Erwachen

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Pov: Palle

Die nächsten Tage saß ich immer wieder an Manus Bett und wartete, dass er endlich aufwacht. Sein Zustand hat sich, wie der Arzt gesagt hat, verbessert. Worüber ich echt glücklich war. Doch es wunderte mich warum er nicht aufwachte. Darauf meinte der Doktor, dass es seine Zeit braucht, aber ich war einfach zu ungeduldig.

Ich weiß ja, dass es seine Zeit brauchte, aber ich wollte endlich wieder in seine wunderschönen grünen Augen sehen und mich in ihnen verlieren. Aber auch seine weichen Lippen auf meinen fühlen. Es dauerte mir einfach alles viel zu lange.

Heute saß ich erneut vor seinem Bett und hielt seine Hand. Kurz sah ich auf die Uhr. Bald würden die Besucherzeiten vorbei sein. Das hieße ich müsste ihn wieder alleine lassen und Angst haben müssen, dass vielleicht doch stirbt oder vielleicht wacht er auf und ich bin dann nicht dabei. Vielleicht hat er wenn er aufwacht Amnesie und erkennt mich dann nicht mehr? Das würde mir das Herz brechen.

Nun kam eine Krankenschwester herein. „Entschuldigung, aber die Besucherzeiten sind vorbei. Ich muss sie bitte zu gehen." Erklärte sie mir freundlich, woraufhin ich seufzte, noch einmal zu Manuel sah und mich anschließend von Stuhl erhob, um das Zimmer und schließlich das Krankenhaus zu verlassen. Ein letztes Mal sah ich zurück, bevor ich in sein Auto einstieg und nach Hause fuhr.

(...)

Letzte Nacht hatte ich fürchterlich geschlafen, nur schlechte Träume und sie hatten alle mit Manu zu tun. Alles wie er starb. Es war noch sehr früh als ich aufstand und mir einen Kaffee machte. Doch schlafen war auch nicht mehr möglich. Dazu kam, dass heute auch noch mein Verhör war. Da ich Zeuge bei den Drogengeschäften von Felix war, musste ich eine Aussage machen.

Innerlich hoffte ich, dass das Verhör schnell ging, damit ich wieder zu Manu konnte. Leider hatte ich kein Glück, was mich seufzen ließ. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis das Verhör vorbei war. Doch als ich endlich gehen konnte, sprang ich wortwörtlich vom Stuhl auf und verließ das FBI Gebäude. Mit dem Wagen von Manu fuhr ich mit schneller Geschwindigkeit in Richtung Krankenhaus.

Pov: Schmänjuel

Langsam öffnete ich meine Augen, aber schloss sie sofort wieder, da mich das Licht blendete. Ich versuchte es erneut, was mir auch anschließend gelang. Erst jetzt merkte ich, dass ich eine Atemmaske auf hatte. Mit meiner Hand, die sich für mich gerade echt schwer anfühlte, schob ich die Maske zur Seite und sah herum. Überall waren piepsende Geräte, die anscheinend zeigten, dass ich noch lebte.

Vorsichtig und so gut es mir möglich war, erhob ich mich und sah im Zimmer herum. Es war ein typisches Krankenhauszimmer. Alles war weiß, die Wände, die Türen und Tische und wirkte einfach nur steril. Langsam drehte ich mich und suchte nach dem Knopf, der die Krankenschwestern rief.

Kurz darauf hatte ich ihn gefunden und drückte ihn. Keine 5 Minuten später stürmten zwei Krankenschwester und ein Arzt herein. „Ok gut sie sind wach." Kam es erleichtert vom Arzt. „J-ja." Antwortete ich schwach. „Gut, dann werde ich sie jetzt noch untersuchen, wenn das in Ordnung ist." Ich nickte und legte mich zurück auf mein Bett. Während der Arzt mich untersuchte, schlossen mich die Krankenschwestern von den Geräten ab und schoben sie aus dem Zimmer.

Pov: Paluten

Als ich am Krankenhaus ankam, lief ich schnell die Treppen hoch und lief in Richtung Manuels Zimmer. Dort schoben gerade Krankenschwestern die vielen Geräte aus dem Zimmer, was mich erschrocken innehalten ließ. War Manu aufgewacht oder war er gestorben? Ohne zu zögern rannte ich in den Raum und seufzte erleichtert auf.

Manu lag auf dem Bett und der Arzt untersuchte ihn gerade. „Was machen sie hier drinnen?" fragte der Doktor etwas ruppig. „Es ist ok, er ist mein Freund." meinte Manuel und lächelte mich glücklich an, was ich nur genauso glücklich erwidern konnte.

Nach einer etwas längeren Untersuchung nickte der Arzt und teilte uns mit, dass alles in Ordnung sei. Zwar brauchte Manuel noch Ruhe und sollte sich auf keine Weise anstrengen, aber das reichte mir. Denn ich konnte bei ihm sein in seine Augen sehen und mit ihm lachen. Das war alles war ich je wollte.

Der Doktor verabschiedete sich noch und ließ uns beide dann alleine. Ich drehte mich zu Manuel und sag ihn glücklich an. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht." Meinte ich dann aber ernst. „Was glaubst du wie das bei mir war." Lachte er nun, woraufhin er sich seinen Bauch hielt und sein Gesicht schmerzerfühlt vorzog. „Okay lachen ist doch so keine gute Idee." versuchte er zu grinsen und entspannte sich wieder.

Vom Jäger zum Gejagten #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt