Kater oder Katze

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Anders als wie Anne es erwartet hatte, gab es keine weiteren Probleme in der Nacht.
Helene suchte die ganze Zeit den Kontakt zu Anne beim schlafen und der jungen Frau gefiel es.
Doch wie es am Tag danach dann ist, daran mochte Anne noch nicht denken.
Als die junge Frau erwachte, musste sie dann doch schnell mal raus.
Vorsichtig wand sie sich aus der Umarmung von Helene und schlich aus dem Zimmer ins Bad.
Als sie dort fertig war, bemerkte Anne das Nancy auch schon wach war und in der Küche ihren Kaffee mit der Zigarette genoss. „... Morgen.".
„Morgen? Schau mal zur Uhr!", grinste Nancy auf der es schon mittags um zwei war. „Oh...", runzelte Anne die Stirn. „Und? Ist sie noch da?" - „Ja. Sie schläft wie ein Stein.", antwortete Anne und dann fiel ihr plötzlich Ben ein. „... Gott, ich muss ihnen Bescheid geben, das Helene bei mir ist!".
Anna hatte es komplett vergessen und mit Sicherheit machen sie sich schon tierische Sorgen.
Nachdem das erledigt war, legte Anne ihr Handy wieder beiseite und holte schon mal ein Aspirin und ein Glas Wasser für Helene.
Leise stellte sie es ihr auf den Nachtschrank und schrieb eine kleine Botschaft dazu. - Ich bin im Wohnzimmer. Kuss Anne.-.
Dann gesellte sie sich nach dem duschen auch dorthin.
Schweigsam saßen die Frauen beieinander, bis Nancy das Gespräch suchte. „Also Du stehst auf Frauen, ja?!" - „Hm. Warum?".
„Helene hatte es doch gesagt!" - „Ach was. Sie war betrunken.", wunk Anne es ab und wollte nicht näher darauf eingehen. „Aber das Sprichwort besagt doch: Betrunkene und kleine Kinder sagen die Wahrheit!" - „Ja ja.", knurrte Anne dann und sah starr zum Fernseher. „Ich find das doch nicht schlimm! Es ist halt... Naja. Egal." - „Dann behalte das für Dich bitte!".
„Schon gut.", hob Nancy abwehrend die Hände hoch.

Weitere zwei Stunden vergingen und von Helene war immer noch nichts zu sehen.
„Wann kommen die anderen denn nach Hause?" - „Gar nicht heute mehr. Die beiden sind alle bei ihren Männern.".
„Ok.", entschied Anne dann und ging nach Helene sehen.
Unruhig drehte die Blondine sich.
Anscheinend wurde sie langsam wach.
Vorsichtig setzte Anne sich ins Bett und strich Helene sanft durchs Haar dabei.
Dann öffnete Helene auch langsam die Augen, in der sich sofort wieder ein trauriger Blick wieder spiegelte.
„Guten Morgen...", flüsterte Anne und erlangte ihre Aufmerksamkeit.
Helene sah sich langsam um und zu Anne. Was gestern geschehen war, wusste sie in diesem Moment gar nicht und schrak hoch.
„Was. Wo... Was ist hier los?".
„Du bist abgestürzt gestern! Ich hab Dich mit genommen, bevor dir was passiert.".
Mit aufgerissen Augen hörte die Blondine zu was Anne ihr erzählte.
„Ohh wie peinlich.", zog Helene sich die Decke wieder höher. Ausgerechnet in Unterwäsche saß sie bei ihr im Bett.
„Wie spät ist es denn überhaupt?" - „Gleich abends um fünf.".
„Was? Oh Gott... Mein Flug. Warum hast Du mich nicht geweckt.", sprang Helene kopflos aus dem Bett und lief zu ihren Sachen.
Anne musste zugeben das ihr dieser Ausblick sehr gefiel.
„Wann geht Dein Flug?" - „Heute früh um acht! Mein Sohn... Oh man.", schlüpfte sie eilig in ihre Sachen und bekam vor Nervosität die Bluse nicht zugeknöpft.
Helenes Handy zeigte unzählige Nachrichten und Anrufe ihrer Familie, die sich Sorgen gemacht hatten.
„Jetzt entspann Dich doch mal! ....", beruhigte Anne sie nun und knöpfte die Bluse langsam zu, „.... Ich habe ihnen gesagt, das Du hier bist. 
„Also entspann Dich jetzt.", blieb Anne bei den mittleren Knöpfen stehen.
„Aber ich muss sie wenigstens anrufen.".
„Natürlich. Aber danach machen wir uns noch einen schönen Abend, wenn Du möchtest.", lächelte die Brünette lieblich und platzierte ihre Hände auf Helenes Hüften.
„Mal sehen.", trat die Blondine zurück und nahm sich ihr Handy zur Hand.
Aufgeregt nahm Maria dann das Gespräch entgegen und war froh das es ihrer Tochter wirklich gut geht.
„.... Tut mir so leid Mama. Ich bin versackt und...
Wie gehts meinem Maxi denn? Ist er sehr traurig?".
„Nun ja. Maxi hatte sich so gefreut, aber Papa hat ihn für seine Autos begeistert und nun muss er mit ihm Rennbahnen bauen...", lachte Maria.
Sofort wusste Helene, das sie Max ein neues Spielzeug Auto gekauft haben müssen.
„Ist es denn schlimm, wenn ich dann erst Morgen zurück komme? Mir gehts echt noch nicht so...." - „... Wenn Du dich in einer WG wohlfühlst!".
„Es geht schon. Hab ja eine rundum Betreuung.", sah Helene dabei zu Anne und lächelte.
„Na gut. Aber pass auf Dich auf und Grüße an Anne." - „Richte ich aus. Und Danke.", beendete Helene erleichtert das Gespräch.
„Darf ich denn nochmal bei Dir dann schlafen?", sah die Blondine von unten unsicher Anne an.
„Klar. Wenn Du dich wieder so toll an mich kuschelst.".
„Was?".
Lachend erzählte Anne ihr davon und das Helene Angst hatte im Bett liegend umzufallen, da sich alles gedreht hatte.
„Das hast Du doch erfunden?" - „Nein. Hab ich nicht....", lachte Anne und erhielt prompt ein Kissen zugeworfen von Helene.

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