Ich wollte Avril am Liebsten in die Arme nehmen, als ich sie so einsam sah. Doch sie warf mir ein Todesblick zu, den ich in meinem Leben wohl nicht vergessen werde. Trotzdem zwang ich mich hinzugehen. ,,Avril", begann ich beschämt. Sie starrte mich nur gelangweilt an. ,,Da läuft nichts zwischen mir und Edwin. Vielleicht war das früher, aber jetzt nicht mehr. Sonst hätte ich dir was gesagt, wirklich. Ich habe meine Freundschaft zu ihn beendet. Du bist mir wichtiger", erzählte ich ihr. Jetzt sah sie überrascht aus: ,,Du hast es beendet?" Ich nickte langsam. ,,Wegen mir?", hakte sie verdutzt nach. Ich nickte wieder. Sie lächelte froh: ,,Du bist mir auch wichtiger. Sei bitte aber nächstes Mal ehrlicher zu mir... Ich habe ein Deal zum Vorschlag." ,,Ich bin ganz Ohr", sagte ich mit jeder Sekunden glücklicher werdend. ,,Wir schließen ihn beide aus unserem Leben aus. Er tut unserer Freundschaft nicht gut. Ich beginne nichts mit ihm und du beginnst nichts mit ihm", schlug sie vor. Es kam mir vor, als sticht man mir tausend mal ins Herz. Er und kein Teil meines Lebens mehr? Ist es nicht das, was ich immer wollte? Ich zwang mich zum Lächeln. Es wäre das Beste für uns alle. ,,Ich bin dabei."Ich entdeckte Dad im Wohnzimmer. Er hatte rote Augen und starrte hinauf zur Wand. Neben ihm waren wieder viele Bierflaschen. Er hatte einen leichten Bierbauch bekommen und stak fürchterlich. Seine Entwicklung gefiel mir gar nicht. In meinen Augen brannten Tränen, als ich ihn weiter so betrachtete. Vielleicht sollte ich wieder Kontakt zu Jennifer aufnehmen. Vielleicht kann ich ihm wohl oder übel nicht beim Job helfen, aber bei ihr bestimmt. Ich begann die Bierflaschen wegzuräumen und säuberte ein bisschen das Haus. Dann schüttelte ich ihn sanft. Er schaute mich mit seinen roten und verweinten Augen direkt an. ,,Dad, du musst unter die Dusche", befahl ich im sachtem Ton. Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Als sei ihm alles gleichgültig geworden. Ich seufzte und stützte ihn, während ich ihn zur Dusche half. Als ich hörte, wie das Wasser lief, ging ich erleichtert in mein Zimmer. Dann suchte ich Jennifers Nummer raus und rief sie an.
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Edwin
Romance,,Edwin" war für Scarlett ein Name, bei dem sie sich nur wünscht, dass sie behaupten kann, dass ihr das nichts sagt. Aber das tut es leider wohl. Er erinnert sie an ihre gemeinsame Vergangenheit. Jedoch nicht an ihre gute Vergangenheit, sondern ihre...