Aufgeflogen

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Ob Helene es nicht bemerkte oder nicht bemerken wollte war noch unklar. Doch versuchte sie sich nicht groß etwas anmerken lassen.
„Mach das nie wieder Florian! Wenn Paul das gesehen hätte oder irgendwelche Fotografen. Das wäre ein Desaster!".
Stirn runzelnd musterte der Moderator seine ehemalige Freundin aufmerksam.
„Aha. Aber so ganz ohne blieb es von Deiner Seite aber auch nicht!".
Abwertend pfiff Helene lediglich nur und sah unter sich.
„Ich muss danach denn auch los... Also wenn es sonst weiter nichts gibt!", murmelte Helene und sah auf ihr Handy.
Dort ging gerade eine Nachricht ein.
~Sorry Maus, es tut mir leid. Der Streit war völlig unnötig. Ich bin gut Zuhause angekommen und freue mich schon auf ein Wiedersehen. Ich liebe Euch.~.
Ein breites grinsen legte sich auf Helenes Lippen nieder und natürlich war für die Blondine der Streit schon längst vergessen.
~Ich mich auch. Lass uns einfach in Ruhe nochmal darüber reden. Ich liebe Dich auch, Kuss Helene.~.
Antwortete die Blondine schnell auf seine Nachricht und sah dann Florian an.
„War er saß?" - „Ja. Und?".
„Nichts! Läufts denn bei Euch? Ich habe Euch noch nie zu dritt irgendwo mal abgelichtet gesehen...." - „Das soll es auch nicht....", antwortete Helene.
Immer wieder drehten sie sich im Kreis und das nur, um die auftretende Stille zu vermeiden.
„Also kommst Du noch ein wenig mit zu mir aufs Zimmer mit? Hier sind mir einfach zu viele Augen und Ohren!" - „Und dann?".
„Keine Ahnung.... Wir können ja dort ein bisschen rum machen, so wie früher!", meinte Florian kess grinsend.
„Du hast sie doch nicht mehr alle.", zeigte Helene ihm sofort einen Vogel,
„Ich bin mit Paul zusammen. Ich liebe Paul! Und ich bin ihm treu.".
Süffisant jedoch lachte der Moderator daraufhin nur.
„Ist klar Helene. Du bist treu! Das ich nicht lache. Du hast mich doch hintergangen in unserer Beziehung und erzählst hier was von treue!".
„Wenn wir es genau nehmen, hast Du mich aber zuerst betrogen! Bleib mal bei der Wahrheit. Eigentlich sind wir damit sogar quitt. Und jetzt lass es gut sein...", erwiederte die Blondine lediglich und stand auf.
Florian gefiel das nicht und so plump wollte er auch nicht sein eigentlich.
Er versuchte jetzt alles, das Helene jetzt nicht geht.
„Man Sorry Helene! Es ist nur... weil... Man ich liebe Dich noch! Du gehst mir nicht aus dem Kopf. Das mit Sandy ist ok. Doch mit Dir wäre es einfach perfekt. Geb uns doch noch eine Chance und ich ... Paul passt doch gar nicht wirklich zu Dir. Nur wegen ihm hörst Du doch mit der Musik auf! Das ist niemals Dein eigener Wunsch Helene. Dafür kenne ich Dich zu gut!".
Helene setzte sich nun wieder und sah Florian abwartend an.
„Bitte hör auf sowas zusagen!" - „Nein. Es ist die Wahrheit und das weißt Du auch.", griff Florian nun nach der Hand der Blondine und strich sanft mit seinem Handrücken rüber.
Für ein Glas Wein aber schaffte es der Moderator dann Helene mit in sein Zimmer zukommen.
Max schlief trotzdem in aller Seelenruhe weiter in seinem Kinderwagen im Zimmer.
Von dem ganzen Gelache und Gekicher ließ er sich überhaupt nicht stören.
„Noch ein Glas und ich komm nicht mehr nach Hause.", grinste Helene als Florian ihr ein weiteres Glas einschenkte. Eine leichte rötliche Färbung nahm ihr gesucht schon an, denn Helene trank nach der Schwangerschaft und nachdem sie abgestillt hatte kaum etwas.
„Dies habe ich so vermisst...", rutschte der Moderator dichter an die Blondine und legte seinen Arm um sie.
Wieder platzierte er ein vorsichtigen Kuss auf ihre Lippen, nachdem sie sich lange und intensiv in die Augen gesehen hatten.
Zu Florians Erleichterung erwiderte Helene diesen auch augenblicklich und sehr fordernd.
„Flo.... mmmh...", seufzte Helene als der Moderator seine Hand immer tiefer unter ihr Top schob.
Wild und ausgehungert küssten sie sich, fordernd und trotzdem leidenschaftlich.
„Flo... Ich-Ich muss gehen... Max..." - „Was ist mit ihm? Er schläft doch.", sah Florian kurz auf und dann wieder Helene an.
„Ja. Aber er wird bald Hunger haben und..." - „Hast Du nichts mit?".
„Doch... Aber ich hab keinen Wasserkocher oder ähnliches dabei.".
Grinsend setzte sich der Moderator auf und nahm das Telefon zur Hand.
„Dann rufen wir einfach unten an und ich denke da gibt es eine Möglichkeit schon für das Fläschchen. Aber Windeln und so hast Du alles dabei?".
Verdattert nickte Helene. Sie hatte schließlich immer alles für Max mit dabei, aber konnte sie nicht mit Florian schlafen wenn Max mit im Raum ist.
Dabei verfolgter sie die Gedanken an Paul und Helene könntest einfach nicht.
Sie wollte nicht schon wieder einen Vertrauensbruch begehen.
„Trotzdem. Flo, ich muss gehen!".
In Windeseile hatte Helene sich angezogen und verließ mit Max das Hotelzimmer.
Ohne sich von Florian zu verabschieden oder sonst etwas zu sagen.
Anstatt sich jedoch ein Taxi zu nehmen ging Helene zu Fuß, am späten Abend durch die Straßen.
Was hatte sie nur getan? Fast hätte Helene Paul betrogen. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn und Helene wusste nicht was mit ihr los war.
Das mit Florian war so vertraut und irgendwie fühlte es sich doch falsch an.

Herzschlag of live Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt