Something Soursweet

Kapitel 30 - Keanu's Geschichte

Hört euch das Lied zum Kapitel an, gibt dem ganzen mehr Gefühl^^

Ich lief einige Minuten später Keanu hinterher, klopfte an seiner Tür und ging einfach rein, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten.

Als ich die Tür öffnete sah ich, wie Keanu immer wieder und total aggressiv gegen einen Boxsack schlug - ohne Handschuhe.

„Keanu, hör auf!" schrie ich, als ich seine blutigen Fingerknöchel sah.
Ich lief zügig auf ihn zu und schubste ihn, so gut es geht, vom Boxsack weg.

„Lass mich einfach hier verrotten. Du wirst mich hassen." schrie er und ließ sich auf sein Bett fallen.
Meine Augen wurden glasig, ich konnte seine plötzliche Laune nicht verstehen.

„Sag sowas nicht."
„Wieso nicht? Sobald du die Wahrheit erfährst, so wie jeder andere, werdet ihr nicht anders können als mich zu hassen! Ich hasse mich selbst doch auch dafür."

Eine Träne rollte meine Wange hinab.
Was ist quält ihn so sehr, dass er sogar sich selbst dafür hasst?

„Erzähl mir alles." sagte ich und schaute ihn fest in die Augen.
„Egal was es ist, ich werde dich nicht hassen. Ich könnte dich nicht hassen. Dafür ist es schon zu spät."

Er atmete tief ein und aus und klopfte dann neben sich auf dem Bett, was hieß, dass ich mich neben ihn setzen sollte.

„Die Geschichte geht ziemlich weit zurück, um ganze 21 Jahre. 
Meine Mom ist ein Waisenkind, mit 10 wurde sie von einer recht netten Familie adoptiert, aber ihr Sohn war ein Tyrann.
Mit 15 wurde sie von ihm schwanger und als sie 16 war kam mein älterer Bruder, Rider, auf die Welt.

Mit 18 wurde sie nochmal schwanger, mit mir. Und als sie 19 wurde kam ich.
Trotz der Tatsache, dass mein Vater ein Tyrann war und meine Mutter 2 mal schwängerte, sorgte er für uns bis zu einem gewissen Zeitpunkt.

Als ich gerade mal ein Jahr alt war, verschwand er und kam eine lange Zeit nicht mehr zurück.

Als ich 8 wurde und mein Bruder 10, kam meine Mom mit Chase zusammen.
Wir lebten hier friedlich bis zu einem grausamen Tag."

Er schaute das Bild an und Tränen bildeten sich in seinen Augen.
„Mit 15 war ich das erste mal verliebt, in das Mädchen auf dem Bild.
Wir waren ziemlich gut miteinander befreundet.

Ich erfuhr zu der Zeit aber, dass mein Bruder seit 2 Jahren in der Mafia steckte und es nahm mich genauso mit wie es dich letztens mitgenommen hat.

Eines Abends war ich mit Stella draußen, so hieß sie, ich wollte ihr meine Gefühle gestehen, doch bevor ich es konnte, hörten wir Schüsse und so naiv wie wir waren, rannten wir dahin.

Diese Nacht werde ich nie vergessen, sie würde mir bis zum heutigen Tag zum Verhängnis, ich wünsche mir bis heute, dass ich niemals dahin gerannt wäre.

Da stand mein Vater in seiner vollen Pracht, um ihn herum so viele tote Leute und einige lebende aus seiner Crew, die abcheckten, ob die anderen Tod waren.

Und in mitten von diesem Szenario war mein großer Bruder, gefesselt.
Einer ging auf ihn zu, um ihn zu töten, da eskalierte ich und griff diese Person an, haute dessen Kopf immer wieder gegen die Wand und nahm ihm schlussendlich seine Waffe aus der Hand.

Jeder, der Rider auch nur zu nahe kam, bekam einen Schuss ab.

Mein Vater erblickte mich und machte mir einen Deal.
Er sagte mir, dass er sowas wie mich in seiner Gang brauchen würde, im Gegenzug würde er meinen Bruder, seinen eigenen Sohn, am Leben lassen.

Ich wollte zustimmen, doch mein Bruder schrie, dass ich es nicht tun sollte, da ich sonst von meiner eigenen Familie umgebracht werden würde.

Ich verstand zu dem Zeitpunkt nicht, was er damit meinte, doch ich wollte trotz dessen nicht sein Leben aufs spiel setzten, gerade als ich zustimmen wollte, erklang ein Schuss und mein Bruder fiel leblos um,