,,Hey, Jenni", sagte ich leise in den Sprecher. Sie zögerte. Daran merkte ich ihre Verblüffung. ,,Scarlett? Du hast dich lange nicht mehr gemeldet", bemerkte sie. ,,Hör mir zu. Mein Dad ging die Sache viel zu schnell an und ich weiß, dass er anstrengend sein kann, aber er ist am Ende und er braucht dich jetzt. Ihm geht es sehr schlecht", , begann ich mit gefasster Stimme. Ich hörte sie tief durchatmen: ,,Oh Scarlett, was soll ich nur dazu sagen? Mir kam das ganze doch nicht mal mehr wie eine Beziehung vor. Es kam mir so vor, als sei ich mit einem Kind zusammen gewesen", erklärte sie mir mit sanfter Stimme. ,,Ich finde es auch oft anstrengend mit ihm, aber wenn du ihn wirklich liebst, solltest du zurück zu ihn und ihn aufmuntern." Sie seufzte: ,,Okay, ich muss es dir wohl anders erklären. Es funkt schon lange nicht mehr zwischen uns, Scarlett. Außerdem... habe ich den Richtigen endlich gefunden." Wortlos legte ich auf. Ich hatte kein Grund auf sie sauer zu sein, aber ich war es. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen, was Dad betrifft. Ich spürte wie mir eine Träne herunter rollte.Ich saß auf meiner Terrasse und erstellte einen neuen Track. Einen aggressiven Track. Ich merkte kaum wie Edwin au meine Terrasse kletterte und wieder unsanft herunter fiel. Ich merkte seine Anwesenheit erst, nachdem er mich antippte. Ich schreckte auf und starrte ihn fassungslos an. Er nahm mir die Beats ab und setzte sie sich selber auf. Dann lauschte er mein Track und wippte mit dem Kopf bisschen dazu mit. Er setzte sie ab und gab sie mir wieder. ,,Das ist nicht dein Stil. Das ist sehr aggressiv", bemerkte er. Unglücklich senkte ich meinen Kopf: ,,Kann sein. Was machst du hier?" Er setzte sich zu mir. ,,Erinnerst du dich noch daran, wie wir hier immer saßen und die Menschen beobachteten?", versuchte er mich aufzumuntern. Ich schaffte es ein nostalgisches Lächeln zu verkneifen und wich seinen Blicken aus. Dabei überkam mich eigentümlich der Wunsch seine schön geformten Lippen zu berühren. Er seufzte: ,,Wird das mit deinem Dad wieder zu viel? Wie damals?" Edwin kannte mich wie kein Anderer. Meine Nackenhaare erlebten. Ich nickte nur. Er legte ein Arm um meine Schultern und zog mein Kopf an sich. Dann lehnte er seines an mein Kopf. Ich begann leise zu wimmern und genoss diesen Moment kurz, obwohl es falsch war. Obwohl ich es mit Avril vereinbart hatte. Avril. Meine Augen wurden groß und ich entfernte mich abrupt von seinem kräftigen Arm. ,,Bitte geh", bat ich und schluckte schwer. ,,Bist du sicher? Wenn du wirklich willst, dass ich gehe und dich nicht mehr belästige, dann sag es mir und ich lasse dich in Frieden." Es schmerzte das zu hören. Am Liebsten würde ich ihn wieder an mich ziehen, sodass er nie mehr von meiner Seite weichen kann. Avril. Ich zögerte: ,,Geh bitte." Er sah verletzt aus und nickte: ,,Wenn es das ist, was du willst."
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Edwin
Romance,,Edwin" war für Scarlett ein Name, bei dem sie sich nur wünscht, dass sie behaupten kann, dass ihr das nichts sagt. Aber das tut es leider wohl. Er erinnert sie an ihre gemeinsame Vergangenheit. Jedoch nicht an ihre gute Vergangenheit, sondern ihre...