Ich öffnete vorsichtig meine Augen und fand mich in meinem eigenen Bett wieder. Mein Kopf pochte und das Sonnenlicht schmerzte in meinen Augen.
Als ich realisierte was passiert war, setzte ich mich reflexartig auf, sodass ich meine Stirn gegen etwas schlug. "Verdammt.", brummte ich und hielt mit meiner Hand meine Stirn, bis ich realisierte, dass Ethan ebenfalls seine Hand an seiner Stirn hielt.
"Oh Gott, tut mir leid.", entschuldigte ich mich direkt und er lächelte. "Schon gut."
Ich sah zu meinem Nachttisch und nahm mein Handy in meine Hand, um zu sehen wie spät es ist. Ich realisierte direkt, dass ich nur noch eine halbe Stunde bis zu dem Football Spiel hatte.
"Ich muss zum Spiel.", dachte ich laut nach.
"Du bist vermutlich noch nichtmal wirklich nüchtern. Du hast nur eine Stunde geschlafen.", erklärte er. Ich schaute ihn verwirrt und gleichzeitig überfordert an.
"Warst du d-die ganze Zeit hier?", fragte ich dann.
"Ja. War ich. Bist du in einem Zustand, in dem ich mit dir reden kann, ohne Angst zu haben, dass du die Hälfte davon nicht mehr weißt?", hakte er nach.
Ich nickte nur still.
"Du hast getrunken.", stellte er dann ziemlich offensichtlich fest.
"Ich hab keinen Besuch erwartet.", kommentierte ich.
"Du hättest weitergetrunken, wenn ich nicht gekommen wär.", seufzte er dann.
Ich schwieg.
"Du hast gesagt, dass du deinetwegen getrunken hast. Worum geht's hier wirklich, Dylan?", hinterfragte er weiter.
"Ich hab nur ein Bier mit Tommy getrunken, okay? Das danach war einfach nur eine spontane Aktion. Ist nichts schlimmes dabei.", versuchte ich mich zu rechtfertigen.
"Alleine in seinem Zimmer eine halbe Weinflasche zu trinken und die dann zu verstecken, wenn jemand klopft klingt für mich nicht nach einer spontanen Aktion, die du gerne getan hast.", kommentierte er wieder.
"Ethan, was erwartest du denn von mir verdammt?! Du sagst du willst Abstand und trotzdem bist du hier. Meine Familie spricht nicht wirklich mit mir, meine beste Freundin hat von rein gar nichts eine Ahnung und ich weiß verdammt nochmal nicht, wie ich mit ihr reden kann, ohne jedes Mal dieses unglaublich überfordernde Reuegefühl zu haben. Mein Großvater sitzt im Knast wegen Mordes und es ist meine verdammte Schuld und ich hasse mich dafür, okay?!"
Ich merkte, wie ich immer lauter wurde, sodass ich einfach aufstand, um etwas Abstand von ihm zu gewinnen.
"Was meinst du damit, dass es deine Schuld ist? Du denkst doch nicht wirklich, dass du was daran hättest ändern können, oder?", hinterfragte er wieder unwissend.
"Du hasst mich sowieso, also werde ich es dir jetzt einfach sagen.", klärte ich ab. Er schaute nur verwirrt und irgendwie voller Zweifel. Er erkennt mich nicht mehr wieder.
"Dyl-"
"Ich war da.", fing ich an. "In der Nacht, als DeSantos umgebracht wurde, war ich da."
Ich spürte bereits, wie meine Tränen meine Augenwinkel füllten. Ethan sagte nichts er saß nur da und starrte mich an, wie ich vor ihm stand und versuchte endlich etwas loszuwerden, was so lange eine Last für mich war.
"Er hat ihn vor meinen Augen erschossen. Er hat ihn nur meinetwegen umgebracht. DeSantos hat mich bedroht. Er hat mich verfolgt, mir im Auto eine Waffe gegen den Schädel gehalten und mich verdammt nochmal dazu gezwungen ihn zu FP zu bringen... Ich war vollkommen panisch, ich wusste nicht was ich tun sollte, also tat ich was er sagte. Meine Eltern hatten als Jugendliche schon Probleme mit ihm und ich kannte die Geschichten, deswegen wollte ich seine Geduld nicht ausreizen.", erzählte ich schluchzend, ohne Ethan dabei wirklich in die Augen zu sehen. Ich wollte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie unglaublich enttäuscht und angewidert er im Moment war.
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Growing up in Riverdale
FanfictionZweiter Teil von "Riverdale" - Dieses Buch erzählt die Geschichte von Dylan Jones, der versucht nach einem tragischen Unfall wieder in sein ursprüngliches Leben zurückzukehren. Hin- und Hergerissen von dem Gangleben, das seine Eltern führten und de...