Prolog.

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"Alles gute zum Geburtstag, Genevieve!"
Meine Freunde rannten kreischend auf mich zu, fielen mir allesamt um den Hals und wir vielen auf den Boden.

So ging das jedes Jahr, ein und das selbe Spiel, ein und die selben „Freunde".

Sie sind nur da, weil ich reich bin.
Es sind kleine Schlangen, die dir falsch ins Gesicht Lächeln und hinter deinem Rücken hart über einen ab lästern.

„Danke Leute, aber das war echt nicht nötig gewesen."
„Das sagst du jedes Jahr! Sei doch mal nicht so bescheiden." scherzte Jasmin.
Ich wusste, dass sie es total ernst meinte, sie wollte, dass ich so war wie sie.

Wie gesagt besitze ich viel Geld, aber das Geld war nie ein Grund für mich, mich für was besseres zu halten.
Ich hielt sogar meinen Klamotten Stil ziemlich schlicht, das einzig abgefahrene an mir sind meine Haare, die meinen „Freunden" ganz und gar nicht passen.

„Wieso hast du eigentlich schon wieder eine andere Farbe? Du bist eine der reichsten Personen in New York, lass sie doch Blond!" schimpfte Anastasia.
„Und etwas mehr Make up und Dir würden alle Typen hinterher rennen!"

„Weißt du, ich will nicht wie eine Barbie, so wie du, durch die Gegend rennen."
Somit drehte ich mich um und ging zu meinem Motorrad.

Viele fragten sich wieso ich überhaupt mit Ihnen befreundet war, diese Frage zu beantworten ist ziemlich einfach.
Als Kinder waren sie nicht so, sie waren lieb und hilfsbereit.

Ich hab mich über die Jahre an sie gewöhnt und sie haben sich an mich gewöhnt, außerdem sind sie tief in ihren inneren immer noch diese kleinen, netten Mädchen von damals.

Ach, wo bleiben denn meine Manieren?
Ich bin Genevieve Scharapov, heute ist mein 17. Geburtstag, den ich nie wirklich feiern will.

Ich wohne mit meiner Großtante Tasha in einem süßen Haus in der Nähe des Central Parks, ok es ist eine kleine Villa, aber wir wollen nicht angeben.

Ab und zu kommt uns ihr Sohn, Onkel Vlad, mit seiner Familie uns besuchen.
Ich liebe jeden einzelnen von ihnen, meine Großtante ist für mich auch zum Teil wie eine Mutter.

Meine richtige starb einige Monate nach meiner Geburt in einem Autounfall, ich hab nur paar Bilder von ihr gesehen, die mir Großtante Tasha mal gegeben hatte, aber es tat zu sehr weh diese anzusehen.

Nur eines stand eingerammt an meinem Nachttisch.
Es war das Bild, was kurz nach meiner Geburt gemacht wurde und das schönste Bild was von ihr existiert.

Sie war auf allen Bildern schön, aber auf dem sah sie so glücklich aus als sie mich in ihren Armen hielt was mir zeigt, dass sie mich wirklich geliebt hat.

Ich wünschte, ich hätte sie kennengelernt, wünschte, sie hätte mich großgezogen und mir die Mutter liebe geschenkt, die mir fehlt.

Vielleicht wäre ich dann anders, nicht so abweisend, nicht so auffällig, nicht so ich.

Meinen Vater hatte ich auch nie kennengelernt, Onkel Vlad meinte, er wäre abgehauen als meine Mom mit mir schwanger war.
Ich will ihn nichtmal kennenlernen!

Welcher Idiot lässt seine Freundin sitzen, nur weil sie schwanger ist?
Er hatte so ein Glück mit meiner Mutter, aber er verzieht sich einfach.

Ich war wütend, schon wieder.
Schon wieder zerbrach ich mir viel zu sehr den Kopf darüber und wieder rollte eine Träne leise meine Wange hinab, als ich die ganzen Familien im Central Park spazieren gehen sah.

„Alles gute zum Gebur- oh nein! Was ist denn los?" die Frau von Onkel Vlad kam zu mir und nahm mich seitlich in den Arm.

„Erzähl Tante Lydia was dich bedrückt."
„Die ganzen Familien. Alle haben eine normale Familie. Eine Mutter, die sie lieben und einen Vater, der nicht abhaut.
Sie sind normal, haben keine Komplexe und ich will auch so sein. Normal halt."

Tante Lydia schüttelte ihren Kopf.
„Ach, Genevieve. Du bist toll, so wie du bist. Du unterscheidest dich von den anderen, du bist anders und das ist toll. Nicht jeder ist so wie du, du bist individuell! Normal sein ist langweilig, glaubst du, wenn ich normal gewesen wäre, wäre ich Vlad aufgefallen? Ganz sicher nicht!"

Ich lachte.
Ich liebte diese Frau.
„Du hast ja recht." ich stand vom Bett auf und lief zum Fenster.
„Ich hätte nur gerne eine Mutter."

Ich spürte eine Hand an meiner Schulter und wurde dann vom Fenster weggedreht und ich schaute in die Augen von Lydia.

„Ich rede mit Vlad und Tasha. Du musst die Wahrheit erfahren."
„Welche Wahrheit?"
„Die Wahrheit über deinen Vater."

Yeaaayyy ich hab es geschafft Band 2 raus zu bringen und hier ist ein kleiner Einblick🥰
Ich wollte einfach unbedingt den zweiten Band rausbringen, ich bin ziemlich motiviert was dieses Buch angeht.
Wie ihr seht, geht es in diesem Band um Genevieve, aber alle offenen Fragen aus Something bittersweet werden hier natürlich trotzdem beantwortet

Elli💗

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