,, Zwei Euro und vierundfünfzig Cent bitte." Ich sehe die Kassierein, eine ältere Dame, ungläubig an. ,,Ja, Schätzchen, aber ich mache diese Preise nicht." ,,Ja, sicher." Ich suche das Geld aus meinem Portmonee und bekomme das kleine Rote Kärtchen. Dieses stecke ich achtlos in meine Tasche uns sehe mich um. James war doch gerade noch da! ,,Lizzy, hier!" Freya winkt mir zu. Als ich mich neben ihr fallen lasse, grinst sie. ,,Hey." ,,Hi. Wo sind denn die anderen?" ,,Elena ist noch nicht da und Selina ist...da hinten!" Selina hällt eine Limo in der Hand und trägt eine Sonnenbrille. ,,Hey Mädels." ,,Hey!" erwiedere ich und schnappe ihr ihren Limobecher weg, trinke einen Schluck. Sie schiebt sich ihre Sonnenbrille in die Haare und und wirft mir einen genervten Blick a la Elena zu. Ich lache und gebe ihn ihr zurück. ,,Wo hast du denn deinen Freund gelassen?" Sie breitet ihr schwarzes Handtuch neben meinem hellgelben aus und setzt sich. ,,Der hatte keinen Bock." ,,Aha." Freya und ich wechseln einen Blick. Es entsteht eine unangenehme Stille. Daher bin ich echt froh, Noah und Elena, Hand in Hand, auf uns zukommen zu sehen. ,,Na, lange nicht gesehn." Er lacht. Sie auch. Elena breitet sich neben Freya aus und er steht etwas unschlüssig da, legt sich dann aber neben seine noch-nicht-so-ganz-sicher Freundin. Irgentwann wird es mir einfach zu heiß. Ich setzte mich auf. Selina scheint eingeschlafen zu sein, Freya liest, Elena hört Musik. Noah starrt nach oben in die Wolken. ,,Wo bleiben denn die anderen Jungs?" Er zuckt nur die Schultern. Toll. ,,Kommt jemand mit ins Wasser?" Selina scheint doch nicht geschlafe zu haben. ,,Klar!" Ich setzte meine Sonnenbrille ab uns ziehe mir mein T-shirt über den Kopf, schlüpfe aus meiner Shorts. Sie steht bereits mit den Händen in der Hüfte da und wartet mit einem Grinsen auf mich. ,, Geht ihr ins Wasser?" ,,Nein, wir tun nur so!" ,,Eine Sekunde." Auch Freya steht auf, zieht sich aus und wir gehen zu dritt in Richtung Schwimmbecken. Im kleineren Becken sind viele kleinere Kinder, mir Bunt leuchtenden Schwimmflügeln, Bällen und Schwimmreifen. ,,Okay, auf drei. Eins, zwei, drei!" Wir springen gleichzeitig vom Beckenrand und tauchen in dass kühle Nass ein. Wassertropfen fliegen durch die Luft, und ich tauche lachend auf, streiche mir die nassen Haarstränen aus den Augen. Wir schwimmen einige Runden nebeneinader her, dann verlassen die beiden das Schwimmbecken. Ich drehe mich auf den Rücken und entspanne mich. Das Wasser trägt mich oben und ich lasse mich treiben. Und noch jemand springt neben mir ins Wasser. Blonde Locken, breite Schultern, Noah. Und nur Sekunden danach Elena. Die beiden zerstören die Ruhe, die sich in mir ausgebreitet hat. Ich seufze und schwimme zum Beckenrand, ziehe mich hoch und gehe in Richtung unserer Handtücher. Ich höre Elias Lachen. Freya setzt sich ebenfals auf, schiebt sich die Sonnenbrille ins noch feuchte Haar und lässt ihren Blick über den Platz schweifen. ,,Beim Volleyballfeld." James grinst. Den habe ich ja noch garnicht bemerkt. ,,Gehen wir mal schauen?" Freya steht auf und wir gehen gemeinsam zum Volleyballfeld. Auf dem normalen spielt eine Gruppe Erwachsener ein Match, aber am Ende des Beachvolleyballfeldes kann ich Elias braunen Haarschopf erkennen. Zielstrebig gehen wir darauf zu, und Freya legt dem völlig verdutzten Jannis ihre Arme um den Hals. ,,Hey." ,,Oh, Hi." Ignorierte sie die Blode und die Braunhaarige mit Absicht oder war ihr einfach noch nicht aufgefallen, in welcher Gesellschaft sich die beiden befanden? Okay, ich rege mich schon wieder viel zu sehr auf. ,,Wir haben uns gefragt, ob ihr auch was essen wollt. James will gleich Pommes holen." Ich hätte Freya in diesem Moment einfach knutschen können. Sie war so ein schauspielerisches Talent. ,,Ähm, ja, gerne." Elias sieht mich und seine Gesichtsfarbe wird etwas blasser. Aha. Sehr aufschlussreich. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und ziehe eine Augenbraue hoch. Er tritt etwas näher an mich heran, legt sein Hand auf meine Schulter. ,,Ich komme gleich." raunt er mir zu. Ich schüttle seine Hand ab und drehe mich um. Mit Freya und Jannis im Schlepptau gehe ich zurück zu unserem Platz, hole meine Kopfhörer aus meiner Tasche und starte meine Musik. Aber auch das lenkt mich nicht davon ab, dass um mich herum wieder das fröhliche geturtel los geht. Okay, bei Selina ist wohl auch keine so gut Stimmung angesagt, was aber daran liegen mag, dass ihr Freund nicht anwesend ist. Noah und Elena sitzen dich beieinander und...ja, knutschen. Freya liegt neben Jannis und die beiden unterhalten sich angeregt. Und wo ist James? Ich könnte jetzt echt jemanden zum reden brauchen. Elias steht mit den beiden Mädchen in einiger Entfernung von mir entfernt, würdigt mich keines Blickes. Ich stelle die Lautstärke noch höher und konzentriere mich auf den Song. Es gelingt mir und zu ruhigen Klängen schlafe ich ein.
,,Liz, komm, wir wollen los." James weckt mich, indem er mich sanft schüttelt. Ich setzte mich auf. Der Himmel ist dunkler geworden. ,,Okay." Ich werfe mir mein hellgrünes T-shiert über meinen inzwischen trockenen Bikini und packe meine Tasch zusammen. Ich habe den Nachmittag tatsächlich verschlafen. Elias ist nirgents zu sehen, Selina steht mit verschränkten Armen und dunkler Sonnenbrille da. Ich frage nicht nach Elena und Noah oder Freya und Jannis, denn Geschichten über glückliche Paare kann ich mir jetzt echt nich anhören. James nimmt mir meine Tasche ab und wir gehen zum Ausgang. Elias sitzt mit dem brünetten Mädchen an einem Tisch und lacht. Er sieht mich zieht, so wie ich vorhin, eine Augenbraue hoch. Alles klar, du mich auch. Ich folge James, verabschiede mich von Selina, die von ihrem älteren Brunder abegeholt wird und setzte mich zu James. Er nickt nur, kramt in seiner Tasche und zieht einen Brownie hervor. ,,Schokolade hilft immer!" Ich lächle ihn dankbar an, dann fährt er mich schweigent nach hause. Als ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch gehe fällt die erste Träne.
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6 Monate , 3 Tage, 7 Stunden und 30 Minuten
RomanceEigentlich denkt man, es ist alles wie immer. Die Freunde sind die gleichen. Der Ort hat sich nicht verändert. Und ich fühle mich auch wie immer. Verrückt, ironisch, optimistisch, heillos romantisch. Aber es ändern sich Dinge. Menschen ändern sich...