Kapitel 11 - Er ist wie alle anderen

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Genevieve P.o.V

„Wie ist Keanu eigentlich so?" fragte ich Logan, als wir die Cafeteria verließen.
„KEANU?!" fragte er erschrocken und schaute mich mit großen Augen an.

„Ja, also wie ist er?"
„Er ist der schlimmste von allen.
Er ist kalt, distanziert, arrogant, arschig, Mysteriös und Frauen haben in seiner Welt nichts verloren."

Wow, ich dachte nicht, dass er so ist.
In Literatur war er doch anders.

„Bist du dir sicher?" hackte ich nochmal nach, doch Logan's Blick nach zu urteilen, war er sich mehr als sicher.

„Er ist wie alle anderen. Wieso interessiert es dich so?"
„Ich dachte er wäre anders, aber ich habe mich da wohl geirrt."

Logan brach in schallendes Gelächter aus und konnte sich nicht einkriegen, so als ob ich den lustigsten Witz der Welt rausgehauen hatte.

„Warum lachst du?"
„Keanu...anders sein...gut sein..." und wieder fing er an zu lachen.
Ich schüttelte nur den Kopf und begab mich Richtung Sporthalle.

Es ist den restlichen Tag nicht sonderlich viel passiert, doch als ich auf den Parkplatz ging, sah ich das, wovor ich am meisten Angst hatte.

Die pure Wahrheit.

Da stand Kenau und es sah so aus, als würde er den Jungen, den er gegen die Wand drückte, bedrohen.

Plötzlich hob er seine Faust und wollte dem Jungen eine rein hauen, doch ich war schneller, rannte zu Ihnen und hielt die Faust von Keanu auf.

„Was soll der Scheiß?! Siehst du nicht, was für eine Angst der Junge hat? Vor allem ist er locker 2 Jahre jünger als du!" brüllte ich ihn an.

Seine Augen weiteten sich und er schaute mich verwundert an.

„Lass. Ihn. Los." zischte ich.
In mir loderte die Wut.
Wie konnte ich auch nur eine Sekunde denken, dass Keanu anders ist? 

Er ließ ihn langsam los und der Junge rannte schnell weg.

„Er ist nicht zur Seite gegangen, als ich es ihm befohlen habe." murmelte er und ich wurde noch wütender.

„Man bittet eine Person zur Seite zu gehen und befielt es ihr nicht!"
„Du hast doch keine Ahnung." sagte er leise.

„Oh doch! Haben dir deine Eltern nicht beigebracht, dass man mit Anstand weiter kommt als mit Arroganz?!"

Plötzlich änderte sich was in seinen Augen und er wurde wütend.

„Wage es nicht, jemals wieder schlecht über meine Eltern zu reden!" zischte er.
„Vielleicht haben Dir deine Eltern ja anscheinend keinen Anstand beigebracht und dass du dich von so Typen wie mir fern halten sollst!"

Meine Augen wurden glasig, so wie jedes Mal, wenn jemand etwas zu mir über meine Eltern sagt.

„Du hast ja keine Ahnung." hauchte ich und drehte mich von Keanu weg.

„Ich hätte es besser wissen sollen. Du bist wie alle anderen." somit ging ich zu meinem Auto und fuhr heim.

Keanu P.o.V

Ich hätte es nicht zu ihr sagen sollen.
Diesen Ausdruck in ihren Augen werde ich nie vergessen.

Er spiegelte so viel Schmerz und unendliche Trauer.

Ich bin so ein Idiot!

Aber ich habe es geschafft, dass sie sich in Zukunft von mir fern hält, es war nur zu ihrem besten.

Doch ließen mir ihre Worte keine Ruhe.
„Du bist wie alle anderen."

Vielleicht hatte sie recht, vielleicht war ich wie alle anderen, aber es ins Gesicht gesagt zu bekommen war hart und verletzte meinen Ego.

Aber jetzt kann ich mit 100 Prozentiger Wahrscheinlichkeit sagen, dass sie wirklich Chase' Tochter ist, so wie sie über meinen Satz mit ihren Eltern reagiert hat.

Ich frage mich nur, wer ihre Mutter ist, Chase hatte viele »Freundinnen« in den Letzten 20 Jahren, es könnte jede von ihnen sein.

Ich sollte Chase sagen, dass er eine Tochter hat, doch dann würde er sie kennenlernen wollen und würde sie in Gefahr bringen.

Es wäre das beste, wenn niemand jemals davon erfährt, vor allem nicht Chase.

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