Weihnachten

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"Komm schon....", rief Olli nach Helene.
Bereits zwei Tage später ging es los.
Peter gab schlussendlich sich ‚OK' und wollte natürlich Helene dabei haben.
Mit ihrem letzten kleinen Koffer eilte Helene dann Zaum Auto und verstaute es.
"Sieht eher nach auszug anstatt Urlaub aus.", betrachtete Olli den Kofferraum seines Kombis.
Beide hatten sich darauf geeinigt vorerst sich als Freunde zu präsentieren.
Zumindest solange, bis sie sehen wie Max darauf reagiert.
Von Erika wusste Helene das Max ihre Aussage gehört hatte und tief traurig ist deswegen.
Deshalb trat Helene die Reise auch mit einem mulmigen Gefühl an.
"Hey... Es wird schon alles gut gehen.", küsste er Helene noch einmal innig und startete dann den Wagen.
Sie kamen gut durch und hatten wenn dann nur Baustellen, aber wenigstens keinen Stau.
Am frühen Nachmittag fuhren sie dann vor dem Haus ihrer Eltern vor.
Da Maria gerade in der Küche war, sah sie das Auto auf den Hof fahren.
"Maxi, Eri, Kinder kommt schnell...", rief sie freudig die Familie zusammen.
Helene war noch nicht mal ausgestiegen, da standen Clara und Luca schon am Auto.
"Tante Lene....", umarmten sie Helene freudig sie nach all den Monaten wieder zusehen.
"Hallo Ihr zwei.", freute sich auch Helene.
Schnell begrüßten sie dann Olli und Helene dann ihre Schwester und ihre Mama.
"... Ist Papa gar nicht da?" - "Der hat noch Heimlichkeiten. Weihnachten halt.", grinste Maria. Doch blieb ihr nicht verborgen das Helene nach Max ausschau hielt.
"... Er ist in seinem Zimmer und traut sich nicht.", sagte Maria sanft.
"Ich wusste doch nicht, das Eri den Lautsprecher an hatte." - "Ich weiß. Aber kommt doch erstmal rein.", bat Maria die Familie ins Haus zu gehen.
"Ihr kommt gerade richtig. Die Plätzchen sind auch gerade fertig geworden.", lächelte sie.
Sanft legte Olli seinen Arm um Helene während sie hinein gingen. Doch Helene konnte beim hinauf sehen, das Max am Fenster hinter der Gardine stand.
"Lasst es Euch schmecken....", rundeten die frischen Plätzchen den Kaffeeduft ab.
"Maxi Komm schon runter, bevor sie alle weg sind.", rief Maria ihren Enkel.
"Nein! Ich will nicht.", rief er zurück und knallte seine Zimmertür zu.

Und Max kam wirklich nicht herunter. Selbst eine halbe Stunde später immer noch nicht.
So stand Helene auf und nahm sich einen Teller.
Dort legte sie ein paar Plätzchen rauf und machte in einer großen Tasse einen warmen Kakao.
"Was wird das?", fragt Olli Maria ansehend.
"Max liebt warmen Marshmallow Kakao mit Sahne.", erklärte Erika ihrer Schwester dabei zusehend.
"Also eine Versöhnungsbestechung...", grinste Olli und zwinkerte Helene dabei zu.
"Einen Versuch ist es Wert. Max ist traurig und wütend auf das was er von Helene hörte.", meinte Maria dazu.
Als diese liebevolle Geste fertig war, klaute Helene sich noch ein Plätzchen welches Olli gerade in Begriff war selbst zu essen und steckte es sich in den Mund.
Frech kauend grinste Helene und küsste ihn daraufhin.
"Wünsch mir Glück.".
Schnell verschwand Helene dann mit dem Tablett nach oben zu Max .
"Freunde?", hakte Erika interessiert nach.
Maria war die einzige die von der Beziehung wusste und stieß ihre Tochter unter dem Tisch an.
"Also ich muss sagen, meine Schwester hat echt super Geschmack.", meinte Erika es ehrlich.
Doch davon bekam Helene nichts mit und stand voller Hoffnung von Max seinem Zimmer.
Vorsichtig klopfte Helene an.
"Maxi.... Mach mal bitte auf!".
Helene hätte auch einfach rein gehen können, doch war dies nicht die nette Art.
"Maxi... Ich hab Dir auch was leckeres mitgebracht. Und der Mallow-Schoki ist sonst gleich kalt.", erklärte Helene sich und hoffte das Max sie endlich hinein lässt.
"Maxi... Bitte!", wartete Helene eine ganze Weile.
Doch dachte der kleine Junge nicht im Traum daran.
"Woher er das wohl hat.", kam auch Olli dazu um zusehen wie es läuft.
Vorsichtig nahm er das Tablett ab und stellte es auf den Boden.
".... Ich bin so eine Rabenmutter...", kuschelte Helene sich in Ollis Arme dann.
"Ach was mein Schatz. Aber das muss er auch erstmal verdauen alles.", hauchte der Bodyguard und küsste sanft die Stirn der Blondine.
"Ich liebe Max so sehr... Es war unglücklich an diesem Tag gelaufen.".
"Mäuschen, das wird sich alles wieder einrenken.".
Leider schien es so schnell nichts zu werden und Helene wollte Max nicht weiter bedrängen. Er war in dieser Sache Helene zu ähnlich.
"Lass uns runter gehen.", schlug Olli dann vor und nahm Helene an der Hand mit sich. Zum Ende des Flures, um zusehen was passiert.
Gerade als sie gegangen waren, öffnete Max die Tür leise und sah ob sie wirklich weg sind.
Dann sah Max die Plätzchen und seine warme Schokolade stehen. Schnell griff er nahm einem Plätzchen und steckte es sich in den Mund.
"Na Sportsfreund. Schmeckts?", trat Olli vor Max und ging auf seine Augenhöhe.
Frech grinsend nickte Max.
"Den hat Deine Mama gemacht. Komm, ich bring Dir das ins Zimmer.", hob Olli das Tablett hoch und stellte es in sein Zimmer.
"Lecker....", trank Max dann einen großen Schluck von dem Kakao und hatte dann einen Schokoladen Bart.
"Weißt Du Max. Deiner Mama tut es unendlich leid, was sie gesagt hatte. Das war nicht nett. Aber sie vermisst und liebt Dich so sehr.", sprach Olli leise mit dem kleinen Jungen und war über seinen Bart amüsiert.
"Niemand mag mich... Deswegen wohne ich bei Oma....", sprach Max und sah dabei traurig Olli an.
"Das stimmt nicht. Deine Mama liebt Dich über alles." - "Und warum muss ich dann hier wohnen und nicht bei Mama?".
Olli wusste darauf keine Antwort die Max auch verstehen würde und schwieg nur.
"Siehst Du.", meinte Max dann und hatte den Kakao dann ausgetrunken.
Er gab Olli zu verstehen in seiner Art , das er bitte gehen möchte. Was der Bodyguard dann auch tat und Max sofort hinter ihm die Tür zu machte.
"Du hast alles gehört?", sah er Helene abseits stehen und leise weinen.
Nickend sah die Blondine ihn an und wusste nicht weiter.
Der Tag war bis jetzt schon sehr anstrengend.
Deswegen legten Helene und Olli sich erstmal ein wenig hin.
Maria wollte mit der gesamten Familie am Abend essen gehen und schlug dies dem paar vor.
Auch der kleine Max dachte über das Gespräch mit Olli nach.
Natürlich war er immer noch wütend auf seine Mama, aber das er sie so sehr vermisste konnte Max auch nicht leugnen.
Er bekam es mit das beide im Gästezimmer sich zurück zogen und tapste leise dorthin.
Leise öffnete er die Tür und sah das sie eingeschlafen waren.
Arm in Arm hatte sich das Paar zusammen gekuschelt.
"Du?", ging er zu Olli und tippte ihn immer wieder mit dem Finger an bis er wach wurde.
"...Sportsfreund...", murmelte Olli wach werdend als er Max sah.
"Stimmt es was Du gesagt hattest? Also das Mami traurig ist wegen mir und mich trotzdem lieb hat?", wollte sich Max noch einmal vergewissern.
"Natürlich. Deine Mama liebt dich über alles. Es ging ihr nur nicht so gut und es gab viele Probleme. Deswegen bist Du hier besser aufgehoben.", erklärte Olli und sah Max wie er die Worte verarbeitete.
"Bist Du Mamas neuer Freund? So richtig? Und machst das was Papa mit Mama gemacht hat?", fragte Max und kicherte dabei. Auch wenn er über das was er sah nicht reden dürfte, wie Helene es wünschte, tat er es bei Olli trotzdem.
"Ja. Ich bin der neue Freund Deiner bezaubernden Mama.", lächelte Olli ihn was Max zufrieden aussehen ließ.
"Hilfst Du mir hoch?", war Olli dann doch irritiert. Denn Max wollte zwischen die beiden und zu Helene.
"Klaro.", half Olli ihm und schnell krabbelte Max über ihn zu Helene.
Dort legte er sich unter ihre Decke und sah Helene an.
"Mami wird sich freuen, wenn sie aufwacht und Max sieht.", sagte er leise und küsste sanft seine Mama bevor er sich an sie kuschelte.

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