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Ich schrecke hoch. Ich hatte wieder einen Albtraum. Meine Haare sind verschwitzt und ich bekomme immer weniger Luft. Ich muss hier raus! 

Ich hatte wieder ein Traum in dem Marcel stirbt. Nur war der Traum noch etwas anders. Irgendwas war da noch. Ich glaube ich habe von Luans Zwillingsbruder geträumt.

Zittern grabbel ich aus der Höhle. Ich brauche Luft. Mein Brustkorb fühlt sich so beklemmt an. Ich dachte diese Träume hören auf.

Als ich draußen bin weht mir kalter Wind entgegen. Er kühlt mich ab und trocknet die Tränen. Ohh. Ich wusste nicht mal das ich geweint hab.

Das was Luan mir erzählt hat lässt mich nicht mehr los. Die ganze Zeit muss ich daran denken. Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man seinen Bruder verliert. Nur war es bei Marcel ein Unfall. Luans Bruder hat sich das Leben genommen.

Da fragt man sich warum? Warum hat man nichts gemerkt? Man hat so viele Fragen und gibt sich sogar manchmal die Schuld.

Ich gehe etwas durch den Wald und atme die Luft ein. Eins ist mir bewusst geworden. Ich und Luan haben eine so starke Verbindung, dass ich fühle was er fühlt und andersrum ist es wahrscheinlich genau so. Ich konnte seinen Schmerz so sehr spüren, als wäre es mein eigener.

Ich gehe zu Höhle zurück und lege mich wieder zu Luan. Er liegt eingerollt auf dem Boden auf dem Laub. Ich streichel über sein Fell und vergrabe meine Hände darin. Hab ich schon mal gesagt wie flauschig und weich es ist?

Wenn ich ihn so sehe, dann wünsche ich mir mit ihm zusammen durch den Wald zu laufen. Ich kann mir genau vorstellen, wie wir beide als Wölfe umher laufen.

Ich rolle mich ein und schlafe langsam wieder ein.

***

Irgendetwas kitzelt in meinem Gesicht. Ich wische es die ganze zeit weg, doch es hört einfach nicht auf zu kitzeln.

Genervt brumme ich und reise wütend meine Augen auf. Ich kann es nicht ab geweckt zu werden.

Ich blicke in zwei wunderschöne Augen. Sie wirken in dem dunklen Licht dunkelbraun. Luan grinst mich frech an und ich schecke nicht warum.

Dann kommt mir ein Gedanke. Mein Vater hat früher, um mich zu wecken, immer mit einer Feder mein Gesicht gekitzelt.

Ich werfe einen Blick auf seine Hand. Tatsächlich er halt ein Grashalm in seiner rechten Hand.
Das gibt es doch nicht.

Jetzt funkel ich ihn böse an. Er versucht sich das lachen zu verkneifen.

>>Warum machst du das? Wieso weckst du mich?<<

>>Keine Ahnung. Mir war langweilig und du hast so lange geschlafen.<< sagt er und zuckt mit seinen Schultern.

>>Langweilig? Dir war langweilig? Das ist kein Grund mich zu ärgern. Ich mag es überhaupt nicht geweckt zu werden. Wenn es so früh ist.<<

Am liebsten würde ich ihn mit einem Kissen abwerfen. Hier ist aber nur Laub. Ich greife danach und werfe ihn ab.

Das unterdrückte lachen bricht aus ihm heraus und er hört einfach nicht auf zu lachen. Er sieht so schön aus wen er lacht.
Er soll öfters lachen. Ich mag es wenn er lacht.

Verträumt sehe ich ihn an und merke zu spät das er sich auf mich stürzt. Ich schreie auf und will ausweichen,  aber er drückt mich auf den Boden.

>>ich würde gern sagen, dass es mir leid tut dich geweckt zu haben, es tut mir aber nicht leid. Aber ich weiß jetzt Bescheid und werde dich nicht mehr wecken.<<

>>Dann musst du mit meiner Laune leben. Und jetzt runter von mir.<<

Er leckt den Kopf schief und sieht sehr nachdenklich aus. Oh nein. Was hat er jetzt schon wieder vor? Ich versuche mich aus seinen Griff zu winden, doch er hält mich noch mehr fest.

>>Du hast mir heute zu wenig gelacht. Bist du kitzelig?<<

Ich schüttel sofort ganz dolle meinen Kopf. Nein. Nein. Nein.
Ich hasse es ausgekitzelt zu werden. Zu spät. Luan grinst frech und kitzelt mich.

Ich lache, kreische, schreie und zappel wie verrückt. >>Luan hör auf. Hör auf.<< schreie ich doch er hört nicht auf.

>>Bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte hör auf.<< versuche ich es noch mal. Ich sterbe. Ich hasse dieses Gefühl, vor allem wen man sich nicht wehren kann.

He is a WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt