Schuldgefühle

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Pov: Zombey

Ansonsten hätte ich in die andere auch noch fassen müssen, was echt unangenehm gewesen wäre.

In der Wohnung zog ich ihm erst mal seine Jacke und Schuhe aus. Anschließend nahm ich ihn im Brautstyle hoch und trug ihn ins Wohnzimmer. Dort legte ich ihn kurz auf der Couch ab und sah mich nach seinem Schlafzimmer um.

Nicht lange und ich hatte es gefunden. Schnell lief ich wieder zu Dado ins Wohnzimmer und trug ihn in sein Schlafzimmer. Sachte legte ich ihn aufs Bett und deckte ihn zu. Wie süß er einfach aussah wenn er schläft. Gerade gingen mir wieder die Worte von Manu durch den Kopf.

„Ja ich wusste es von Anfang an, Patrick ebenfalls, dass du auf ihn stehst. Aber es war so offensichtlich, denn er mag dich nämlich auch sehr." Ob er mich wirklich so mochte wie Manuel behauptete. Ach was solls. Ich bin müde und geh jetzt schlafen. Natürlich auf der Couch.

Gerade als ich mich umdrehen wollte, wurde ich am Handgelenk gepackt. Ich drehte mich um und sah in das verweinte Gesicht von Maudado. „Bitte bleib hier." Schluchzte er. „Hey alles ist gut. Wenn du das so willst dann bleibe ich hier." Und schon hob ich die Decke an und rutsche darunter.

Sofort kuschelte sich Dado an mich und weinte ihn mein T-Shirt. „Alles gut." Versuchte ich ihn zu beruhigen und strich ihm durchs Haar. „Nein nichts ist gut. Palle liegt wegen mir im Krankenhaus und kämpft um sein Leben." „Hey nein es ist nicht deine Schuld. Er hat es so beschlossen dich zu retten." Erzählte ich ihm zur Beruhigung. „Aber hätte ich mich nicht Entführen lassen, wäre es nie so weit gekommen." Weinte er nun. „Aber es ist so passiert und wir können es nicht mehr ändern." Antwortete ich ihm sanft.

Nach kurzer Zeit beruhigte sich Maurice wieder. Langsam wurde das Schluchzen immer weniger, bis es ganz verstummte. Nun war nur ein gleichmäßiger Atem zu hören. Ich drückte Maudado an mich und merkte wie meine Augenlider schwach wurden und ich schließlich in einen traumlosen Schlaf fiel.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, lag Dado immer noch ihn meine Arme gekuschelt. Seine Haare aber waren inzwischen total zerzaust, was echt süß aussah. Vorsichtig löste ich mich aus seinem Griff und stand genauso vorsichtig auf. Ich suchte seine Wohnung nach einem Badezimmer ab bis ich es endlich gefunden hatte.

Dort erledigte ich mein Geschäft und ging anschließend in die Küche, um Frühstück zu machen. So ganz konnte ich mich nicht auf das Zubereiten konzentrieren. Meine Gedanken hingen ständig bei Palle. Hatte er die OP überstanden und ist er schon wach?

„Über was denkst du nach?" wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Erschrocken sah ich mich um und blickte in das verschlafene Gesicht von Maudado. „Nun ja, wie es Palle so geht und ob er schon wach ist." Antwortete ich ehrlich.

„Ja interessiert mich auch. Lass uns sofort ins Krankenhaus fahren ... bitte." Flehte er mich an. „Ok, aber erst Frühstücken." „Ok." Lachte er leicht. So schnell wie möglich aßen wir das Frühstück und machten uns fertig, um anschließend ins Krankenhaus zu fahren. Während der Fahrt war Dado ganz nervös. „Hey keine Sorge er hats bestimmt überlebt." „Danke für die Aufmunterung. Trotzdem habe ich angst."

Weiter konnten wir uns nicht mehr unterhalten, da wir am Krankenhaus angekommen waren. An der Rezeption fragten wir nach der Zimmernummer von Patrick, woraufhin die Frau an der Rezeption schmunzeln musste.

„Was ist so witzig daran das ein Mensch jetzt dort liegt." rief Maurice schon fast. „Entschuldigung, dass ist es nicht. Nur ein junger Mann hat dort gestern die Nacht über verbracht." Erzählte sie uns und kicherte erneut. „Oh ok vielen Dank." Damit verabschiedeten wir uns von ihr und machten uns auf den Weg zu Palles Zimmer.

Als wir beide das Zimmer betraten waren wir erstmal geschockt von den vielen Geräten. Dann fiel uns aber Manuel auf, der mit dem Kopf auf dem Bett lag und eine Hand von Pat hielt. Einerseits ein schrecklicher Anblick andererseits ein süßer. Manu begann sich langsam zu bewegen und auf zu richten. 

Total müde rieb er sich die Augen und gähnte dabei. „Morgen Manu." Sagte ich schließlich, wodurch er aufschreckte und fast von seinem Stuhl flog. „Man Michael erschreck mich nicht so. Und Morgen." „Wie sieht es mit Palle aus?" fragte nun Maudado. „Der Arzt meinte dass es eine schwere Operation war und sie ihn ins künstliche Koma legen mussten. Naja die gute Nachricht ist, dass keine wichtigen Organe beschädigt wurden." Antwortete ihm Manu und sah wieder zu Pat.

Vom Jäger zum Gejagten #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt