Badboy Brothers

Kapitel 43

Schon komisch, dass ich Leo als meinen besten Freund ansah. Aber eigentlich hab ich hier und auch außerhalb des Krankenhauses nicht viele männliche Freunde, also passt es schon. Ich war heute bereit um um halb 7 auf, so beschloss ich mich einer Schwester Bescheid zu geben, dass es mir gestern so schlecht ging.  "Guten Morgen Frau Rose, gestern nachdem ich meine Tabletten eingenommen habe, musste ich mich übergeben." ich legte den Kopf schief, "Oh Gott Kindchen warum hast du denn nichts gesagt?" sanft strich sie mir über die Schulter. Ich dachte an meinen kleinen emotionalen Ausbruch gestern. "Ehm ich war so schwach und wollte einfach nur schlafen" ich lächelte entschuldigend. "Na dann gucken wir uns mal deine Tabletten genauer an." sagte Frau Rose, sie war schon alt aber total nett.

Wir gingen in einen Raum, in den eigentlich nur Schwestern rein dürfen. Ich schaute mich vorsichtig um. "Hm Marry, wer hat dir den gestern deine Tabletten gegben?" fragte sie mich, "Sie ist neu hier denke ich, Frau Gerber oder so.". Rose schaute sich eine Liste mit komischen Wörtern an, ich bin mir sicher, dass es die Namen von Medikamten sind. "So liebe Marry, ich glaube Frau Gerber ist einfach eine falsche Tablette reingeruscht 'Glucosamin' führt in der Regel zu Erbrechen. Es tut mir herzlichst Leid. Ich rede heute nochmal mit Frau Gerber.", "Ist kein Problem, bis bald Frau Rose." ich holte mein nettestes Lächeln für sie raus und ging in die Richtung meines Zimmers.

Es war immer noch früh am Morgen aber Mama sollte schon wach sein. Ich saß auf meinem Bett und mein Blick huschte zu Leo, er schlief friedlich. Also griff ich zu meinem Handy, stopselte Kopfhörer rein und rief meine Mum über Facetime an. "Hey Mami." ich war so froh sie sehen, "Guten Morgen mein Schatz." sie strahlte, so wie immer. "Tut mir leid, ich war lange nicht mehr da, ich komme heute nach der Arbeit zu dir okay?". Natürlich war das okay. "Klaro Mama ich freu mich." ich sprach ganz leise um Leo nicht zu wecken. "Warum bist du dem so leise?" sie klang misstrauisch. Ich schwenke die Kamera auf den schlafenden Leo und grinste. Ich war mir gar nicht sicher ob Mum, Leo schon kannte. "Ahh ich verstehe." sie lachte, "Mama wie läuft es mit deinem Typen? Wie heißt er?" ich wollte am liebsten alles wissen. "Er heißt Markus, er arbeitet ein paar Läden weiter. Haben uns in einem Bäcker getroffen und er hat mir das fehlende Geld für meinen Kaffee geben." sie kicherte wie ein verliebter Teenager. "Lass mich raten, dafür musstest du aber mal auf einen Kaffee mit ihm gehen." ich zwinkerte. "Ja so war es Marry." wir beide lachten los. Plötzlich hörte ich zwei Männerstimmen fast gleichzeitig sagen 'Was lachst du den so'. Mum und ich mussten jetzt erst recht lachen. Auf meiner Seite des Displays stand Leo verschlafen auf, und wow sah er gut aus. Vor Mamas Kamera trat ein Mann, ich erkannte ihn, es war Markus. Verwirrt guckten unsere Männer auf die Handys. Leo fing an zu schmunzeln und ich wendete meinen Blick vom Handy ab und schaute ihn an "Guten Morgen Leonardo.". Als ich wieder aufs Handy sah, konnte ich noch kurz  erkennen wie Markus Mamas Wange küsste, mir zu winkte und verschwand. Ich zog die Kopfhörer raus damit auch Leo sich mit uns unterhalten konnte. "Äh guten Morgen Frau-", "Nenn mich doch bitte Wiktoria" Mum lächelte. Leo wurde rot, wie süß. "Leonardo richtig? Wieso bist du im Krankenhaus?". Plötzlich war Leo gar nicht mehr rot, er wirkte eher blass. Er guckte auf den Boden und fing an mit den Händen zu spielen. "Es ist nicht leicht zu sagen, die Ärzte sagen es ist kompliziert, man weiß es nicht genau..." er wurde immer leiser. Ich zog meine Augenrauen hoch. "Gut Mama wir müssen aus machen, bis heute. Kocham cie.". Sie winkte und lag auf. Ich legte mein Handy unbehutsam bei Seite. "Leo was ist los?", seine Augen wirkten glasig. "Nix alles gut.", seine Stimme zitterte und sein Blick blieb am Boden. Ich legte mein Hand an sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir. "Du musst mir nichts erzählen aber ich bin für dich da." er nickte und zog mich schnell auf seinen Schoß. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und flüsterte "Danke Marry.". Seine Arme waren um meinen Rücken geschlossen und ich hatte meine Hände in seinen Nacken gelegt. Wir blieben stumm. Er war doch ganz schon stark, er konnte mich ohne Problem hochheben. Und der Fakt, dass er auch mal emotional sein konnte, machte ihn nur männlicher.

Es klopfte an der Tür, wir konnten uns aber nicht schnell genug auseinander setzen. "Morgen ihr Turteltauben" sagte Frau Gerder mit einem schweizer Akzent. "Wir sind Freunde!" wehrte sich Leo, "Nur Freunde." beteuerte ich und setze mich schnell neben ihn. Sie nickte und legte uns Frühsrück und Tabletten auf den Tisch, "Und diesmal sind es auch die Richtigen Marry, tut mir leid wegen Gestern." ich wackelte mit der Hand hin und her was soviel heißen sollte wie "Kein Problem" und dann waren wir wieder alleine.