He is a Wolf

12.

>>Aufstehen!<< jemand rüttelt leicht an meiner Schulter um mich wach zu bekommen. Ich drehe mich zu anderen Seite und versuche weiter zu schlafen.

>>Die Schule fängt bald an. Wo ist eigentlich dein Wecker?<<
Fragt Anne und ich werde wach.
Ich habe keine Lust auf die neue Schule.

>>Den habe ich zerschlagen, am Anfang der Ferien.<< sage ich und stehe auf.

Anne geht raus und ich gehe erstmal duschen. Danach hole ich mir eine schwarze Jeans und ein Pullover von Marcel aus meinem Schrank. Ich ziehe noch ein
T-shirt drunter, da es heute sehr warm werden soll. Dann hole ich mir meinen Rucksack und gehe die Treppe runter.

Anne und Chris sitzen am Tisch und trinken Kaffee. Ich nuschel ein guten morgen und nehme mir ein Apfel mit. Chris trinkt aus und fährt mich dann zur Schule.

>>Viel Spaß.<< sagt er und ich steige aus. >> Werde ich haben.<<
Lüge ich, weil ich bestimmt keinen haben werde.

>>Ach und ich kann dich nach der Schule leider nicht abholen.<<

>> Macht nichts, ich nehme den Bus.<<sage ich und mache mich auf den Weg.

Zuerst gehe ich ins meine Stundenplan holen. Ich sehe mich etwas um und würde am liebsten einfach gehen. Meine Aufmerksamkeit widme ich wieder meinem Stundenplan.

Wie schön, ich habe gleich in der ersten Stunde Physik. Da bekommt man ja gleich gute Laune. Mathe, Physik und Chemie sind einfach nur scheiß Fächer. Das braucht doch so gut wie keiner.

Ich laufe weiter, mit dem Blick auf den Boden gerichtet.
Auf einmal knalle ich voll gegen jemanden und wäre fast hin geflogen, wurde aber festgehalten. Ich will mich gerade entschuldigen, da schnautzt er mich an.

>>Kannst du nicht aufpassen?<<
Motzt er und hält mich fester.

>>Ich... wollte nicht.... tut mir leid... << stammel ich und will gehen doch er hält mich fest.

>>Las los verdammt. Du tust mir weh.<< sage ich und will mich lösen, allerdings ohne Erfolg.

>>Pass nächste mal besser auf.<< sagt er und lockert den griff etwas, hält mich aber trotzdem noch fest. Was fällt dem eigentlich ein.

>>Wie heißt du?<< will er wissen, doch das geht ihn nichts an.

>> Brauch dich nicht zu interessieren. Und lass mich jetzt los! << sage ich.

>> Sonst was?<< fragt er und grinst. Ich spucke ihm einfach ins Gesicht und zu meinem Glück lässt er los. Ich nutze die Chance und renne aus dem Gebäude. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Sein Pech.

Ich bleibe kurz stehen um Luft zu holen. Ich war noch nie ein Fan von Sport. Auf Schule habe ich keine Lust mehr und mache einfach blau. Stattdessen fahre ich mit dem Bus irgendwo hin. Mir egal wo hin. Hauptsache weg von den ganzen Menschen.

Ich fahre bis ans Ende der Stadt und steige an der letzten Haltestelle aus. Ich gehe einen Weg entlang der in Richtung Wald führt. Mein Rucksack nervt und ich werfe ihn in ein Gebüsch. Kann ich später ja noch mitnehmen.
 
Nach ungefähr zwanzig Minuten laufen, komme ich am Wald an. Früher sind Marcel und ich oft im Wald gewesen. Wir haben uns Welten erschaffen und lebten in diesen bis es draußen Dunkel wurde und wir nach Hause mussten. In die Realität. Ich mochte es, mit ihm zusammen im Wald zu sein.

Ich bog vom weg ab in den Wald. Richtige Wege mochte ich noch nie wirklich. Ich bin immer kleine Pfade entlang gegangen oder einfach durch den Wald, wie jetzt.

Der Wald ist sehr schön. Eine Mischung aus Laub und Nadelbäumen. Nur Nadelwälder finde ich gruselig, so finster. Am liebsten mag ich Laubwälder, aber beides finde ich auch schön.

Ich gehe immer tiefer in den Wald hinein und genieße die stille. Die Blätter rascheln und Vögel zwitschern.

Irgendwann erreiche ich einen Fluss. Ich setze mich hin und lehne mich an einen Baum. Das Wasser plätschert und ich schließe die Augen. Meinetwagen könnte es immer so sein. Allein und friedlich. Niemand der mich verletzt, stört oder blöd anmacht.

So das nächste Kapitel wird aus der Sicht von Luan geschrieben. ☺

LG eure Tigerfee ❤