68. Kapitel

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(Bild: Dylan Jones)

"Ab morgen ist der Jahrmarkt wieder da!", jaulte Abby, während sie ihr Eis aß.

"Ich versteh nicht, was alle immer so toll am Jahrmarkt finden.", gab ich zu.

"Alles leuchtet im Dunkeln, die Menschen versuchen den größten Teddy zu erobern, um ihn der Freundin zu schenken und die Hälfte der Leute sind dabei betrunken.", grinste mein Dad ironisch von der Seite.

Abby verdrehte nur die Augen und lehnte sich in dem Ledersessel zurück. "Ihr versteht das nicht.", kommentierte sie dann.

"Ach, und du schon?", warf ich ein.

"Definitiv, ja."

"Und mit wem gehst du hin?", fragte mein Dad interessiert.

"Weiß ich nicht.", gab sie zu. "Vermutlich mit Emma."

"Vielleicht komm ich ja auch vorbei. Ethan und ich bräuchten eine angenehme Location für ein Date, und da ich diesen ganzen Neuanfang nicht wirklich verstehe, kann's ja nicht schaden.", warf ich ein.

"Kommst du dann n-nur mit Ethan?", fragte Abby etwas aufdringlich.

"Ich schätze schon, wieso?", hakte ich mit erhobenen Augenbrauen nach.

"Du nimmst nicht zu Beispiel Ava, oder... Thomas mit?", hinterfragte sie weiter.

"Vermutlich nicht, nein.", erwiderte ich nur verwirrt. Seit wann interessierten sie meine Freunde so sehr?

Ohne weiter darauf einzugehen, griff ich nach meinem Handy, während mein Dad in seiner Zeitung rumblätterte und Abby in die Ferne starrte.

"Ethan hat mir geschrieben.", grinste ich. "Er will auf den Jahrmarkt."

"Das ist ja auch sein aller erster Jahrmarkt in Riverdale.", entgegnete Abby begeistert. "Lass ihn das nicht vergessen, hörst du? Das ist ein besonderer Tag!"

"Ganz ruhig, Tiger.", lachte ich und mein Dad stimmte mit ein.

"Ich werd mich jetzt ins Bett legen gehen. Es is schon spät. Gute Nacht.", entgegnete ich und bewegte mich langsam von der Couch in mein Zimmer. Auf dem Weg nach oben, bemerkte ich gar nicht, dass meine Mom mir entgegen kam. Sie nahm mir im Vorbeigehen das Handy aus der Hand und blieb stehen, sodass ich auf sie aufmerksam wurde.

"Mom!", jammerte ich und wollte nach meinem Handy greifen. Sie hielt es weg, sodass ich es nicht nehmen konnte.

"Was hab ich dir schon um die hundert mal gesagt?", fragte sie schnippisch.

"Dass ich beim Laufen nicht aufs Handy starren soll.", entgegnete ich genervt und verdrehte dabei die Augen.

"Was war diesmal der Grund, huh? Ist ein neues Videospiel auf dem Markt?", entgegnete sie nur amüsiert und schaute dann in mein Handy. "Ach, das war ja klar. Die verliebte Jugend. Wenn du von einem Auto angefahren wirst, nur weil du nicht aufpasst, bringst du Ethan leider auch nicht mehr viel."

"Ernsthaft, Mom?", erwiderte ich lachend.

"Wie geht's ihm eigentlich, hmm? Das finden wir jetzt heraus.", warf sie ein und fing an auf meinem Handy zu tippen.

"Mom, lass das! Was machst du?", beschwerte ich mich direkt.

"Oh, er schreibt.", berichtete sie begeistert und wartete ab.

'Wie geht's dir?', hatte sie geschrieben. Ich atmete etwas erleichtert aus.

"Das ist doch wohl nicht sein Ernst!", raunte sie mit geweiteten Augen.

"Was?! Was hat er geschrieben?"
In meinem Kopf kamen die verrücktesten Bilder auf.

"Er hat ein Bild geschickt.", erklärte sie ziemlich ernst.

"Was für ein Bild?!", wollte ich panisch wissen.

"Na, von seinem Gesicht, Dylan. Wovon denn sonst?", entgegnete sie nur mit zusammengezogenen Augenbrauen und lachend, weil sie ganz genau wusste, was ich dachte.

Und wieder ein erleichtertes Ausatmen.

Ich nahm ihr das Handy aus der Hand und konnte ein Bild von ihm mit der Unterschrift
'Ziemlich mies, vermisse dich.' erkennen.

"Und was genau hat dich daran jetzt gestört, Mom?", wollte ich wissen

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"Und was genau hat dich daran jetzt gestört, Mom?", wollte ich wissen.

"Vermutlich die Tatsache, dass er auf so einem spontanen Bild so gut aussieht.", zischte sie leise. "Aber erzähl das deinem Dad nicht.", zwinkerte sie mir dann lachend zu.

Ich schüttelte nur lachend den Kopf und sah ihr hinterher, wie sie die Treppen runterlief. Meine Mom ist verrückt.

Erst jetzt konzentrierte ich mich wieder auf mein Handy.

Dylan: 'Meine Mom hat dich gerade als gutaussehend bezeichnet.'

Ethan: 'Deine Mom steht auf mich'

Dylan: 'Kann ich ihr nicht verübeln'

Ethan: '❤️'

Ich lief lächelnd in mein Zimmer und warf mein Handy auf mein Bett, als es plötzlich anfing zu klingeln und ich es aufgezwungen wieder holen musste. Die Nummer war unterdrückt.

"Dylan?!", raunte eine mir bekannte Stimme.

"Wer ist da?", hinterfragte ich direkt.

"Bella. Wo bist du?", fragte sie etwas hektisch.

"Zuhause, wo denn sonst? Es ist kurz vor Mitternacht.", brummte ich nur.

"Wir brauchen wieder deine Hilfe. Die Angels haben-"

"Nein.", unterbrach ich sie sofort und konnte sie auch direkt laut schlucken hören.

"Was?"

"Bella, ich bin raus. Ich will rein gar nichts mehr mit den Serpents oder den Angels zu tun haben. Tut mir leid, aber ruf mich bitte nicht nochmal an.", erklärte ich vorab.

Ich erwartete eine Antwort, aber Bella hielt inne und nach wenigen Sekunden hörte ich ein Piepen in der Leitung. Sie hat aufgelegt.

Growing up in RiverdaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt