Ava POV.
"Was ist denn passiert, E? Ich komm nicht so ganz mit.", gab ich zu. Er versuchte nur seinen Atem zu regulieren und sah mich dann wieder überfordert an.
"Mike denkt, dass ich nicht mit ihm schlafen will, weil Dylan wieder da ist?! Wo liegt dabei der Sinn? Ich wollte ja die letzten 4 Monate auch noch nicht mit ihm schlafen und jetzt wo Dylan da ist wird das plötzlich zu einem Problem.", beschwerte er sich lauthals.
"Ja, klar. Aber ich verstehe Mike schon ein wenig.", gab ich zu. Er sah mich nur überrascht an.
"Auf wessen Seite stehst du eigentlich?", wollte er mit erhobenen Armen wissen.
"Auf deiner natürlich. Wann du mit ihm schlafen willst, sollte er dir überlassen aber ich verstehe Mikey's Eifersucht. Ich mein dein echt sehr gut aussehender, verkorkster Ex kommt aus dem Knast und du verhältst dich in seinen Augen anders...", warf ich nur ein.
"Bin ich ein mieser Freund?", wollte er wissen, während er sich auf die Lippe biss.
"Nein, auf keinen Fall. Ich mein, dass er sich so dazu drängen will endlich mit ihm zu schlafen und die 4 Monate als Zeitdruck verwendet ist komplett falsch und inakzeptabel."
"Genau das hat mich auch gestört. Ich mein, Dylan hat so lange gewartet wie ich es gebraucht habe und Mike hat einfach keine Geduld was das angeht.", seufzte er.
"Rede einfach nochmal mit ihm, E.", schlug ich vor. Er nickte nur und atmete einmal tief ein und wieder aus. Klar, vermisste ich ihn und Dylan zusammen als Paar, trotzdem würde ich Ethan niemals etwas ausreden, um die beiden miteinander zu verkuppeln. Er hat's verdient ein wenig Glück zu erleben, nachdem die ganze Sache mit dem Gefängnis kam und die beiden sich trennen mussten. Beide haben wenigstens Etwas Glück verdient.
-
Dylan POV.
Ich lehnte an der Wand in meinem Zimmer unter dem offenen Fenster und rauchte gerade eine Zigarette, während ich laute hörte Musik.
Ich dachte darüber nach rüber zu Ava zu laufen. Etwas Gesellschaft würde mir nicht schaden, nur war ich viel zu faul dafür. Stattdessen setzte ich mich nur auf und sah rüber. Ich erkannte Ava in ihren Zimmer sitzen und sie schien mit jemandem zu reden. Die zweite Person konnte ich nicht mehr erkennen, bis sie sich rüber lehnte um Ava zu umarmen.
Und plötzlich saß ich wieder auf dem Boden und versteckte mich wie ein Kleinkind. Was mach ich eigentlich?! Ethan war bei ihr.
Wer hätte gedacht, dass Ethan mich auch nach dem verdammt langem, anstrengendem Jahr noch so beeinflussen könnte. Seine Auswirkung auf mich war abnorm.
Ich zog mein Handy zu mir und suchte Ava's Kontakt raus.
"Hey, Lust nachher ins Pop's zu gehen?", fragte ich über eine Nachricht.
Ich versuchte leicht über den Rand des Fensterrahmens zu sehen und erkannte die beiden einfach nur reden. Und plötzlich sah sie auf ihr Handy und fing an eine Nachricht zu schreiben.
"Vielleicht gegen Abends, gerne.", antwortete sie nur. Ich seufzte.
Was versuche ich gerade eigentlich zu erreichen? Ich sollte mich verdammt nochmal beruhigen.
Ich lehnte mich wieder zurück, als jemand an meine Tür klopfte und ich beinahe reflexartig die Zigarette aus dem Fenster schmiss.
Abby kam rein und fragte mich nur, ob ich mit meiner Familie zu Mittag essen würde. Ich sagte zu und erwartete, dass sie wieder ging, doch das tat sie nicht.
"Bist du sauer deswegen, was ich gesagt habe?", wollte sie wissen.
"Nein, Abbs. Du hast ja Recht.", verneinte ich nur. Sie biss sich auf die Unterlippe.
"Hast du geraucht?", hinterfragte sie dann und verzog das Gesicht. Ich spitzte die Lippen und nickte.
"Wolltest du das nicht sein lassen?", warf sie mir wieder nur vor. Ich seufzte.
"Das ist nicht so leicht, Abby.", brummte ich. "Ich brauch das um mich immer ruhig zu halten."
"Such dir was anderes, um ruhig zu bleiben.", schlug sie vor.
"Ah ja und was? Ecstasy?", scherzte ich. Sie schaute nur grimmig und verdrehte die Augen. Ich musste grinsen.
"Ich geh jetzt wieder runter. Komm so in einer halben Stunde zum Essen.", fuchtelte sie noch mit ihrem Finger vor mir rum, bevor sie ging. Ich nickte nur und kurz darauf verließ sie mein Zimmer.
-
Nach dem Essen beschloss ich etwas verwirrendes und gewagtes zu tun. Ich schrieb Ethan eine Nachricht.
„Hey, kann ich auf dein Angebot mit dem Treffen und Aussprechen noch zurückgreifen? Wie wärs mit einem Pop's Besuch? Da hab ich viel zu lange nicht mehr gegessen:)"
War das zu cheesy? Ich biss mir auf die Unterlippe bevor ich den Text einfach abschickte. Und wenige Sekunden später bekam ich tatsächlich schon eine Antwort.
"Gerne. Wann?"
Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Beinahe zu Beben.
"Heute Abend?"
Ich seufzte wieder nur.
Er schickte mir einen Daumen Emoji und ging kurz darauf offline.
Ohne über irgendwas nachgedacht zu haben, nahm ich mein Handy und suchte Ava's Nummer raus.
Ich rief sie an und wartete darauf, dass sie endlich mal ranging, als ich ihre zuckersüße Stimme am Ende der Leitung hörte.
"A!", rief ich ins Telefon.
"Ja, Dylan?", lachte sie. "Was gibts?"
"Wir können heute Abend doch nicht ins Pops gehen...", fing ich an.
"Wieso nicht?", wollte sie wissen.
"Ich treffe mich mit Ethan. Wir wollen alles mal Aussprechen, was zwischen uns noch offen geblieben ist.", erklärte ich.
"Warte, was?!", rief sie ins Handy, sodass ich mein Handy weiter weg halten musste.
"Ist das ein Ausdruck der Freude?", wollte ich wissen.
"Irgendwie schon, aber teilweise ist das echt komplett falsch.", warf sie ein.
"Warum falsch?", hakte ich nach.
"Dyl, ich sag dir das nur, weil du dich heute mit ihm triffst und ich nicht will, dass du was Falsches sagt oder machst... Er und Mike haben sich heute fett gestritten.", erzählte sie.
Ich hielt inne.
"Denkst du... das war der einzige Grund weshalb er zugesagt hat?", wollte ich etwas enttäuscht wissen.
"Nein, nein. Natürlich nicht.", fing sie an. "Er ist einfach nur etwas überfordert aber er wollte so oder so mit dir über alles mal reden."
Ich atmete erleichtert auf. Ich konnte ihr Lächeln danach förmlich durch das Telefon spüren.
"Aber Dylan... tu mir und vor allem dir selbst den Gefallen und verlieb dich nicht wieder Hals über Kopf in ihn. Er ist mit Mike zusammen und ich denke du solltest das respektieren.", bat sie mich noch.
"A, das geht gar nicht."
"Weshalb nicht?"
"Weil ich schon Hals über Kopf verliebt bin."
DU LIEST GERADE
Growing up in Riverdale
FanfictionZweiter Teil von "Riverdale" - Dieses Buch erzählt die Geschichte von Dylan Jones, der versucht nach einem tragischen Unfall wieder in sein ursprüngliches Leben zurückzukehren. Hin- und Hergerissen von dem Gangleben, das seine Eltern führten und de...