Carolin's Sicht
Nachdem wir endlich in Berlin angekommen sind, lenkt Jackie den Dreiachser elegant durch die Straßen, um schließlich vor unserem Hotel zu halten. "Alsooo, liebe Schülerinnen und Schüler! Wir sind jetzt an Ihrem Hotel angekommen, bitte Verlassen sie den Bus nur durch die mittlere Tür und bitte geordnet! Sehen Sie nochmal nach ob alles an Müll weggeräumt ist und ob Sie alles haben! Ich bitte die Lehrer das Gepäck aus den Gepäckfächern des Busses zu holen NACHDEM alle draußen geordnet sind! Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit!" ruft Jackie durch den Bus und komischerweise hören die Schüler. Die Türen gehen mit einem zischen auf und auch der Bus senkt sich etwas. Die Schüler strömen georndet herraus. Dabei ist das hier, die Chaosklasse. "Jackie, du bist ein Wunder" lächle ich, während ich aufstehe und Bonnie anleine, damit sie mir nicht davon läuft. "Warum das denn?" lacht Jackie auf und macht etwas Papierkram. "Weil du die Chaosklasse geordnet bekommst" antworte ich und darf durch die Vordertür durch, Bonnie sucht sich erstmal den nächst besten Baum, man merkt erst jetzt, dass sie die letzten Jahre abgenommen hat und sehr alt ist. Es kann sogar sein, das sie hier in Berlin ihr Leben lässt, weil sie auch manchmal schlecht Luft bekommt. Aber auch weil sie eben nicht mehr so Lebensfroh ist. Jackie steigt aus dem Bus und legt ihre starken Arme von hinten um mich, ehe Bonnie zurück kommt und erstmal eine ausgiebige Kuscheleinheit bekommt. Ich will mir garnicht ausmalen wie Jackie im Boden versinken wird, wenn Bonnie ihr Leben lässt. "Geh ruhig Koffer auspacken mein Engel, ich habe Bonnie" sagt sie ruhig und ich helfe dem Kollegium. Während bei Uwe das reinste Chaos herrscht, ist es hier wie bei der Bundeswehr. "Ich bin erstaunt" sagt Claudia beiläufig und reicht dem nächsten Pubertier den Koffer. "Ich habe damit gerechnet" antworte ich ebenfalls beiläufig und reiche einem Pubertier den Koffer, bis ich zwei starke Hände um meine Taille spüre, die mich vorsichtig zur Seite drücken und mir die Arbeit abnehmen. "Ich gehe schonmal die Schlüssel holen" kündige ich an und gehe in das Hotel, um die Schlüssel zu bekommen, was so einige sind. Mittlerweile haben sich die Schüler in einen halbkreis um Jackie und Uwe gestellt, der 3-4 Reihen breit ist. "Also, erstmal vielen dank an die beiden Busfahrer die uns sicher nach Berlin gebracht haben und uns sicher nach Hause bringen werden!" kündige ich vorerst an und reiche meinen Kollegen die Schlüssel, ausser einen. Denn das ist das Zimmer von Jackie, Bonnie und mir. "Warum behalten Sie einen Schlüssel?" fragt jemand, bevor die Einteilung beginnt. "Weil ich das Zimmer mit einer gewissen Person teilen werde" antworte ich mit einem grinsen und Jackie richtet sich räuspernd die Krawatte. "Okay, Leute, Lesbenporno in Frau Meyer's Zimmer" ruft ein möchtegern Macho und Jackie stellt sich vor ihm hin, sie ist in den letzten Jahren noch ein bisschen gewachsen, weswegen sie etwas größer ist als der Junge aus der Parallelklasse. "Wiederhol deine Worte nochmal, überleg wer hier alles steht und überlege wer hier gerade vor dir steht" bringt meine Verlobte ohne Probleme über die Lippen, sieht ihn eindringlich an und strahlt pure Überlegenheit und Dominanz aus. "Ehm ..." stottert der Junge und sie grinst triumphierend. "Ich lasse dich nochmal davon. Bemerken wir aber noch so einen Kommentar, egal von wem, schlaft ihr im Bus!" brummt Jackie und schließt die Klappen, die Türen und stellt sich wieder neben mich. Ruhe, schweigen, das ist ungewöhnlich. Meine Kollegen teilen die Zimmer ein, während ich mit Bonnie schonmal rein gehe und Jackie mit Uwe die Busse umparkt.
Am späten Abend
Ich war mit Bonnie eine Zeit lang draußen unterwegs und habe gemerkt das sie weiter schwächelt. Ich bin mir sicher das sie die nächsten Tage stirbt, auch wenn es weh tut. Sie zieht sich immer weiter zurück, was man daran merkt das sie wenig frisst und trinkt, auch weniger kuscheln möchte und viel schläft. Letzteres tut sie tief und fest in ihrem Körbchen, was Jackie auch für den Fall der Fälle mitgenommen hat. Ich liege gerade im großen Doppelbett, als meine Verlobte das Badezimmer verlässt und nochmal still weinend Bonnie streichelt. "Jackie, mach das Licht aus. Bonnie wird morgen aufwachen, ganz sicher" ermutige ich Jackie und sie kommt nachdem sie das Licht gelöscht hat, zögernd ins Bett. Ich spüre wie sie ihre starken Arme um mich schlingt und sich an mich schmiegt. "Ich hoffe es ..." murmelt sie gegen meinen Ansatz und ich verflechte unsere Finger miteinander. "Ey ... psst Leute, die beiden haben sicher gerade was miteinander" flüstert, sagt, jemand. Der Macho von vorhin. Da ich vorher abgeschlossen habe, kommt mir eine Idee, bis Jackie die beste Idee überhaupt in mein Ohr flüstert. "Da ich das sowieso schonmal machen wollte ... wir täuschen eine Knutscherei vor und wenn die nah genug an der Tür sind, drücke ich dich dagegen" grinst sie schelmisch, das hört man herraus. Sie sind meine Schutzbefohlenen, aber wer nicht hören will, muss fühlen. Diesmal im übertragenen Sinne. "Okay ... ich komm nochmal aus dem Bad, sprich dann aber in normaler Lautstärke" flüstere ich und gehe leise aus dem Bett, um allen ernstes nochmal aus dem Bad zu kommen! Die Stimmen vor der Tür werden leiser, aber man vernimmt leises kratzen an der Tür. Anscheinend drücken ein paar Brillenträger oder Ohrring liebhaber ihr Ohr an die Tür. Ich trete also aus dem Bad und bekomme das gehässige grinsen nicht aus dem Gesicht. "Uhhh, wie kann man bitte so heiß sein, nachdem man aus dem Bad kommt?" grinst Jackie und verdammt, ich verfalle ihr jetzt schon! Das leise "pscht!" von der Tür aus interessiert nicht mehr. Das einzige was ich gerade will, nähert sich mir quälend langsam. "Wie kann man beim Bus fahren so verdammt gut aussehen?" stelle ich grinsend die Gegenfrage und überbrücke die letzten Zentimeter zwischen uns, was eigentlich unüberhörbar sein sollte, da unsere Lippen wirklich stark aufeinander treffen. Ich bemerke nicht, wie Jackie mich nach hinten lotst, meine Hände nimmt und diese schließlich inklusive mir mit Schwung gegen diese gott verdammte Tür presst. Das aufquieken der Schüler blende ich vollends aus und lasse mich vollkommen auf Jackie ein. Nachdem viele Minuten vergangen waren, Jackie mir ein paar Knutschflecke verpasst und meine Hände freigegeben hat, grinsen wir uns zufrieden an. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, das ich es nicht genossen und ausgebaut hätte. Aber wir müssen vernünftig bleiben. Wir kuscheln uns in das Bett zurück, wie vorher und wieder spüre ich Jackie's starken Arme um meinem Bauch und verflechte unsere Finger. Sie haucht mir sanfte Küsse auf den Scheitel. "Wir sollten schlafen, morgen steht für uns viel an" murmelt die größere und bekommt ruhigeren Puls und eine ruhigere Atmung. "Schlaf gut und Träum schön" murmelt sie liebevoll, ehe sie schon im Land der Träume versinkt. "Du auch meine Liebe" flüstere ich, kuschele mich mehr an sie. Ich verliere mich langsam im Land der Träume mit dem Gefühl, das morgen was passieren wird, ich weiß nicht was passieren wird, aber es wird etwas schlimmes sein. Ich verdränge den Gedanken noch schnell und schlafe letztendlich, tief und fest ein.
1177 Wörter ... Wow. Mal schauen wann ich das nächste Kapitel hin bekomme. Aber meine Schreibblockade scheint sich schneller zu lösen, als ich gedacht habe. 🤗
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Ich und meine Lehrerin ...
RomanceIch fliege von einer Schule und wechsele zu einer anderen, das dritte Mal. Ich wurde von allen angestarrt als wäre ich ein Alien, doch eine Lehrerin stand mir immer zur Seite. Hier war mehr als bloß sympathie, viel mehr. Danke an under-the-mask für...