Unwohl

1.7K 115 6
                                    

Pov: Manu

Vor dem Büro meines Chef stand ich nun und etwas unsicher ob ich klopfen sollte. Schließlich musste ich ihm jetzt gestehen das ein vielleicht Freund von ihm bei einer illegalen Organisation arbeitet.

Kurz biss ich mir auf die Unterlippe und klopfte dann. Ich wartete auf ein „Herein." Was ziemlich schnell kam. Also betrat ich das Büro meines Chefs und schloss die Türe hinter mir. „Guten Morgen Herr Büttinger." Begrüßte er mich mit einem Lächeln. „Guten Morgen." Grüßte ich zurück und ging auf seinen Schreibtisch zu. „Setz dich doch." Bat er mich und deutete auf den Stuhl vor sich. Dankend nahm ich an und setzte mich.

„Also schießen sie los." Meinte er anschließend, was ich auch tat. Die gesamte Zeit war mir unwohl. Zum Einen verriet ich hier Patrick und seine Freunde und zum Anderen, weil ich das mit dem Mann nicht mehr aus dem Kopf bekam. Wer war er und was hatte er mit meinem Chef zu tun?

Als ich es hinter mich gebracht hatte, war mir trotzdem noch unwohl. „Was bedrückt sie?" fragte deshalb mein Chef. Er hatte es bemerkt, dass ich mit etwas ringe. Sollte ich ihm jetzt die Wahrheit sagen oder soll ich ihn anlügen? Aber wenn es rauskommt, dass ich es wusste und nichts gesagt habe, könnte es so rüberkommen, also ob ich ein Komplize von dem Mann bin.

„Nun ich... Ein Mann, den ich aber nicht kenne, hat letztens ihr Büro verlassen und ich war letztens auf einem Rennen und da hat er für einen unbekannten Veranstalter als Handlanger gearbeitet." Erzählte ich etwas unwohl und sah zu meinem Chef.

Nur war ich erleichtert, dass es raus war, doch was mich verwirrte, war die Reaktion meines Chefs. Er schien nun mit sich zu ringen. Kurz veränderten sich seine Gesichtszüge, wurden aber dann wieder neutral, doch seine Augen waren weiterhin unruhig und angespannt. Wusste er vielleicht davon? War der Mann vielleicht auch ein Agent? Oder verheimlich unser Chef hier etwas? Aber das würde er doch nicht oder? Ich war einfach nur verwirrt.

„Wussten sie von den Machenschaften dieser Person?" fragte ich vorsichtig. „Nein, das wusste ich nicht." Meinte er schnell. Doch irgendwie konnte ich ihn nicht ernst nehmen. Denn mein Chef wirkte trotzdem etwas angespannt. Ok, da stimmt doch eindeutig etwas nicht und ich werde diesem auf den Grund gehen. Egal ob es mich vielleicht meinen Job kostet, denn ich machte eh schon etwas was ich nicht durfte und das war mit Patrick etwas anzufangen. Doch mein Chef verbirgt etwas und ich werde es herausfinden.

„Ok ich gehe dann wieder." Verabschiedete ich mich, erhob ich mich vom Stuhl und verließ das Büro. Ich musste es so schnell wie möglich Zombey erzählen. Als ich es verlassen hatte ging ich in Richtung des Ausganges. Zuvor blickte ich aber noch zurück und sah, wie mein Chef schnell zum Telefon griff und jemanden anrief. Aber nicht mit einem normalen Telefon, sondern mit einer Art Satellitentelefon. So etwas nutzt man doch nur, um nicht abgehört oder geortet zu werden?

Leider kannte ich mich mit so etwas gar nicht aus, weshalb ich nur raten konnte. Ich muss das jetzt aber Zombey erzählen, ihn wird das bestimmt auch interessieren. Also lief ich zu meinem Auto, startete den Motor und fuhr zu seiner Wohnung.

Dort angekommen parkte ich mein Auto und stieg aus. An der Haustüre angekommen klingelte ich und kurze Zeit später, war auch schon ein Surren zu hören. Wie mit Windgeschwindigkeit rannte ich die Treppen hoch und klingelte an seiner Wohnungstüre erneut.

Keine Sekunde später ging die Türe auf und ein etwas müder, oberkörperfreier Zombey stand vor mir. „Ma..." ich ließ Micha aber nicht zu Ende reden, sondern drückte mich an ihm vorbei in seine Wohnung. „Ich muss dir etwas erzählen, was du nicht glauben wirst." Erzählte ich während ich meine Schuhe und Jacke auszog. Anschließend ging ich in die Küche und bekam erst mal einen Schreck.

Vom Jäger zum Gejagten #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt