Der Abend des Auftritts

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Frau Meyer's Sicht

Ich stand vor Jackies Zimmer und hörte Töne. Ich machte die Tür leise auf. Ich sah Jackie wie sie aus dem Fenster eine Posaune spielte. Auf ihrem Bett lag ein Euphonium. Sie hatte eine Short und ein Bauchfreies Top an. Die Abendsonne ließ sie glänzen. Sie war konzentriert und man konnte so einige Muskeln bei ihr sehen. An den Schwarzen Wänden, hingen Poster. Der Red Devils und über Beatbox. Was ist das 'Beatbox' überhaupt. Die Töne hörten auf. Jackie nahm sich das Euphonium und spielte darauf. Sie hatte mich nicht bemerkt? Ein Wunder. Nach 10 Minuten legte sie das Euphonium weg, drehte sich um und sah mich. Sie lächelte. "Hallo Frau Meyer." sagte sie sanft. Diese Seite kenne ich nicht von ihr. Okay, ich kenne sie auch erst seit heute. Sie packte alles ein, zwei große Koffer trug sie zur Tür. "Hallo Jackie. Du kannst schön spielen." Sagte ich und merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Ich schaute zu ihr und sah im Augenwinkel Boxhandschuhe, einen Boxsack an der Wand und einen Schwarzen Gürtel. "Du Jackie? Was ist das?" Fragte ich neugierig. "Meine Box und Karate Sachen." Sagte sie und trug die beiden Koffer zur Einganstür und kam zurück. Sie nahm sich schwarze Seidenartige Handschuhe aus ihrem Kleiderschrank und führte mich zum Eingang. "Bis heute Nacht Kerstin, du weißt ja wie lange das dauert." Sagte sie nett zu der Betreuerin und nahm ihre Instrumente mit zu einem Auto, es scheint ihres zu sein. Es war ein Golf 6.

(Vermeindlich Jackie's Auto)

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(Vermeindlich Jackie's Auto)

Sie lud alles in den Kofferraum und ließ mich an der Beifahrerseite einsteigen. "Jackie, könntest du mir etwas über deine Person erzählen?" Fragte ich nach dem wir los gefahren waren. Sie lehnte mit dem linken Ellbogen am offenen Fenster, ihr rechtes Handgelenk hatte sie lässig über dem Lenkrad. "Natürlich. Was wollen sie wissen?" Kam lässig ohne das sie den Blick von der Straße abwendet. "Naja, über dich halt etwas." Sagte ich und schaute sie an. Sie fuhr, als hätte sie es ihr Lebenlang getan. "Also, zu meinem etwas Privaterem Leben wenn in Ordnung?" Fragte sie. "Nur wenn du möchtest." Sagte ich. "Okay. Ich spiele bei den Red Devils als Eupho-/Posaunistin, bin vergeben aber es ist umstritten. Das lustige, sie kennen die Person." Sagte sie lachend. Ich war sichtlich verwirrt. "Was schauen sie so? Die Person wird gleich auch da sein." Lachte sie. Ich war komplett verwirrt. Aber so richtig, ich sagte einfach nichts mehr und überlegte.

--Auf dem Parkplatz--

Auf dem Parkplatz angekommen, machte sie das Auto ausstieg bereit und stieg aus. Sie ging zu einem Mädchen und nahm es in die Arme, doch das sollte es nicht bleiben, sie küsste das Mädchen. Hand in Hand kamen die beiden auf mich zu. "Hallo Frau Meyer, ich bins Jana!" sagte das Mädchen. Stimmt, jetzt fällts mir ein, sie hatte schon damals gesagt das sie eine Freundin hat! Jackie war mindestens einen Kopf größer als Jana, dabei war Jana älter. "Jana, das ist also deine Freundin von der du immer geschwärmt hast?" Fragte ich ungläubig. "Ja, das ist sie!" Sagte sie stolz und blickte zu Jackie auf, die nun hinter ihr Stand und die Arme auf Jana's Schultern hatte, sie erwiederte den Blick. "Alle her kommen, Aufwärmen!" Rief eine Stimme. Jackie verstand und trug schnell alles aufs Feld, wo alle in einem Kreis standen. Jana kam mit mir, bzw folgte ich ihr.

Jana's Sicht

Frau Meyer hatte wie früher Blonde Haare, eine Nerd Brille und trug Jeans und Bluse. Ein damaliger Teachercrush, bis Jackie kam und mir den Kopf letztendlich komplett verdrehte. "Seit wann kennt ihr euch?" Fragte Frau Meyer und sah Jackie ganz genau beim Aufwärmen zu. Zur Aufwärmung spielten sie immer das Lied 'Happy' es klang wie jedes mal wunderschön. "Seit wir uns in der Klinik getroffen haben." Sagte ich wahrheitsgemäß und lauschte den Klängen. Die Snares immitierten mit den Tenor-Drums das Klatschen. Frau Meyer schien begeistert. "Warten sie ab, die Probe wird noch viel besser." spoilerte ich sie und nun war auch schon die Probe. Wie immer freute ich mich wie ein Honigkuchenpferd.

--Nach der Probe, am späten Abend--

Frau Meyer kam aus dem Staunen nicht mehr herraus und eine komplett ausgepowerte Jackie kam zu uns. "Na mein Schatz, wieder unbrauchbar heute Abend?" Schmunzelte ich als sie auf uns zu kam. "Nicht hier, nicht jetzt aber ja" sagte sie sich schämend, mist, ihre neue Klassenlehrerin war ja da, ups ... Dabei grinste Frau Meyer nur. "Ich bedanke mich für die Einladung und für den netten Abend." Sagte Frau Meyer und gab uns beiden die Hand. Sie nahm komischerweise den Bus, Jackie nahm mich wieder mit zum Wohnheim und ich ging dann morgen früh von da aus nach Hause. Wir stiegen ein und fuhren los. Da ich bei ihr Übernachte, hatte ich ein paar Sachen immer dort. Als wir ankamen, ging sie Duschen. Ich kam wie immer mit ins Bad, doch an ihrem Körper hat sich was geändert. Vieles sogar. "Schatz?" Fragte ich. "Ja, Jana, was gibts?" Kam aus der Dusche. "Was ist mit dir los?" Fragte ich sie, als ich viele Narben und an ihren Beinen und an ihrem Bauch sah. "Du hast dich geritzt und selbst angebrannt, warum? Was soll das schon wieder?! Es kann nicht wahr sein! Ich mach das nicht mehr mit, es ist aus!" Schrie ich fast unter Tränen stehend und rannte in ihr Zimmer, nahm meine Sachen und lief. Eine Jackie im Kurzen Schlafanzug lief mir hinterher. "Jana, warte, ich erkläre alles, bitte!" Rief sie traurig. "Nein, lass mich in Ruhe, Lösch alles was du von mir hast verdammt!" Schrie ich und lief nach Hause, heulend. Sie ließ ab und war sehr wütend, ein Wutausbruch. Die armen Betreuer ...

Jackie's Sicht

Ich stürmte in mein Zimmer, wo ich Kerstin fand, sie weitete nur die Arme und ich heulte mich bei ihr aus, die Wut, ließ ich an meinem Boxsack aus. Kerstin blieb bei mir, um zu schauen, das ich mich nicht selbst Verletze oder gar umbringe. Ich hatte es nie vor aber gut, es ist ihre Pflicht. Ich legte mich nach über 2 Stunden auspowern ins Bett, Kerstin saß daneben und wartete bis ich schlief, was nicht lange dauerte.

Ich und meine Lehrerin ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt