Paul is back

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Ein paar Wochen vergingen.
Der Bau des neuen Haus war im vollen Gange und Ben hatte sich noch nicht ganz eingelebt.
Er sah einfach nicht ein die zehnte Klasse zu wiederholen.
Immer wieder krachte es zwischen Helene und Ben, da er sich überhaupt nichts von ihr sagen lassen wollte.
„Na Kumpel. Ärger im Paradies?", kam Moritz auf ihn zu.
Er sah Florian am Theresen sitzen, während er sich ein Bier bestellt hatte.
„Hey Moritz.", begrüßte er ihn freundlich. „.... Ach was Ärger. Stress! Ich mag gar nicht nach Hause gehen.".
Mehr sagte Florian dazu nicht, da von Ben niemand vorerst wissen sollte.
Zusammen tranken sie ihr bestelltes Bier aus.
Anders als erwartet hatte der Moderator keine Nachricht von Helene auf seinem Handy.
„Ich werd dann mal wieder." - „Schon?". „Ja. Ich kann Helene nicht so lange mit den beiden alleine lassen.", erklärte Florian.
„Hast mal was wieder von Paul gehört?".
„Nein.", schüttelte Moritz den Kopf. „Das letzte was ich weiß war, das er mit Helene doch was am laufen hatte und sie geschwängert hatte!".
Auch zu seinen alten Kumpels hatte Paul keinen Kontakt mehr. „Er hatte sie nicht....! Ich war das.", korrigierte Florian ihn.
„Glückwunsch Alter! Endlich habt Ihr euer Glück.", schlug er ihm freundschaftlich an die Schulter. „Ja.".
„Du das mit damals und mit Paul. Das tut uns leid. Also Max und mir! Wenn wir gewusst hätten wie krank Paul wirklich ist, hätten wir da niemals mitgemacht." - „Schon vergessen. Wir haben das Thema beendet und abgehakt. Naja, ich muss denn auch mal langsam los.", trank der Moderator noch aus und verließ die Bar dann.
Zuhause angekommen, war alles still.
Helene fand er in Max Zimmer, als sie ihn zur Nacht vorbereitete.
„Hey.", begrüßte er Helene mit einem sanften Kuss und sah ihr dann über die Schulter.
„Wo ist Ben?".
„Der ist draußen im Park oder was weiß ich.", knurrte Helene auf diese Frage.
„Jetzt noch? Es ist schon spät. Nach neun.".
„Flo! Das ist mir sowas von egal! Er ist Dein Sohn und nicht mein Problem!", zischte Helene.
Heute hasste sie sich dafür das sie sich so für Ben eingesetzt hatte. Denn als dank schob Ben immer Helene als Schuldige vor und ließ sich von ihr überhaupt nichts sagen.
„Wäre er doch bloß nicht hier hergekommen.".
„Schatz. Geb ihm Zeit. Wir bleiben bei unserem Entschluss, was schule angeht.", umarmte der Moderator seine Freundin liebevoll.
Doch das laute knallen der Haustür ließ sich alle erschrecken.
Ben kam zurück und mit seinen vom Regen verschmutzten Schuhen lief er durchs Haus.
Vor der PlayStation blieb er dann schließlich sitzen in seinem Zimmer und stellte die Musik ganz laut an.
„Ich geh schon...", rollte der Moderator und löste sich von seiner Freundin.
„Geht das auch etwas leiser?", betrat Florian das Zimmer und zog den Stecker der Musikanlage.
Ben reagierte unbeeindruckt auf Florian und spielte weiter.
„Und zieh die Schuhe aus! Helene hält hier alles sauber und Du würdigst nichts!".
Kurz sah Ben nach rechts und links und dann zu Florian.
„Na hier macht sie nicht sauber! Hast sie nicht im Griff?", redete er abfällig.
Doch wollte Florian endlich wissen was Helene ihm getan hat, das er so gegen sie plötzlich ist.
„Gar nichts!", zischte er.
„Und warum bist Du denn so zu ihr?" - „Ist doch egal Papa!", war lediglich seine Antwort bevor er weiter spielte.
„Weißt Du Ben! Ich versteh Dich nicht. Es lief doch alles so gut an hier und jetzt bist Du so gegen Helene. Alles nur wegen der Schule?" - „Die Schule ist mir doch scheiß egal! Geh ich da eben hin, wenn Du es unbedingt willst.".
„Was ist es denn? Was sind das denn für Freunde die Du hier gefunden hast?" - „Ist doch egal! Lass mich jetzt doch einfach in Ruhe!", meinte Ben und blendete die Anwesenheit von Florian dabei aus um weiter zuspielen.

Ben entglitt ihm regelrecht. Auf die Zeit des kennenlernen hatte er sich vergebens gefreut.
„Der Bau geht echt gut voran.", sah Helene in ihr E-Mail Fach.
Zum Glück fanden sie einen geeigneten Platz zum Bauen direkt ein Dorf weiter.
Es sollte alles perfekt werden. Das beste war für das Paar, das sie nicht weit von ihren Freunden weg ziehen mussten.
„Wir sollten auch langsam mal die Gedanken an das Mobiliar verschwenden! Ich meine, wollen wir alles mitnehmen oder neu anfangen?" - „Hm. Beides.", grinste Florian und rutschte dicht zu seiner Freundin.
„Wir haben schließlich noch ein drittes Kinderzimmer einzurichten.", hauchte er in ihr Ohr und ließ Helene damit leise lachen.
„Hast Du noch irgendwo eins rum laufen oder was?" - „Nein.... Unser zweites.".
„Vergiss es!", zeigte die Blondine ihm einen Vogel.
Doch Florian hatte im Moment Lust auf mehr und zeigte es seiner Freundin auch.
„Flo... Nicht jetzt.".
„Wann dann?", seufzte er bedrückt.
„Lass uns erstmal alles wieder ins reine bringen und Ben wieder in die richtige Richtung. So hat es doch alles kein Hand und Fuß.".
Das war dem Moderator auch selbst bewusst.
Schließlich nahm er Helene dann ihr Handy aus der Hand und legte es zur Seite.
„Weißt Du.... Max schläft noch etwas und naja. Wir könnten die Zeit doch ganz nutzen oder?", bedeckte er die Blondine mit sanften küssen und ließ seine Hand immer weiter wandern.
„Ich ... Flo.", seufzte Helene deutlich erregt von seinen Berührungen.
Es animierte den Moderator einfach weiter zu machen und es fruchtete auch.
„Flo ich...", versuchte Helene es erneut in Angriff zunehmen und wurde durch Florians Küsse erneut erstickt.
„Red nicht soviel und genieß es doch mal.", hauchte er und küsste Helene immer weiter abwärts bis er schließlich ankommen war wo er hinwollte.
„Flo ... Ich...", zuckte Helene zusammen. 
Florians momentane Arbeit leistete gute Dienste.
Es brachte Helene in diesem Moment in genau dahin, wo er es wollte.
„Was wolltest Du sagen?", sah er dann kurz hinauf und die funkelnden Augen seiner Freundin die sich unter ihm wand und nicht wollte das Florian jetzt aufhört.
„Hmm ok.", grinste er und machte weiter.
Lange dauerte es nicht, bis er sein Ziel erreicht hatte.
Und bevor es noch lauter wird erstickte Florian Helenes stöhnen unter seinen Küssen und nahm seine Hand wieder mit ins Spiel.
„Flo ich.... Ich liebe Dich.", schaffte Helene es endlich die drei Worte unter seinen Küssen hervor zupressen.
„Und war das jetzt so schlimm?", zog Florian Helene fester an sich.
Ausgiebig kuschelten sie nach dieser spontanen Verführung noch.
„Nein. Es war nur... Ich hatte Probleme überhaupt noch einmal zu vertrauen. Dir zu vertrauen!", erklärte sie leise aber ehrlich.
Florian war bewusst was sie damit meinte.
Sanft platzierte er einen Kuss auf ihrem Kopf.
„Wir zwei können alles schaffen und nie wieder wird sowas passieren und jemand uns trennen.", erklärt Florian.
Doch lange blieb diese Zweisamkeit ihnen nicht gegönnt.
Es klopfte energisch an der Tür, bevor sie schließlich ohne ein Wort aufging.
„Also ich will Euch ja nicht länger beim rum vögeln stören, aber ich hab Hunger!", trat Ben ein.
„Und?", sah Florian ihn an.
„Ja. Helene kann mir doch mal was machen oder ist das zu schwer?".
„Wie wärs zur Abwechslung wenn Du dir selbst was machst? Helene ist nicht Deine Putzfrau und so redest du nicht mit ihr!".
Abwertend pfiff der Junge und stellte sich mit verschränkten Armen fordernd hin.
„Wenn Du mal genauso viel Zeit in mich stecken würdest wie in sie hinein, wäre ich vielleicht dazu in der Lage.", grinste Ben sie frech an und ging hinaus.
Genervt von dieser Anspielung folgte der Moderator seinem Sohn und wollte dies auch nicht so stehen lassen.
„So kann das nicht weiter gehen Ben! Was soll das alles?" - „Was meinst Du?", tat er unschuldig und schmierte sich ein Brot.
„Warum bist Du so gegen Helene plötzlich! Was hat sie Die getan?".
Ben schnaufte genervt und ließ dementsprechend das Messer in die Spüle fallen.
„Gar nichts! Sie hat mir gar nichts getan! Mich kotzt es einfach an, das Ihr mich in die Schule unbedingt zwengen wollt! Das Ihr genau wissen wollt wer meine Freunde sind und das ich jede Nacht Euch beim vögeln zuhören muss!".
Hochrot lief Florian an dabei,
„Wenn Du mal eine Freundin hast, wirst du es verstehen!".
Skeptisch zog Ben seine Augenbrauen hoch.
„Und das wegen deinen Freunden... Wir sorgen uns um Dich und es gibt hier auch nicht so guten Einfluss an Leuten. Du sollst nicht auf die falsche Bahn kommen Junge.", erklärte Florian sich.
„Ihr spielt auf Paul an ne?, brachte Ben es auf den Punkt und sah Florian an.
„Wie... Du hast ihn kennen gelernt?", war dieser erschrocken.
„Ja. Ich weiß alles! Helene hatte ihn verarscht und ihr Max untergejubelt. Immer wieder hat sie ihn verarscht und gedemütigt. Ihn gezwungen Drogen zu konsumieren. Und jetzt macht sie es bei Dir wieder. Was willst Du nur mit der?", erklärte Ben und schenkte den Erzählungen von Paul glauben.
„Paul und ich sind best Buddys!".
„Ben. Du musst dich fern halten von ihm, unbedingt! Er ist gefährlich und .... Er hat das Helene damals angetan!".
„Das hatte er mir schon gesagt, das Du das sagen wirst! Warum sollte Paul das tun? Er hatte sie geliebt! Papa wach auf und halte Du dich lieber von der fern!".
„Ich mich fern halten? Ich glaube Du solltest dich fern halten! Glaubst Du ganz ehrlich den Mist? Er hat das doch alles Helene angetan! Sie erpresst und bedroht und sogar missbraucht!".
Florian war sprachlos als er diese Worte aus dem Mund seines Sohnes hörte.
„Du hast es doch Helene zu verdanken das ich überhaupt so schnell auf dich eingegangen bin! Ich glaub das nicht...", raufte er sich fassungslos durchs Haar und schüttelte den Kopf.
„Es ist doch aber wahr! Papa bitte, die Schlampe ist nicht gut für Dich!".
Im selben Augenblick schallte es im Raum.
Florian verpasste aus Reflex Ben eine Ohrfeige.
Er war so wütend.
„Wo willst Du hin?" - „Zu Paul. Und Du schlägst mich nicht noch einmal!", zischte Ben.
Doch hielt Florian ihn auf.
„Woher weiß er das Du mein Sohn bist?" - „Er hat uns beobachtet und Gott sei Dank mich aufgeklärt. Fick Du ruhig deine Olle weiter! Aber ich bleibe keine Sekunde länger dann hier.".
„Was will er von uns? Von Helene jetzt überhaupt?" - „Sie für ihre Taten zur Strecke bringen!", lachte Ben süffisant und hielt seine Hand an seinen Hals demonstrativ.
„Jetzt sag ich Dir mal was mein Junge! Helene ist das Opfer von ihm. Er hat sie manipuliert und ihr schlimme Dinge angetan! Und jetzt manipuliert er Dich für seine Zwecke! Er ist kein Freund!
Ben lachte nur und wunk das gesagte von Florian ab.
Auf die Ansage das er jetzt nirgends mehr hingeht, sondern auf sein Zimmer antwortete Ben nur mit dem Mittelfinger und lief aus dem Haus.
So schnell er konnte sah er zu endlich weg zukommen.

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