Kapitel 36

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Amber sah total überfordert aus. ,,Kannst du das mal bitte kurz halten?", bat sie und drückte mir ihre Tasche in die Hand, nachdem sie endlich eine Einlage gefunden hat., mit der sie in einen der Toiletten verschwinden konnte. Geduldig wartete ich bis sie fertig ist und sich ihre Hände gewaschen hat. Dann seufzte sie gereizt auf: ,,Toll, wieder keine Seife. Deswegen gehe ich hier normalerweise nie hin." Ich runzelte die Stirn. Das ist alles andere als Amber. ,,Ähm. Warte, ich habe Desinfektionsmittel mit. Hoffe ich mindestens", versuchte ich sie irgendwie besser zu stimmen. ,,Danke", murmelte sie, als ich ihr etwas davon in die Hände tropfen ließ. Sie rieb sie sich erleichtert, um die Flüssigkeit gut zu verteilen. ,,Was ist mit dir? Ist es Miles?", wollte ich wissen. Sie nickte: ,,Ich nerve dich bestimmt damit. Tut mir leid. Ich lasse auch noch alles an dir raus." Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. Ambers Hände erstarrten, als sie zur Tür blickte. Avril kam herein. Sie stöhnte laut auf, als sie bemerkte, dass wir beide hier sind. Ihr war es unangenehm. ,,Hey, Amber. Hey, Scar", begrüßte sie uns nur knapp. ,,Hey", murmelte Amber nur. ,,Können wir gehen?", bat ich und schluckte schwer. ,,Natürlich", Amber hakte sich bei mir unter und wir verließen das WC. Ich vermisse die Zeit, die wir zu dritt immer verbrachten, vor Allem in diesen Moment, sehr.

,,Gut, dass du wieder mitkommst. Du bist mir eine sehr mentale Unterstützung", sagte er leise. ,,Nur noch zwei Wochen also?", fragte ich traurig. ,,So viel geben ihr die Ärzte. Die Chemotherapie ist aber trotzdem das Beste, was wir machen konnten", erzählte er mir. Er küsste meinen Handrücken und führte meine Hand zur seine Wange. Er lächelte froh, als sich unsere Blicke trafen. Schüchtern senkte ich meine Lider. ,,Deine Wangen sind wieder feurig rot", stellte er erfreut fest. Ich lächelte, dann betraten wir das Krankenzimmer. Edwins Mom schaute uns verwundert an: ,,Wo bin ich hier? Wer seid ihr?" Edwin sah verletzt aus, aber versuchte sich zusammenzureißen. ,,Ich bin es. Edwin. Dein Sohn", erklärte er. Sie sah uns verwirrt an: ,,Kind, ich bin doch wohl nicht deine Mutter." Er zuckte zusammen. Ich drückte ermutigend seine Hand. Er seufzte: ,,Mein Name ist Edwin Stewart." Er hielt ihr formell seine Hand hin. Sie schüttelten sich die Hände. Das konnte man sich nicht lange anschauen.

EdwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt