Kapitel 13

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Sein Mix endete. Ich sah, wie er Sachen einstellte, dann kam ein anderer Mix. Ich schlug meine Augen weit auf und starrte ihn an. Ich fühlte mich erst jetzt in der großen Menge um mich so wirklich gedrängt, die mich hin und der schubsten. Und unser Mix begann mir meine Gehirnzellen abzubrennen, die mich noch vor Gedanken mit mir und Edwin aufhalten wollten. Ich sehe förmlich vor meinen Augen, wie er auf meine Terrasse klettert und gegen die Glasscheibe klopft. Wie ich dann mit meinem Laptop zu ihn auf die Terrasse gehe und wir beginnen diesen Mix zu erstellen. Wie er dann meine Hand nimmt und mir sagt, wie unglaublich talentiert ich bin. Und wie wir dann nur da sitzen und unseren Mix in Schleife abspielen lassen und er mich zum Lachen bringt. Wir beobachten die Kinder, die von ihren Eltern und Geschwistern abgeholt werden und beginnen über Zukunftspläne zu reden. Ich spürte, wie die Tränen förmlich aus mir herauswollen und wollte von der Menge raus, aber Miles hielt mich auf. ,,Scar, wohin willst du? Wir haben Ed noch gar nicht begrüßt", stellte er verwundert fest. Ich lächelte unwohl: ,,Dann sollten wir das wohl tun."

Avril ging als erstes auf Edwin zu und umarmte ihn so lange, wie er nur zuließ. Dann war Miles dran. Bei mir machte er einen Halt und nahm meine Hand in seine. Kurz sah es so aus, als wolle er sie küssen, aber dann ließ er meine Hand wieder los. Sein Blick verriet mehr als tausend Worte. ,,Hey, Scar", sagte er ohne mit der Wimper zu zucken. ,,Edwin", erwiderte ich eingeschüchtert. Er lächelte, aber nicht wie er es sonst immer gegenüber mir tat, sondern etwas befremdend. Es kam mir so vor, als wolle er einen gewissen Abstand zwischen uns lassen. ,,Du spielst echt gut", sagte Avril mit einem leicht koketten Lächeln. Er lächelte zurück, aber tat so, als würde er das Kokette nicht bemerken. ,,Es fühlt sich aber nicht mehr so gut an. Früher habe ich bessere Tracks gemacht", sein Blick wanderte leicht zu mir, als ob er mir was damit sagen wollte. Avril schaute von Edwin und mir hin und her. Sie sah verletzt aus. ,,Ich würde mir gerne Scarlett ausleihen", bat er und nahm mich am Arm. Ich zuckte zusammen und wurde rot. Miles zwinkerte mir belustigt zu. Ich versuchte ein peinlich berührtes Grinsen zu unterdrücken, was mir nicht ganz gelang. Dann ging er mit mir raus aus dem Florres. Ich starrte nervös geradeaus und versuchte mich zu beruhigen. ,,Ich würde dich gerne wohin bringen", begann er ruhig. Kurzes Schweigen. ,,Bist du damit einverstanden?" Ich nickte langsam.

EdwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt