Erleichterung

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Pov: Paluten

Kurz nickte der Arzt. „Er hat es so weit überstanden. Sein Zustand ist bis jetzt einigermaßen stabil, kann sich aber jederzeit verschlechtern. Aber wenn es so bleibt, wird er sich gut erholen." Erklärte er, was mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. „Darf ... darf ich zu ihm?" fragte ich hoffnungsvoll.

„Meinetwegen, aber bitte seien sie ruhig." Bat mich der Arzt, worauf ich sofort nickte. Rewi wollte mir folgen, was aber der Doktor verhinderte „Nur eine Person bitte." Kam es von ihm und lief dann weiter. „Ok, dann fahr ich nach Hause." Seufzte Sebastian. „Wir sehen uns die Tage." Verabschiedete ich mich und griff an die Türklinke. Etwas nervös war ich schon, was mich hinter dieser Tür erwartet.

Mutig drückte ich die Klinke nach unten und betrat das Zimmer. Ich trat ein und schloss die Tür wieder hinter mir. Langsam betrat ich da Zimmer und sah Manu, der an vielen Geräten angeschlossen war. Zusätzlich wurde er mit einer Atemmaske künstlich beatmet. Es brach mir das Herz ihm so zu sehen. Ich blickte mich im Zimmer um. Es war halt ein typisches Krankenhauszimmer. Weiße Wände die steril aussahen, weiße Tür und ein Bett mit meiner Liebe darin.

Manu musste es genauso gegangen sein, als ich hier lag. Ich nahm einen Stuhl und stellte ihn neben das Bett. Anschließend setzte ich mich darauf und betrachtete ihn. Er sah aus als würde er schlafen, nur dass das Bild durch die Atemmaske zerstört wurde.

Vorsichtig griff ich nach seiner Hand, als wäre sie aus Glas und drückte sie sanft. „Komm bitte wieder schnell zurück zu mir Manu. Ich liebe dich doch über alles." Flüsterte ich leise und drückte seine Hand etwas. Sie war kalt, was mir Sorgen machte. Seine Haut war blass, aber das war sie ja schon immer. Wunderschön weich und zart.

Auch wenn es gerade unpassend war, dachte ich an unsere wunderschöne Zeit zurück. Unser erstes Aufeinandertreffen. Als er mich nach Hause gefahren hatte und wir uns so besser kennen lernten. Als wir Maudado retten mussten, war er stets an meiner Seite. Auch an den Tag an dem wir uns das erste Mal küssten. Er war zu diesem Zeitpunkt der schönste Moment in meinem Leben. Aber auch der Moment, als mir Smurf erzählte, dass Manu ein Agent ist, kam hervor. Der Streit, der darauf folgten, war wie ein schwarzer Fleck in meinem Gehirn. Doch als wir uns wieder versöhnten und wir unser erstes Mal hatten, war ich glücklicher denn je. Ich lächelte leicht und sah zu Manuel.

Manu bitte wach schnell wieder auf. Wir brauchen dich, ich brauche dich. Seine Hand hielt ich weiterhin. Ich legte meinen Kopf auf sein Bett und sah ihn an und hörte nebenbei das Piepsen der Geräte. Langsam wurden meine Augen schwer und so kam es, dass ich neben meinem Manu einschlief.

Durch ein Klopfen wurde ich wach. Langsam richtete ich mich auf und streckte mich. Im nächsten Moment kamen Zombey und Maudado herein und sahen mich geschockt an. „Was ist passiert? Rewi meinte nur erzählt, dass Manu im Krankenhaus liegt." Erzählte Micha hektisch. Traurig senkte ich meinen Kopf  und sah zu Manuel. „Ja und es ist meine Schuld." Nuschelte ich in den Boden hinein.

Michael packte mich am Kragen und zog mich hoch, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. „Was hast du?! Ich hatte von Anfang an gewusst, dass du schlecht für ihn bist." Schrie mich Zombey an, versuchte es aber leiser zu sagen, um niemanden zu stören.

„Komm runter Micha, es gibt bestimmt eine Erklärung für das was passiert ist." Beruhigte ihn Maudado. „Dann will ich sie hören." Sprach er nun zu mir und ließ meinen Kragen los. „Manu und ich sind in die Lagerhalle gegangen, alles war super, wir wurden auch nicht entdeckt. Nur dann war ich so blöd und stieß einen Eimer um. Wir wurden entdeckt und so kam eine Diskussion mit Felix, deinem Chef. Eigentlich sollte ich angeschossen werden. Manu hat sich aber vor mich gestellt und die Kugel abgefangen. Und jetzt sind wir hier." Erzählte ich alles und sah von den beiden weg.

„Was hat der Arzt so gesagt?" fragte nun Dado. „Er meinte sein Zustand sei inzwischen etwas stabil, aber könnte sich jeder Zeit wieder verschlechtern. Wenn es aber so bleibt, dann müsste er sich schnell wieder verbessern." Überbrachte ich ihnen, was der Doktor gesagt hatte.

„Dann lasst uns hoffen, dass schnell alles wieder gut wird." Meinte Zombey und ging an Manus Bett. Er sah traurig auf ihn herab und seufzte dann. „Bitte Manu wird wieder gesund. Du bist doch mein bester Freund." Nuschelte er und war den Tränen nahe. Nun sah er wieder zu mir auf. „Also war mein Chef wirklich Felix von der Laden." hauchte er und sah schuldig zu Seite. „Ja war er. Manuel hat es dir erzählt oder?" fragte ich. „Ja und ich war mir nicht sicher ob ich ihm glauben soll." antwortete mir Micha. „Keiner wusste es und jetzt können wir eigentlich nur noch hoffen, dass Manu wieder gesund wird.

Vom Jäger zum Gejagten #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt