Kapitel 10

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Amber strich besonnen über meinen Handrücken, während sie ihren Kopf entspannt auf die Schulter von Miles lehnte. Miles konzentrierte sich kaum auf den Film, der vor uns abgespielt wurde. Lieber schaute er Amber so an, als sei sie das Einzige auf der Welt, was er über alles liebt. Ein Junge, der so verliebt guckt, kann sich unmöglich für sie schämen. Ich lächelte beide an. Ihr Anblick ist echt schön. Warum will er sie dann aber nicht bei seinen Eltern offiziell vorstellen? Was bekümmert ihn nur so sehr? Ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren, aber Dad und Edwin übernahmen mein Kopf. Sollte ich vielleicht nach Hause und nach ihn sehen? Sollte ich ihm eine Nachricht schreiben? Habe ich überhaupt Essen gemacht? Er wird verhungern, wenn nicht. ,,Ich komme sofort wieder", berichtete ich leise und stand auf. Draußen bekam ich Netz. Ich schrieb Dad eine SMS, doch er wollte, dass ich mich amüsiere. Er würde sich stattdessen eine Pizza bestellen. Auf sein Drängen hin, ging ich also wieder zum Film rein. Amber und Miles merkten es kaum. So vernarrt waren sie in diesen Moment. Ich sah, dass sie sich küssten. Mein Herz schmolz dahin, als ich sie so glücklich sah.

,,Dad?", rief ich durch das Haus. Als ich hörte, wie das Wasser im Badezimmer lief, ging ich davon aus, dass er wohl unter der Dusche war. Also ging ich ins Wohnzimmer und begann seufzend aufzuräumen. Dads Laptop war noch offen. Ich hätte es ja augenblicklich zugeklappt, würde ich nicht all die Jobanzeigen gesehen haben. Ich setzte mich sofort hin und durchforstete seinen Verlauf. Jobanzeigen. Jobanzeigen. Bewerbungen. Und wieder Jobanzeigen. Enttäuscht klappte ich sein Laptop zu. Dad war arbeitslos. Und mit Jennifer läuft es wohl im Moment nicht so gut. Er wird untergehen. Gänsehaut überströmte mich. Ich muss sie umgehend kontaktieren. 

EdwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt