Meine Eltern waren bereits zuhause und Abby, Ava, Thomas, Ethan und ich saßen im Pop's und warteten gerade auf unser Essen. Wir hatten beschlossen nach dem Spiel noch irgendwo Essen zu gehen. Ava saß rechts neben mir, während Ethan links neben mir saß und Abby und Thomas uns gegenüber saßen.
"Ich hab morgen einen Geschichtstest.", beschwerte sich Ava, während sie von ihrem Milchshake schlürfte.
"Du musst so oder so nicht lernen, Andrews. Deine Noten sind komischer Weise immer gut.", kommentierte Thomas von der Seite.
"Alle bis auf Geschichte.", lachte ich und hob die Augenbraue dabei an. Geschichte war das Fach, in dem sie ursprünglich Nachhilfe von Colton kriegen sollte. Ob jemals eine Nachhilfestunde stattgefunden hat, war mir unklar.
"Hey.", lachte sie und drückte mir mit ihren Ellenbogen in die Seite. "Ich werd einfach Nick nach seinen Notizen fragen."
"Dein Ex- Freund Nick?", grinste ich wieder und sie schaute mich nur grimmig an, sodass alle lachen mussten.
Mein Handy vibrierte und als ich drauf sah, erkannte ich eine Nachricht von Ethan. Ich sah direkt zu ihm. Wieso schreibt er mir, wenn er direkt neben mir sitzt? Er lächelte.
'Hab ich schonmal erwähnt, dass ich eine Schwäche für sportliche Typen habe?'
Ich grinste in mein Handy und schaute ihn wieder nur aus dem Augenwinkel an.
'Das musst du mir schon beweisen.', antwortete ich und sah ihn dabei nicht mehr an. Er flirtete mit mir und ich wusste nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte, immerhin hatte ich ihm erst vor wenigen Stunden erzählt, dass ich jemandem dabei geholfen habe einen Mord zu begehen.
Ava betrachtete uns beide von der Seite und stupste mich dann an. Ich sah zu ihr und sie schaute fragend zu Ethan rüber. Ich zuckte die Schultern, denn ich hatte selbst keine Ahnung wieso er so locker mit der ganzen Sache umging.
"Kann ich Dylan kurz entführen, Leute?", fragte Ava aus dem Nichts. Sie zog mich am Arm raus, bevor auch nur irgendjemand protestieren konnte. Ethan sah uns noch verwirrt hinterher.
Sie zog mich bis nach draußen, auf den Parkplatz und stellte sich mit verschränkten Armen vor mich.
"Was geht da drinnen zwischen euch beiden ab?", hinterfragte sie direkt.
"Ich hab echt keine Ahnung. Vor dem Spiel haben wir uns geküsst und dann-"
"Ihr habt euch wieder geküsst?!", unterbrach sie mich. Ich nickte nur und wollte fortfahren, aber sie sprach weiter. "Und du hältst es nicht für nötig, mir das zu erzählen?"
"Ich wollte es dir erzählen, nur seitdem hatte ich nicht wirklich die Gelegenheit dazu.", erklärte ich.
"Okay, und was passiert jetzt? Seid ihr wieder ein Paar?"
"Keine Ahnung, A.", entgegnete ich überfordert.
"Willst du das nicht?", hakte sie weiter nach.
"Doch, natürlich. Ich liebe ihn.", versicherte ich ihr. Sie lächelte mich an und schien zufrieden mit der Antwort.
"Dann lass es zu, Dylan.", gab sie mir einen Rat.
"Was ist, wenn er selbst nicht weiß, was er will und ich mich so nur verletzen lasse?", warf ich ein.
Sie schüttelte direkt den Kopf. "Er würde dich niemals verletzen."
"Ja, absichtlich nicht, aber vielleicht weiß er das selbst nicht.", seufzte ich.
"Vertrau ihm einfach.", überzeugte sie mich.
"Das tu ich."
"Dann schreib ihm, er soll raus kommen. Schreib ihm, dass du draußen auf ihn wartest und sag ihm all das, was du mir gerade gesagt hast.", befahl sie. Ich nickte. Sie hatte Recht.
Ava drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und ging rein, während ich Ethan schrieb. Ich konnte von draußen erkennen, wie sie sich an den Tisch setzte und Ethan auf sein Handy schaute und aufstand. Ich war nervös.
Er kam nach draußen und sah mich nur etwas verwirrt an. "Ist alles in Ordnung bei dir?", hinterfragte er besorgt.
"Ja, ich wollte nur reden.", beichtete ich. Er schien erleichtert. "Was ist das zwischen uns?", fragte ich ziemlich direkt, bevor es auch nur unangenehm werden konnte. Er hielt kurz inne.
"I-Ich weiß nicht, ob ich dir genug vertraue, um direkt wieder eine Beziehung mit dir zu haben.", beichtete er. Ich schluckte schwer. Es so direkt zu hören war hart.
"Versteh das nicht falsch, Dylan. Ich liebe dich und ich weiß, dass ich ohne dich nicht einen Tag aushalten würde... das war auch der Grund, wieso ich bei dir zuhause aufgetaucht bin.", erklärte er.
"Und du willst es nicht nochmal versuchen?", hinterfragte ich.
"Doch, natürlich, was denkst du denn, wieso ich dir sonst solche Nachrichten schreibe, verdammt?", lachte er leicht auf. Ich musste lächeln.
"Du willst es also nochmal versuchen?", klärte ich erleichtert ab.
"Ich wäre dumm, wenn nicht."
Er starrte verlegen den Boden an."Ich hab nur andauernd das Gefühl, dass du mich mit anderen Augen siehst, aber ich bin immer noch ich, nur jetzt kennst du mein ach so großes Geheimnis.", versuchte ich zu erklären. Das alles klang ausgesprochen so unglaublich dämlich.
"Dylan.", fing er an und kam mir näher, um seine Hand vorsichtig um meine Schläfe zu legen. "Ich weiß das, okay?", versicherte er mir.
"Okay.", murmelte ich nur und schaute ihm in die Augen. Nach nur wenigen Sekunden, schaute ich aber verlegen auf den Boden.
"Ist das normal, dass Ava uns gerade die ganze Zeit beobachtet?", lachte er plötzlich auf und sah zur Seite.
"Ich hätte nichts anderes erwartet.", gab ich zu.
"Also was sagst du? Gehen wir wieder rein?", hakte er nach.
"Ja, los.", grinste ich zufrieden und wir betraten das Pop's, um uns zu unseren Freunden zu setzen und tatsächlich war der restliche Abend erstaunlich schön. Wir haben viel gelacht und umso mehr geredet und irgendwann, griff Ethan unter dem Tisch nach meiner Hand und es fühlte sich so unglaublich gut an. Für einen kurzen Moment war alles wieder okay.
DU LIEST GERADE
Growing up in Riverdale
FanfictionZweiter Teil von "Riverdale" - Dieses Buch erzählt die Geschichte von Dylan Jones, der versucht nach einem tragischen Unfall wieder in sein ursprüngliches Leben zurückzukehren. Hin- und Hergerissen von dem Gangleben, das seine Eltern führten und de...