5.Kapitel

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(Bild: Abby Jones)

"Danke fürs Fahren. Bryce wollte mich eigentlich hinfahren aber sein Dad hat das Auto gebraucht.", bedankte sich Abby, während sie einstieg.

"Wer ist Bryce?", fragte ich mit erhobener Augenbraue.

"Oh.", murmelte sie vor sich hin.

"Was soll das heißen?", entgegnete ich direkt besorgt, während ich sie anstarrte.

"Ich dachte Mom hat's dir erzählt.", schwankte sie wieder ab.

"Abby, wer ist Bryce?", fragte ich etwas ernster.

"Bitte flipp jetzt nicht aus.", bat sie noch, bevor sie fortfuhr.

"Bryce ist mein Freund.", sagte sie direkt und kniff dabei kindhaft die Augen zusammen.

"Dein Freund? Dein Freund Freund??", wiederholte ich geschockt.

"Ja, Dylan, mein fester Freund.", ergänzte sie spielerisch.

"Du bist doch erst 15!", seufzte ich.

"Du warst 14, als du mit Ella zusammengekommen bist?!", warf sie mir wieder nur vor.

"Aber du bist Baby Abby. Gerade auf die Welt gekommen.", lachte ich.

"Dyl, ich denke ich bin alt genug, um zu entscheiden, wann ich einen Freund haben kann und wann nicht.", ergänzte sie ernst.

"Treibt ihr's schon? Bitte sag nein.", fragte ich direkt.

"Dylan! Auch wenn, würd ich's dir nie erzählen.", beschwerte sie sich.

"Also, nein. Gott sei Dank. Falls du Kondome brauchst, geh damit bitte niemals zu Mom.", lachte ich. Ich zog das Thema gerade ein wenig aus dieser starren ernsten Form.

Klar, bin ich nicht so begeistert davon, dass meine Schwester einen Freund hat, trotzdem denke ich nicht dass es was bringen würde sie deswegen an zu maulen. Ich wollte nicht riskieren, dass sie das Gefühl bekommt, sie könnte mir nichts mehr erzählen.

"Wieso soll ich damit nicht zu Mom gehen?", fragte sie ziemlich interessiert.

In dem Moment fuhr ich endlich mal los und schaute derweil nur noch auf die Straße, während ich mit ihr sprach.

"Weil Mom dann paranoid wird und dich Tag für Tag fragt, ob ihr es jetzt endlich getan habt. Glaub mir, das will ich dir ersparen.", erklärte ich gelassen.

"Und was soll ich dann machen?", fragte sie lachend.

"Du musst mit Dad...-", ich hielt inne.

Vielleicht geht das nicht mehr.

"Frag mich wenn du was brauchst.", grinste ich überspielend nach einem kurzen Räuspern.

Aber Abby ist nicht dumm, sie hat schon verstanden, was ich meinte.

"Dylan?"

"Hmm?"

"Ich hab letztens gehört, wie du mit Dad über n paar Typen aus deinem Team geredet hast... Geht's dir... gut?", fragte sie unsicher.

"Hey, mach dir keine Gedanken. Deinem großen Bruder kann keiner auch nur n Haar krümmen.", lachte ich gespielt.

Das letzte was ich wollte, war dass Abby sich auch noch damit rumschlägt.

Oder sonst irgendjemand, außer mir.

Als wir in der Einfahrt des Krankenhauses ankamen, schnallte sich Abby bereits ab, während ich nach einer Parklücke suchte.

Growing up in RiverdaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt