14.

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Heute ist Freitag. Ich habe die Schulwoche gut überstanden und bin zum Glück auch Robin, ja so heißt der Typ gegen den ich gelaufen bin, nicht mehr begegnet. Ich habe es immer geschafft ihm aus dem Weg zu gehen. Gott sei Dank.

Jetzt sitze ich im Bus und mache mich auf dem Weg zum Wald. Es mag jetzt vielleicht verrückt klingen, aber ich möchte den Wolf wieder sehen. Seid dem ich ihm begegnet bin habe ich nur noch von dem Wolf geträumt.

Seid Monaten hatte ich schlechte Träume von meinem Bruder wie er immer und immer wieder stirbt, doch seid der Begegnung mit dem Wolf habe ich keine schlimmen Träume mehr gehabt.
Ich schreibe Anne kurz eine Nachricht, dass ich später komme und stecke mein Handy wieder ein.

Kurt danach hält auch schon der Bus an und ich steige aus. Wie beim letzten Mal schmeiße ich meinen Rucksack an die Seite, so das ich ihn nicht mit schleppen muss. 

Eine Weile, vielleicht aber auch schon Stunden laufe ich durch den Wald. Wie dumm war ich eigentlich, nach einem Wolf, einem wilden Tier zu suchen.

Ich habe das Gefühl verfolgt zu werden und drehe mich um. Ist wohl nur ein Gefühl gewesen. Ich gehe weiter und spüre es wieder. Ich drehe mich aber nicht um.

Du bildest dir das nur ein! Da ist niemand.  Sage ich mir, drehe mich aber trotzdem um und tatsächlich da ist er wieder. Mein Wolf. Ich muss lächeln und gehe auf ihn zu, doch er verschwindet in einem Gebüsch. Weg ist er.

Enttäuscht laufe ich weiter. Was habe ich auch erwartet, es ist ein wildes Tier und kein Hund.

Ich komme an einer Klippe an und mache eine pause. Hir oben ist es wunderschön und ich gehe bis zum Rand. Ich Blicke runter und mir wird leicht schwindelig.
Es geht echt steil runter. Was wohl passieren würde, wenn man runterspringt?

Ich schließe meine Augen und der Wind zerrt an meiner Kleidung. Er zieht mich von der Klippe weck. Warte, das ist kein Wind! Also nicht nur.

Ich öffne meine Augen und schreie. Jemand hat mich am Arm gepackt und von der Klippe gezogen. >>Spring nicht!<< sagt er und lässt mich los. Hä?

>>Woher.... Warte ich... äh... wollte doch ganicht springen.<<
Warum bekomme ich keinen vernünftigen Satz heraus?

>>Aber du hast drüber nachgedacht.<<

>> Woher weißt du das?<< Kann er Gedanken lesen? Ich bin verwirrt, ist glaub ich auch normal, wenn man von einem fremden mitten im Wald angesprochen wird.

>>Ich stand hir früher auch mal und habe drüber nachgedacht. Ich konnte spüren das du springen wolltest. Man hat es dir angesehen. Gib dein leben nicht auf!<< sagt er und mir bleibt der Mund offen stehen.

>> Ich wollte nicht springen, sondern.... habe drüber nachgedacht wie es wäre und das ist ein Unterschied.<< Ich verschränke meine arme vor meiner Brust und gucke ihn an.

>>Ja, da hast du recht.<< er lächelt und ich drehe mich zur Klippe um. >> Schöne Aussicht oder?<< frage ich ihn und schaue über meine Schulter, doch er war so schnell wie er gekommen war auch schon wieder verschwunden. Hab ich ihn mir jetzt nur eingebildet?

Merkwürdig. Ich setzte mich an  den Klippen rand und lasse meine Beine baumeln. Hir oben bin ich frei.

Irgendwann beschließe ich nach Hause zu gehen. Es ist schon spät und es wird langsam dunkel. Hoffentlich bekomme ich noch einen Bus. Sonst kann ich noch lange laufen.

He is a WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt