18.

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Luan

Ich laufe in Wolf Gestalt zurück zu den anderen. Was hat Cameron sich dabei gedacht?

Er ist der Anführer von uns und macht seine Aufgabe sehr gut, nur manchmal zweifel ich an ihm. Eigentlich hätte ich Anführer werden sollen, weil ich schon am längsten Werwolf von uns bin, habe aber abgelehnt.

Ich erreiche die Wölfe und knurre Cameron an. >>Was ist dein Problem?<<

Ich bin sehr wütend. Ich will sie beschützen und das werde ich auch tun. Niemand wird sie verletzten!

>>Sie hat im Wald nichts zu suchen.<< meint er und macht sich auf den Weg in die Höhle.

>>Der Wald gehört nicht uns!<<

>> Fahr runter, okay? Ich wollte sie erschrecken, ihr Angst einjagen damit sie nicht zurück kommt und uns nicht in Gefahr bringt. Sie war sehr nah an unserem versteckt.<<

>>Und was hattest du vor? Wolltest du sie beißen?<<

Er schnauft. >>Vielleicht, dann wäre sie zumindest nicht wieder gekommen.<< Das gibst doch nicht.

>>Damit alle wissen das es Wölfe in der nähe gibt. Prima Idee.<< er antwortet nicht und ich rede weiter.

>>Sie ist wie wir! Ich habe ihren Schmerz gespürt und in ihren Augen gesehen.<<

>>Das heißt nicht gleich, dass sie so ist wie wir. Vielleicht hat sie Liebeskummer oder so.<<

Das wird mich nicht davon abhalten, Alessia kennen zu lernen.

(Die Wölfe reden über Gedanken.)

Alessia

Ganz langsam schließe ich die Tür auf. Hoffentlich schlafen Anne und Chris schon. Ich öffne die Tür, schlüpfe aus meiner Jacke und meinen Schuhen.

Auf einmal geht das Licht an und ich schreie auf. >>Müsst ihr mich so erschrecken?<< fauche ich, doch Anne geht nicht darauf ein.

>>Wo warst du? Die Schule hat angerufen und gefragt wo du bist. Ich musste sagen, das du krank bist und ich vergessen habe dich krank zu melden. Also wo warst du und wie siehst du bitteschön aus?<< meckert sie.

Ich schaue in den Spiegel, der an der wand hängt. Er ist so groß, dass ich mich komplett sehen kann.

Meine Haare sind zerzaust und Laub hängt dazwischen. Ich habe Erde im Gesicht und an meinen Klamotten. Meine Hose ist zerrissen und mein Knie ist aufgeschlagen.

>>Ähm.... ich war....<< Sie müssen von den Wölfen nichts wissen.

>>Anne lass sie jetzt erstmal ankommen, sich umziehen und frisch machen. Da nach können wir im Wohnzimmer reden.<<
Sagt Chris und ich bin ihm sehr dankbar. Er versteht mich wenigstens. Denke ich jedenfalls.

>>Meinetwegen<< meint sie und verschwindet.

***

Nach dem ich geduscht habe und mir neue Sachen angezogen habe, gehe ich runter zu meinen Pflegeeltern.

>>Tut mir leid, dass ich geschwänzt habe und so lange weg war.<< sage ich und meine es auch so. Sie haben sich bestimmt sorgen gemacht. Okay, aber dass mit dem schwänzen tut mir eigentlich nicht leid. Jeder macht das doch irgendwann mal.

>>Du wirst absofort nicht mehr schwänzen und vorher Bescheid geben wenn du wo hin willst. Verstanden? <<fragt Chris mich.

>>Ja, versprochen.<<

>>Und du hast eine Woche Hausarrest.<< fügt Anne noch hinzu.

>>Das ist unfair. Ihr könnt mich nicht einschließen. Ich brauche und will meine Freiheit. Nur weil ich einmal geschwänzt habe. Echt jetzt?<< Das ich zwei mal geschwänzt habe, müssen sie ja nicht wissen.

Ich will in den Wald. Zu meinem Wolf und zu Luan. Beide ziehen mich an. Ich weiß auch nicht warum, aber es ist so.

>>Ich diskutiere jetzt nicht mit dir. Du hast eine Woche Hausarrest und Schluss. Und du kannst jetzt in dein Zimmer gehen.<<

Das kann sie mir doch nicht antun. Ich stehe auf und gehe hoch. Ich kanlle meine Tür zu, stecke mir Kopfhörer in die Ohren und schalte ab.

Ich gehe immer und immer wieder den Tag durch. Bis ich irgendwann einschlafe.

***

Nerviges piepen reist mich aus meinem Traum. Ich habe wieder von dem Wolf geträumt und diesmal auch von Luan.

Ich suche meine Komode nach diesem scheiß Ding ab. Greife danach und schmeiße es an die Wand. Und schon wieder einer kaputt. Zum Glück muss ich meine Wecker nicht selber kaufen.

Ich gehe ins Bad und mache mich fertig. Ich wasche mich und kemme meine Haare. Danach flechte ich mir zwei Zöpfe und gehe wieder in mein Zimmer.

Ich stelle mich vor meinen Kleiderschrank und überlege was ich heute anziehe. Heute soll es sehr warm werden, also entscheide ich mich für einen grünen Rock, der nicht zu kurz ist und ein weißes t-shirt, in das ich vorne einen Knoten machen. Den Knoten drehe ich nach innen, so sieht man ihm nicht und es ist leicht Bauchfrei.

Unten nehme ich mir einen Apfel. Auf dem Küchentisch liegt ein zettel.

Sind bei der Arbeit und vergess nicht das du nach der schule nach Hause musst.
Anne

Wunderschöne Nachricht. Ich nehme mir einen Stift und schreibe was dazu.

Wecker Schrott. Brauche (k)einen neuen.

Ich ziehe mir Schuhe an und gehe zum Bus. Jetzt wünschte ich Marcel könnte mich fahren. Wir würden lachen und reden. Der Wind würde meine Haare zerzausen und es wäre wie früher.

Doch wird er mich nie wieder fahren. Er wird nie wieder für mich da sein können und er wird mich nie wieder trösten. Aber er wird immer bei mir sein. In meinem Herz. 

Hey❤

Wünsche euch einen schönen Tag☺

He is a WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt