heißen?!", hakte ich nochmal nach.

"Das soll heißen, dass FP bei den Hells Angels ist und wir deine Hilfe brauchen.", wiederholte sie nur.

"Meine Hilfe? Was kann ich denn tun?", brummte ich überrumpelt.

"Dein Großvater ist doch der Anführer der Angels. Da du zwischen beiden Gangs stehst, werden dir weder die Serpents noch die Angels etwas antun.", erklärte sie.

"Ich soll ihn da rausholen gehen?!", schlussfolgerte ich.

"Dylan, versteh doch bitte, dass die Serpents ohne einen Anführer nicht überleben können.", ergänzte sie noch.

Sie fuhr sich überfordert durch die Haare und schaute mich fasst schon bettelnd an.

"Wie soll ich das anstellen? Ich hab noch nie irgendwas derartiges in meinem Leben gemacht.", erläuterte ich.

"Du musst ja keine Rolle spielen. Geh zu deinem Großvater und sag ihm auf emotionalste Weise, dass du es nicht in Ordnung findest, dass er FP bei sich gefangen hält. Versuch einfach dein Bestes, Dylan. Morgen früh, komm ich dich abholen.", erklärte sie schnell.

"Ich hab Schule. Wie soll das gehen?", erkundigte ich mich.

"Schwänz einfach, du hast bestimmt schon schlimmeres in deinem Leben getan.", warf sie nach und verließ dann einfach die Veranda.

Ich blieb wie angeklebt stehen und wusste nicht wie genau ich reagieren sollte. Mit schweren Atemzügen lief ich dann zurück ins Haus.

Mein Dad trat mit entgegen und fragte mich skeptisch, wer an der Tür war.

"Es war nur Ava.", log ich und lief direkt hoch in mein Zimmer.

Ich griff nach meinem Handy und setzte mich auf meine Couch.

Ethan hatte mir geschrieben, er würde später nachkommen und Thomas schickte einige freuende Emojis. Ich sperrte das Handy wieder und legte es zur Seite.

Ich hatte panische Angst vor dem Treffen morgen früh. Ich konnte nicht einschätzen, wie genau es lief oder ob ich mir sorgen wegen Elijah machen sollte.

Bis dahin hatte ich aber noch eine Party vor mir. Und vielleicht kann ich ja meine Probleme mit etwas Alkohol wegspülen. Einen Versuch war's definitiv wert. Die Party kann beginnen.

Growing up in RiverdaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt