Kapitel 50

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,,Hey, Scarlett", kam es erfreut von Amber. Ich zuckte erschrocken zusammen. Oh nein. Dann drehte ich mich langsam zu ihr um und setzte ein Lächeln auf: ,,Amber!" Sie fiel mir um die Arme: ,,Guck, ich habe ja gesagt, dass ich unser Situation im Moment überhaupt nicht leiden kann." Ich zuckte erneut: ,,Unsere was?" Verwundert betrachtete sie mich: ,,Unsere Krise mit Avril natürlich. Was sonst?" ,,Stimmt. Natürlich", ich lachte erleichtert. Sie lächelte auf: ,,Wir müssen das unbedingt wieder gerade biegen. Heute nach der Schule machen wir alle was zusammen. Klingt das gut? Avril möchte das auch gerne!", schlug sie optimistisch vor. Ich zögerte: ,,Ich muss mich um meinen Dad kümmern." Plötzlich tauchte Miles auf: ,,Ich mache das schon, Scar. Du musst dich auch mal wieder amüsieren." Amber schaute ihn traurig an. Auch er schaute sie so an. Sie vermissten sich. ,,Hey", sagte er schließlich zu ihr gewandt. Sie sah sprachlos aus. Als keine Antwort kam, verabschiedete er sich von uns und ging zu seinen Kumpels. Erleichtert schnappte ich nach Luft. Diese Situation war mehr als komisch. Ein ehemaliges Paar und die ,,Affäre" zwischen ihnen. Amber begann förmlich zu strahlen: ,,Glaubst du, er hat mir verziehen, Scarlett? Glaubst du, ich habe doch noch eine Chance alles gerade zu biegen?" ,,Vielleicht", erwiderte ich lächelnd. Das hat sie definitiv, aber ob er sie noch verdient hat? Ob ich sie noch als beste Freundin verdient habe?

Avril und ich starrten uns lange an, bevor wir uns langsam näherten. Vorsichtig umarmten wir uns. Es fühlte sich fremdartig an und alles Andere als unsere früheren normalen Umarmungen, die wir uns gaben. Dann lächelte sie. Ich lächelte unwohl zurück. Ich machte schüchtern ein paar Schritte zurück. Als hätte Trump auch eine Mauer zwischen uns aufgebaut. Amber versuchte sofort die Stimmung zu lockern und schnappte sich den Stuhl, um sich zu setzen: ,,Setzen wir uns doch erst einmal!" Unentschlossen starrte auch Avril auf einen der Stühle, aber wartete ab, als würde sie mir unlogischer Weise den Vortritt machen. Nach einer kurzen Stille setzten wir uns beide hin. Amber trommelte glücklich mit ihren Fingern auf den Tisch und blickte aufmerksam zwischen uns hin und her. Als immer noch nichts von uns beiden kam, seufzte Amber ungeduldig. Sie lächelte und zwinkerte mir zu. Ich zuckte zusammen und zwang ich ihr Lächeln zu erwidern. ,,Ich gehe mal kurz ins Bad, Leute", gab sie dann plötzlich Bescheid und stand dann auf. Nun war ich alleine mit Avril. Wir schauten uns unsicher an. ,,Schade, dass sich alles so entwickelt hat... wir beide tagen auch die Schuld daran", meinte sie dann irgendwann. Ich musterte sie misstrauisch: ,,Ich? Ich habe nicht den Deal vorgeschlagen, um mich an ihn ohne Hindernisse ran machen zu können..." Ihre Miene verhärtete sich: ,,Hast du dir mal überlegt, dass es total anders war? Dass du hier eigentlich die Bitch von uns bist." ,,Wie bitte?", in mir brodelte es. Sie hat mich gerade nicht wirklich Bitch genannt, oder? Amber kam irritiert zurück und setzte sich hin. Sie musterte uns beide lächelnd: ,,Habe ich was verpasst?" Avril zwang sich zu einem Lächeln: ,,Nein, alles super." ,,Dann lass jetzt unsere Bestellung aufnehmen", schlug Amber vor.

EdwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt