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Weiße Schneeflocken fallen vom blaugrauen Himmel herrab und legen sich auf unsere Fell ab. Es ist Winter und es schneit schon seid Tagen. Die Luft ist kalt, mir ist aber durch mein dickes Fell nicht kalt.

Luan und ich sind schon seid Stunden draußen und laufen durch den Schnee. Wir hinterlassen spuren.

Die Sonne scheint und der Schnee glitzert wunderschön. Ich habe mich noch nie so gut gefüllt wie in diesem Moment. Alles ist so friedlich.

Wer zuerst an diesem Baum ist.
Sagt Luan und seine Augen funkeln wunderschön. Ich könnte die ganze Zeit immer seine Augen angucken.

Das bin natürlich ich!

Sage ich und laufe los. Luan folgt mir und holt mich ein. Er läuft immer schneller. Wir sind schon längst am Baum vorbei, hören aber nicht auf zu laufen.

Ich schaue mir die Umgebung an und genieße einfach den Moment und auf einmal höre ich einen Schuss.

Mein Herz bleibt stehen. Ich spüre einen stechenden Schmerz in der Seite. Mir schießt nur ein Gedanke durch den Kopf. Luan.

Wir sind so sehr miteinander verbunden, das ich deinen Schmerz fühle und er meinen.

Ich stehe unter Schock. Ich kann mich nicht bewegen. Doch dann wehre ich mich und löse mich aus meiner starre.

Ich laufe. Immer schneller in die Richtung in der er verschwunden ist. Wie kann ein so schöner Moment auf einmal so schnell enden?

Ich laufe durch ein Gebüsch und dann sehe ich ihn. Er liegt im Schnee. Um ihm herum ist Blut. Viel Blut. Er bewegt sich kaum und atmet nur noch flach.

Ich verliere die Kontrolle und sitze jetzt in meiner Menschengestalt vor ihm. Oh gott.

>>Luan.<< er reagiert nicht. >> LUAN.<< Schreie ich und rüttel leicht an ihm.

>> Nein du darfst jetzt nicht sterben. Ich schaffe das nicht. Ich kann nicht noch jemanden verlieren. Luan Bitte. Ich liebe Dich doch.<<

Ich weine und rede und mir laufen immer mehr Tränen übers gesagt. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Was mach ich bloß?

Cameron und Ian kommen angelaufen. Sie haben wohl gemerkt das etwas nicht stimmt.

>>Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen.<< sage ich und drücke auf die wunde, damit er nicht noch mehr Blut verliert.
Cameron schüttelt aber nur den Kopf. Entsetzt gucke ich ihn an.

>>Das geht nicht. Die würden an seinem Blut erkennen das er anders ist. Sie würden es herausfinden und wir wären alle in Gefahr!<<

>>ER WIRD STERBEN DI IDIOT! WIR MÜSSEN IHM VERDAMMT NOCH MAL HELFEN?<< schreie ich ihn an. Mittlerweile legt Luan nicht als Wolf sondern als mensch im Schnee. Alles um ihm herum färbt sich rot.

>>Es tut mir leid... wir können nichts machen...<<

Ich unterbreche ihn indem ich ihm eine klatsche. Entgeistert sieht er mich an, wird dann aber sofort wütend.

>>Ich schwöre wenn er stirbt, weil du ihm nicht geholfen hast, bringe ich dich um.<< fauche ich und gehe zu Ian. >>Ihr müsst ihn so schnell es geht zur Straße bringen. Ich hole Hilfe!<<

Ich verwandle mich und laufe los. So schnell ich kann. Meine Lungen brennen, ich höre aber nicht auf zu laufen. Wir haben kein Handy, weswegen ich zum Krankenhaus laufe.

***

Ich renne ins Gebäude. An meinen Händen und meiner Kleidung gelebt überall sein Blut. Ich bin völlig außer Atem.

>>Ein Notfall. Mein Freund wurde angeschossen.<< rufe ich und ein paar Leute kommen auf mich zugelaufen.

Sie fragen gar nicht erst viel nach sondern machen sofort einen Krankenwagen bereit. Halt durch Luan.

Ian und Cameron stehen mir Luan an der Straße. Ärzte laufen auf sie zu und legen Luan auf eine Liege und bringen ihn in den Krankenwagen.

Das Adrenalin, das durch meinen Körper geflossen ist lässt nach und auf einmal wird mir schwarz vor Augen. Ich sehe noch wie Cameron mich auffängt, dann wird alles schwarz.

Es tut mir so leid, dass so lange nichts mehr kam. ❤

Ich glaube das Buch ist bald zuende, aber ein paar Kapitel müssten noch kommen.

He is a WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt