Luan
Ich wusste, dass sie wieder da ist. Jeden Tag bin ich länger unterwegs gewesen und war am Fluss und habe gehofft sie wieder zu sehen, doch sie war nicht da. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, doch jetzt ist sie wieder da.
Ich verfolge sie, halte mich jedoch versteckt, damit ich sie nicht erschrecke. Manchmal habe ich das Gefühl das sie merkt, dass ich sie verfolge, da sie sich immer umdreht.
Einmal war ich nicht vorsichtig genug und sie sah mich. Ein Lächeln trat in ihr Gesicht und sie kam auf mich zu. Ich verschwand. Auch wenn ich sie interessant finde, soll sie mich nicht gleich streicheln, ich bin ein Werwolf und kein Hund.
Ich folgte ihr weiter und sie kam an der Klippe an. Sie ging immer näher zum Abgrund und blieb dort stehen. Würde sie irgendwie aus dem Gleichgewicht kommen, würde sie fallen.
Ich konnte nicht in dieser Gestalt zu ihr, also verwandelte ich mich.
Ich weiß nicht wie lange ich kein Mensch mehr war, aber es fühlte sich sehr merkwürdig und fremd an.
Sie bemerkte mich nicht und ich ging näher zu ihr. Als ich genau hinter ihr stand nahm ich sie am Arm und zog sie von der Klippe fort.
Sie schien es erst nicht zu bemerken, doch als sie es realisierte fing sie an zu schreien und schlug um sich. Ich nehme es ihr nicht übel. Ich habe sie wohl sehr erschreckt.
>> Spring nicht!<< sage ich ihr und sie sieht mich verwirrt an. Ich lasse sie los.
>>Woher.... Warte ich... äh... wollte doch ganicht springen.<< stottert sie und streicht sich ihre Haare aus dem Gesicht, hinters Ohr.
>>Aber du hast drüber nachgedacht.<< Früher war ich oft hir oben und habe überlegt zu springen.
>> Woher weißt du das?<<
>>Ich stand hir früher auch mal und habe drüber nachgedacht. Ich konnte spüren das du springen wolltest, klingt jetzt bestimmt verrückt. Man hat es dir aber angesehen. Gib dein leben nicht auf!<< sage ich ihr sanft. Egal wie schlimm ihre Vergangenheit auch war, soll sie leben.
>> Ich wollte nicht springen, sondern.... habe drüber nachgedacht wie es wäre und das ist ein Unterschied.<< sagt sie und verschränkt ihre Arme vor ihrer Brust.
>>Ja, da hast du recht.<< sage ich und lächelt sie an. Sie dreht sich um und sieht sich um. Ihre schönen dunklen Haare wehen im Wind und ich würde sie gerne anfassen. Sie hat auch wunderschöne Augen. Grün mit einem braunen Kreis um die Pupille. Sie ist klein, sehr dünn und blass. Aber sie ist wunderschön und strahlt etwas aus, was mich zu ihr hinzieht.
Ich würde mich gerne noch mit ihr unterhalten, doch meine Kraft schwindet und ich verwandel mich. Schnell laufe ich ihn den Wald. Es fällt mir echt schwer ein Mensch zu sein.
Ich werfe einen blick zu ihr. Sie hat ihren Kopf in die Richtung gedreht in der ich eben noch stand und ihre schönen vollen Lippen bewegen sich. Ich glaube sie wollte mir noch was sagen.
Sie setzt sich an den Rand der Klippe und lässt ihre Beine baumeln. Ich muss mich zusammen reisen nicht zu ihr zu gehen und in Sicherheit zu bringen. Ich kann aber so lange warten bis sie geht.
Ich lege mich hin und meinen Kopf auf meine Pfoten. Dieses Bild von ihr ist so schön. Wie sie da sitzt und die Sonne langsam untergeht.
Nach langer Zeit bewegt sie sich und macht sich auf den Weg. Ich begleite sie bis zum ende des Waldes. Dann verschwindet sie und ich mache mich auf den weg zum Rudel.
Dabei denke ich die ganze Zeit an sie. Leider weiß ich nicht wie sie heißt, doch diesmal weiß ich das sie wieder kommen wird. Muss sie einfach. Hoffentlich sehe ich sie bald wieder.
Hey ❤
Wie hat euch das Kapitel gefallen?
Wie findet ihr es, wenn ich aus der Sicht von Luan schreibe?
Bis bald
Eure Tigerfee😘
DU LIEST GERADE
He is a Wolf
WerewolfDie sechzehnjährige Alessia ist gebrochen. Sie hat ihre ganze Familie verloren. Erst Ihre Eltern bei einem Autounfall. Danach ihr Bruder auch bei einem Autounfall. Alessias Pflegevater hat einen neuen Job angenommen, der in einer anderen Stadt ist...