Neue Klasse

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Nun stand ich mit meinen 1,80m größe vor der Tür. Verdammt, ich bin 17! Ich bin größer als die Verdammte Sekretärin! Egal, tief durchgeatmet und rein da. Ich zog es durch und sah Frau Meyer bereits vor der Tafel. "Wie ihr seht, haben wir eine neue Schülerin. Magst du dich einmal bitte vorstellen?" kam von ihr, als sie mir die Hand reichte, was ich ebenfalls tat. "Ja, mache ich. Heyho Leute, ich bin Jackie, 17 Jahre alt und komme von der Schule im nächsten Dorf." sagte ich Selbstbewusst und Wahrheitsgemäß. Ich durfte mich setzen und spürte schon die ersten Blicke. Ich aber schrieb auf meinen Block. Ich schrieb an meiner Geschichte weiter, die ich auf WattPad veröffentlich wollte. Sie hieß 'Motorradtour mit Fatalen Folgen'. Ich schreibe sie immer, wenn es droht, das ich einen Wutausbruch habe. Und, ja, der passiert schon bei blöden Blicken. Aber egal, zum hier und jetzt. Während ich schrieb, bemerkte ich immer mehr Blicke. Mittlerweile waren es 24 Augenpaare. Die von Frau Meyer einberechnet. Gut, die ganze Klasse stalkt mich. Darf man nichtmal eine Geschichte im Deutschunterricht schreiben? "Jackie, folge bitte dem Unterricht!" sagte Frau Meyer. Ich legte also meinen Kulli sowie meinen Block zur Seite und ließ mich in den Stuhl sinken. Ich konnte alles schon, hatte aber keine Lust mehr darauf.

--Große Pause--

"Jackie, kann ich dich kurz sprechen?" fragte mich Frau Meyer, na ganz geil. Ich ging also Stumpf zu ihr hin, verschrenkte die Arme und wartete.

Frau Meyer's Sicht

Ich bat Jackie zu mir, da sie im Unterricht nicht aufgepasst hat. Ich hatte Angst das sie das Thema nicht verstand. Als sie dann vor mir stand, schaute ich mir ihre Körperhaltung an. Die Arme verschrenkt, die Beine wie bei den Drum Corps und leicht bewegent, ebenfalls wie bei den Drum Corps, irgendwie komisch, aber nun gut. Sie schaute aus dem Fenster. Ihr Blick war emotionslos, in ihren Augen, konnte ich keinerlei emotionen erkennen. "Jackie, warum hast du dich nicht am Unterricht beteiligt?" fragte ich in einem normalen Ton. Sie verdrehte die Augen und ging, aber nicht nur aus dem Klassenraum, ich sah wie sie sich an eine Bushaltestelle setzte und auf einen Bus wartete. Dieser kam und sie war weg. 'Top, Carolin, Top, ehrlich! Einmal Fresse halten, kannst du das?!' fragte ich mich in Gedanken selbst und ging ins Lehrerzimmer.

Jackie's Sicht

Als ich im Heim ankam, stand eine Verwunderte Kerstin vor mir, ich funkelte sie böse an und sie verstand warum ich hier war. Ja, ich bin wegen einem Wutanfall abgehauen. Das Telefon klingelte, es war für mich. Ich ging ran, hörte Frau Meyer mich die gleiche Frage stellen, legte auf und warf das Telefon voller Wut aus dem Fenster, naja, wollte ich. Es prallte am Glas ab und fiel zu Boden. Es war heil, weil wir wegen mir eine Gummihülle drum gemacht haben. Ich brachte das Telefon zurück und lief in die Stadt. Ich wollte zum Musik Laden, weil ich unbedingt ein neues Mundstück für mein Euphonium bräuchte, weil es mir letztes Mal bei einer Probe der Red Devils DrumCorps herunter gefallen war. Nun waren Kratzer darin und ich bekam keine Töne hin. Der Musikladen Besitzer kannte mich und hatte mir schon ein Mundstück verpackt, ich bedankte mich und verschwand wieder zum Heim. Ich ging in mein Zimmer, schnappte mir mein Euphonium und probierte das neue Mundstück aus. Perfekt, die Töne klingen Bestens. Ich packte alles ein und stelle es an die Tür, sowie meine Posaune, da wir heute Abend wieder proben müssen für den WorldChampion Cup von DCI's. Nun gut. Ich ging zurück zur Schule und bat Frau Meyer zu mir. Ich hatte mittlerweile 2 Karten für ganz vorne besorgt, das sie heute Abend bei der Probe dabei sein könne. Ich wartete auf Frau Meyer und wartete lange, da ich mitten in der Stunde kam.

Frau Meyer's Sicht

Jackie wilk mit mir reden, dabei ist sie vorhin abgehauen? Komisch. Ich ging zu meinem Raum wo sie schon wartete. Ich setzte mich zu ihr, wo sie auch sofort anfing zu Reden. "Hallo Frau Meyer. Ich wollte mich wegen meinen Verhalten vorhin entschuldigen und habe glaube ich einiges zu erklären." Sagte sie, doch ihr Gesichtsausdruck sowie ihr Blick sagen nichts. Emotionslos. Alles. Ausser ihre Worte. Sie erzählte mir von ihrer Kindheit, sogar das ihr Vater sie geschlagen hatte. Das sie 2 Jahre in einer Klinik war, immer gemobbt wurde, das sie Raucht, Trinkt, Schwänzt und unter Wutausbrüchen leidet. "Wutausbrüche die du nicht kontrollieren kannst?" fragte ich ungläubig. Sie nickte und schob zwei Zettel in Form von Konzertkarten zu mir. "Das sind 'Karten' für eine Probe heute Abend auf dem Sportplatz im Zentrum, sie müssen nur die Karte vorzeigen und jemand bringt sie zu ihrem 'Platz'. Sie können auch noch jemanden mitnehmen." Sagte sie. Ich war verwundert. "Dann nehme ich doch dich mit." Lächelte ich. Sie schmunzelte, was sehr süß war. 'Nein, nicht solche Gedanken haben!' Dachte ich mir. "Nein, ich bin selber da. Aber nicht unter den Zuschauern.." sagte sie und verschwand. Sie ging zurück zum Wohnheim. Ich nahm die Zettel und steckte diese in meine Tasche und ging zu meinem Auto. Ich entschied mich dafür, Jackie im Heim zu 'Besuchen'. Ich fuhr also los und kam an einem großen Gebäude an. Ich klingelte und mir wurde die Tür geöffnet. "Guten Tag, Carolin Meyer mein Name. Könnte ich bitte zu Jackie Lindner?" fragte ich die Betreuerin vor mir. Sie lotste mich zum Zimmer von Jackie und ich erschrak leicht, als ich laute Töne hörte, es waren schöne Töne.

Ich und meine Lehrerin ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt